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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ausgeprägte Nase, um ihr zu zeigen, dass er ihren Volltreffer sehr wohl als solchen anerkannte. »Aber wo wir gerade schon von Kommandeur Jury sprechen: Wo ist die überhaupt?«
    »Keine Ahnung. Schauen wir mal auf dem Kommandodeck nach!«
    Sandy nickte, und gemeinsam traten sie in den Transitschacht. Das Gravitonensystem schleuderte sie davon … und hinter ihnen schloss sich die Luke lautlos.
    Als die beiden Offiziersanwärter aus dem Schacht auf das Kommandodeck hinaustraten, wartete dort eine weitere Überraschung auf sie: Harriet, Tamman und Brashan waren bereits eingetroffen, und sie sahen ebenso verwirrt aus, wie sich Sandy und Sean fühlten. Einen Augenblick lang war ein Gewirr aus Fragen und Gegenfragen zu hören, dann hob Sean resignierend beide Hände.
    »Halt, halt! Wartet mal! Sandy und ich wurden beide von Kommandeur Jury eingesackt, damit wir eine Extrastunde Parasiten -Training bekommen. Und was macht ihr alle hier?«
    »Genau dasselbe«, entgegnete Harriet. »Und ich versteh's nicht! Ich habe gerade in meiner letzten Wache eine Zweistunden-Sitzung gehabt!«
    »Jou«, bestätigte Tamman, »und wo wir doch alle hier sind: Was ist mit Kommandeur Jury?«
    »Vielleicht sollten wir sie lieber fragen.« Sean schaltete seinen Neuralzugang auf das Interne Kommunikationsnetz der Imperiales Terra … und riss dann erstaunt die Augen auf, als das System ihm den Zugang sofort verweigerte. Das war noch nie passiert!
    Einen Augenblick lang dachte er nach, dann zuckte er mit den Achseln. Die Dienstvorschriften untersagten den Einsatz von Raumfaltungskommunikatoren an Bord von Schiffen, aber hier passierte gerade etwas äußerst Ungewöhnliches, und so aktivierte er das Kommunikator-Implantat. Oder genauer gesagt: er versuchte es zu aktivieren.
    »Scheiße!« Er blickte auf und merkte, dass die anderen ihn anstarrten. »Ich komme nichts ins Com-Netz – und irgendetwas überlagert hier mein RaumfaltungsCom!«
    Sandy starrte ihn erstaunt an, dann sah man an ihrem plötzlich ausdruckslosen Gesicht, dass jetzt sie versuchte, Kommandeur Jury zu erreichen. Nichts geschah, und in ihren Augen war eine Spur Unsicherheit zu erkennen. Es war keine Angst – noch nicht –, doch was immer Sandy fühlte, kam Angst deutlich näher als alles, was sich Sean jemals bei Sandy zu sehen gewünscht hatte.
    »Ich kriege auch nichts rein.«
    »Das gefällt mir nicht«, murmelte Tamman. Harriet nickte zustimmend, und Brashan erhob sich und ging auf den Transitschacht zu.
    »Ich glaube, wir sollten herausfinden, was hier vor sich geht, und dann …«
    »Drei-Minuten-Warnung«, unterbrach eine ruhige Frauenstimme den Narhani. » Parasiten -Start in drei Minuten. Startpositionen einnehmen!«
    Sean wirbelte zur Steuerkonsole herum. Startpositionen ? Man konnte im Hyperraum keinen Parasiten starten, ohne sowohl den Parasiten als auch das Mutterschiff dabei zu zerstören – das wusste doch jeder Vollidiot! Dennoch erwachten die Konsolen jetzt blinkend zum Leben, und Sean biss die Zähne zusammen, als der Countdown begann.
    »Mein Gott!«, flüsterte Harriet, doch Sean jagte über seinen Neuralzugang bereits einen Befehl nach dem anderen in die Konsole, und sein sonnengebräuntes Gesicht wurde schlohweiß, als er bemerkte, dass der Computer ihm den Zugang verweigerte.
    »Computer! Verbale Notabschaltung! Startsequenz abbrechen!«
    Nichts geschah, und Brashans Stimme hinter Sean klang sehr angespannt.
    »Der Transitschacht wurde deaktiviert, Sean.«
    »Meine Fresse!« Mit deaktiviertem Transitschacht würden sie mehr als fünf Minuten brauchen, um die nächste Luke zu erreichen.
    »Zwei-Minuten-Warnung«, merkte der Computer an. » Parasiten -Start in zwei Minuten. Startpositionen einnehmen!«
    »Was machen wir jetzt, Sean?«, fragte Tamman mit rauer Stimme, und Sean rieb sich heftig über das Gesicht. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Alle Mann auf Station! Versucht, irgendwie in dieses System reinzukommen und das verdammte Ding abzuschalten, sonst wird dieser bescheuerte Computer uns noch alle umbringen!«
     
     
    Kapitän Yu hielt seit zwei Stunden Wache. Wie die meisten Wachen im Hyperraum waren diese beiden Stunden entsetzlich langweilig gewesen, und so galt ihre Aufmerksamkeit vor allem den Lichtskulpturen, die sich langsam drehten. Aus diesem Grund brauchte sie ein paar Sekunden, bis sie die sonderbaren Daten, die von Starthangar 41 eintrafen, überhaupt bemerkte.
    Doch dann begann sie zu verstehen, und mit weit aufgerissenen Augen saß

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