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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wenigstens einen von uns mit der Fracht mitschicken?«
    »Leider nicht, Sir. Wir sind so schon am Limit der verfügbaren Energie, und die Vorschriften untersagen ausdrücklich, unter derartigen Umständen Passagiere loszuschicken.«
    »Besteht Gefahr für unsere Fracht?« Für einen Narhani war diese Frage sehr scharf gestellt.
    »Nein, Sir«, beruhigte Bergren ihn. »Nicht, solange diese nicht lebendig ist. Die Vorschriften sind da so strikt, weil eine Energieschwankung, die an einem unbelebten Objekt keinerlei Schaden verursachen würde, bei lebenden Passagieren zu ernstlichen Neuralschäden führen könnte. Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme.«
    »Ich verstehe.« Wieder blickte der Sprecher zu seinen Gefährten hinüber, dann ließ er seinen Kamm in der Art und Weise zucken, die bei den Narhani einem Achselzucken gleichkam. »Wir würden es vorziehen zu warten, bis Ihre Energieversorgung wieder ganz hergestellt ist«, erklärte er Bergren, »aber unser Zeitplan ist sehr eng. Können Sie uns versichern, dass unsere Fracht unbeschadet eintreffen wird?«
    »Jawohl, Sir!«, sagte Bergren zuversichtlich.
    »Also gut«, seufzte der Narhani. Wieder sprach er mit seinen Gefährten in seiner Muttersprache, und alle fünf kamen von der Plattform herunter und traten hinter die Linie, die den erforderlichen Sicherheitsabstand markierte.
    »Ich danke Ihnen, Sir«, sagte Bergren, und über das Implantat seines RaumfaltungsComs schickte er einen kurzen, zuvor aufgezeichneten Funkspruch an ein darauf bereits wartendes Relais und machte sich dann daran, den Transit vorzubereiten.
     
     
    »Alarmsignal«, sagte mit ruhiger Stimme eine Frau in dem Kontrollraum, den Jefferson auf seinem Schirm beobachtete. Die beiden Männer an der Hauptkonsole nickten bestätigend, ohne auch nur die Augen zu öffnen, und einer von ihnen aktivierte die getarnten Gruppenantennen, die aus dem Orbit heraus Shepherd Center beobachteten.
    »Signal klar«, verkündete sein Kollege mit der tonlosen Stimme eines Mannes, der sich ganz auf seinen Neuralzugang konzentrierte. »Wir haben ihre Feldstärke. Kommt jetzt schön deutlich.«
    »Synchronisator on-line«, sagte der dritte Techniker. »Energieversorgung aktiv und auf Sollwert. Autosequenz wird eingeleitet.«
     
     
    Über seinen Neuralzugang überwachte Carl Bergren weiterhin seine Daten. Nun lief der eigentlich knifflige Teil ab, für den er so viele Credits verdienen würde. Die Einstellungen mussten fast genau richtig sein, und er verkrampfte die Lippen, als er spürte, dass er sie fast zu einem angespannten Grinsen verzogen hätte. Die Energiewerte wichen schon von der Idealkurve ab, dank des Ausfalls der Gamma-Bank, und sehr, sehr vorsichtig reduzierte er die Ladung der Delta-Bank. Nicht zu viel. Nur eine Winzigkeit, fast unmerklich. Aber es würde ausreichen – vorausgesetzt, wer auch immer mit dem anderen Teil dieser Operation betraut war, hatte seine Berechnungen richtig durchgeführt. Bergren schickte das Ankündigungssignal nach Birhat und wartete auf die Antwort.
     
     
    Lawrence Jefferson beugte sich über seinen Kommunikator und umklammerte sein Sherryglas; er spürte, wie heftig sein Herz hämmerte. Das ist der große Moment, dachte er. Der Augenblick, auf den er so lange hingearbeitet hatte.
    »Die bauen jetzt das Feld auf«, murmelte der Sensor-Techniker. »Sieht gut aus … sieht gut aus … abwarten … abwarten … Leistungsspitze kommt … jetzt! «
     
     
    Carl Bergren gab den Freigabe-Code ein, und die Kondensatoren heulten auf. Das verhüllte Objekt auf der Plattform verschwand, als das Mat-Trans-System einen gewaltigen Energieimpuls in der Hyperraum aussandte, und er hielt den Atem an. Die Übertragung, die er ausgeschickt hatte, war fast genau vier Millionstel eines Prozents zu schwach, um Birhat zu erreichen. Die Energie würde sich zwanzig Lichtminuten vor dem Trichter erschöpfen, der darauf wartete, die übertragenen Objekte einzusammeln. Das allerdings würde niemand jemals erfahren, sofern …
     
     
    Im Kontrollraum, der auf Lawrence Jeffersons Kommunikator-Bildschirm zu sehen war, herrschte Totenstille, die Mannschaft stand wie erstarrt. Nicht einmal das Mat-Trans-System vermochte eine Strecke von mehr als achthundert Lichtjahren ohne Zeitverlust zurückzulegen, und Jefferson hielt den Atem an, während er wartete.
     
     
    Ein leises Piepen ertönte, und Carl Bergren atmete stoßartig aus, als der Mat-Trans-Techniker auf Birhat die Ankunft bestätigte. Er,

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