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Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Titel: Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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unglücklichen Piloten. Eins war merkwürdig. Sparta überprüfte den Sauerstoffbehälter und stellte fest, daß er noch nicht gänzlich leer war – es reichte noch für ungefähr eine halbe Stunde. Hatte McNeil ihn sich für den Fall aufgehoben, daß alles schiefging und auch er sich dazu entschließen sollte, sich dem All zu überlassen? Sparta stocherte da und dort in den abschließbaren Fächern für die Ausrüstungsgegenstände herum – überall Werkzeuge, Batterien, Reservekanister mit Lithiumhydroxid und dergleichen –, aber sie fand nichts von Bedeutung. Sie zog schnell weiter nach unten auf das Steuerdeck.
    Das Steuerdeck war vergleichsweise geräumig. Auf den Schaltpulten unter den weiten Fenstern, die das Deck rings umgaben, flackerten Lichter. Die grünen, blauen und gelben Kennlichter schimmerten matt mit Hilfe des Notaggregats. Davor befanden sich die Sitze für den Kommandanten, den zweiten Piloten und den Ingenieur – obwohl die Sternenkönigin auch von einem einzigen aus der Crew geflogen werden konnte, oder sogar ganz alleine, wenn man sie auf Fernsteuerung umstellte.
    Der Raum stellte eine zweckmäßige Mischung aus Exotik und Eleganz dar. Die Computer waren auf dem neuesten Stand der Technik, ebenso die Jalousien, wenn sich auch auf diesem Gebiet in dem letzten Jahrhundert nicht viel verändert hatte. Die Feuerlöscher waren immer noch rotgestrichene Metallflaschen, die mit Klemmen an der Wand befestigt wurden. Es gab Regale und Schränke, in denen Geräte untergebracht waren, und aus den Rundumfenstern hatte man einen guten Blick. Man hatte das Deck mit dem Bewußtsein entworfen, daß die Mannschaften viele Monate ihres Lebens innerhalb seiner engen Grenzen zubringen mußten. Sparta war allerdings überrascht, daß niemand versucht hatte, es etwas persönlicher zu gestalten. Es gab weder ausgeschnittene Comics oder Poster, keine nackten Mädchen und auch keine scharfsinnigen Bemerkungen an den Wänden. Vielleicht gehörte der neue Kommandant Peter Grant zu den Menschen, die nicht bereit waren, derartiges zu tolerieren.
    Abgesehen von den Arbeitsprogrammen des Schiffs, waren auch die Logbücher – Grants gesprochenes Logbuch und die Aufzeichnungen der Black Box – über diese Schaltpulte zu erreichen. Tatsächlich konnte man sämtliche kodierbaren Informationen über das Schiff und seine Ladung über diese Konsolen erreichen, allerdings nicht die persönlichen Computerdateien von Grant und McNeil.
    Sparta stieß einen Seufzer aus und machte sich an die Arbeit. Die chemischen Spuren auf den Schaltpulten, Armstützen, Geländern und anderen Oberflächen bestätigten Sparta, daß außer Grant und McNeil seit mehreren Wochen niemand mehr auf diesem Schiff gewesen war. Es gab immer noch eine ganze Menge anderer Spuren, aber die meisten waren Monate alt und stammten von den Männern, die das Schiff überholt hatten.
    Sparta hatte sich die Standardzugangscodes für den Computer gemerkt. Der Frachtbrief war genau so, wie sie ihn sich auf der Reise von der Erde gemerkt hatte – man hatte weder etwas hinzugefügt noch etwas weggelassen: Es gab keine Überraschungen. In nur wenig länger, als sie brauchte, um ihre Handschuhe abzustreifen und ihre Fingernagelsonden in die entsprechenden Öffnungen zu schieben, hatte sie seinen gesamten Speicher auf ihre eigenen viel dichteren und aufnahmefähigeren Zellspeichermechanismen übertragen. Vier abnehmbare Laderäume, die man unter Druck setzen konnte. Auf dieser Reise hatte man das nur mit dem ersten Fach von Laderaum A gemacht; es enthielt die üblichen Lebensmittel und Medikamente – und eben diesen besonderen Gegenstand im Wert von zwei Millionen Pfund Sterling, ein Buch in seiner Transporthülle …
    Man hatte noch ein paar andere Gegenstände in Laderaum A für relativ viel Geld pro Masseneinheit versichert: zwei Kisten Zigarren, die ausgerechnet für Karen Antreen bestimmt waren und die man auf je 1000 Pfund taxiert hatte, sowie vier Kisten Wein – McNeil hatte gestanden, eine davon geplündert zu haben –, die insgesamt 15.000 amerikanische Dollar wert waren und die für jenen Vincent Darlington bestimmt waren, der auch dieses sehr berühmte Buch erworben hatte.
    Aber es gab auch Gegenstände, deren Transportkosten die Versicherungssumme überstieg: das neueste BBC-Epos auf Videochip, »Solange Rom brennt«. Seine Masse betrug kaum ein Kilo, vorwiegend Verpackungsmaterial. Man hatte es überhaupt nicht versichert. Obwohl die Produktion des

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