Collection Baccara Band 0250
und dann …“
Sie unterbrach seine Ausflüchte. „Okay, dann nächste Woche. Der Käufer von Sam’s Pride kommt am Donnerstag. Du kannst dich von dem Pferd verabschieden, und dann gehen wir gemeinsam essen.“
„Das würde ich gerne, Kyra.“ In seinen Augen sah sie, dass er es ernst meinte. „Aber das zwischen uns … ist zu kompliziert.“
„Ich denke, wir könnten uns über vieles klar werden, wenn wir mehr Zeit miteinander verbringen.“ Sie war selbst verwundert, wie überzeugend sie klang.
Zu ihrer Überraschung nickte er. „Ja, wir müssen uns erst darüber klar werden, was das Ganze für unsere Zukunft zu bedeuten hat. Ich werde am Donnerstag vorbeikommen, und dann werden wir …“
„Reden?“
„Genau! Übrigens: Wenn du schon unbedingt Sam’s Pride verkaufen willst, möchte ich zumindest dabei sein.“ Er drängte sich an ihr vorbei, und sie ließ ihn gehen.
Immerhin, ein kleiner Sieg. Zufrieden blickte sie Jesse nach, wie er zur Scheune ging, in der sein Motorrad stand. Sie war erstaunt, wie sehr sie sich auf das Treffen mit ihm freute. In Zukunft würde sie seine Besuche auf der Ranch schmerzlich vermissen. Auch wenn er mitunter nur sehr selten aufgetaucht war, so hatte sie doch immer gewusst, das er irgendwann wieder vor der Tür stehen würde, um ihr zu helfen, sie zu necken und sie zu überreden, nicht so viel zu arbeiten …
Aber es war wohl besser, nicht darüber nachzudenken, was später einmal sein würde. Wenn der Verkauf des Pferdes reibungslos über die Bühne ginge, dann blieb ihr mit Jesse noch ein einziger gemeinsamer Abend, bevor er die Crooked Ranch für immer verlassen würde.
Auf keinen Fall würden sie den Abend nur mit Reden verbringen.
Als sie Jesse auf die Scheune zukommen sah, drückte Greta schnell ihre Zigarette aus.
Endlich.
Vor einer Stunde hatte sie zufällig beobachtet, wie er seine Harley hier abgestellt hatte, und sie hatte beschlossen, nicht per Anhalter nach Hause zu fahren, sondern hier auf ihn zu warten. Um nichts in der Welt hätte sie in den übelriechenden Ställen nach ihm suchen wollen.
Als er das Scheunentor öffnete, empfing sie ihn in verführerischer Pose auf seinem Motorrad. Sie hatte die Hände hinter den Kopf gelegt und streckte ihm ihre Brüste entgegen.
In den letzten Wochen hatte sie nicht mehr auf ihre Diät geachtet, und dadurch war ihr Busen etwas üppiger geworden. Ein kleiner, positiver Nebeneffekt.
„Fährst du in meine Richtung?“, schnurrte sie.
Zögernd trat er zu ihr. „Darf ich fragen, was du hier machst?“
„Ich habe auf dich gewartet, um mit dir einen gemeinsamen Tag zu verbringen.“ Sie streckte ihm ihre Arme entgegen. „Du kannst mit mir machen, was du willst.“
Jesse war immer so leicht mit weiblichen Reizen zu ködern.
Doch diesmal schien er nicht darauf anzuspringen.
„Was ist los?“, stichelte sie und ließ die Arme sinken. „Hast du Angst, deine so genannte Geschäftspartnerin könnte uns sehen?“ Gegen ihren Willen hatte sie vorwurfsvoll geklungen.
„Sie ist meine beste Freundin“, blaffte Jesse sie an, ohne auf seine gewohnte Höflichkeit zu achten. Mit einem Seufzer fügte er hinzu: „Würdest du bitte Kyra aus dem Spiel lassen.“
„Das ist ganz in meinem Sinne.“ Nur zu gerne würde sie auf Kyra verzichten. „Hast du Lust, nächstes Wochenende mit mir nach Miami zu fahren? Wir könnten Jet-Ski fahren, und dann nehme ich dich mit zur internationalen Bademodenschau. Alle meine Freundinnen werden dort sein.“
Die meisten Männer hätten der Verlockung nicht widerstehen können, jede Menge langbeinige Models in Bikinis sehen zu dürfen. Für Jesse jedoch war es wie eine Einladung zur eigenen Hinrichtung.
„Tut mir leid, Greta, ich habe keine Zeit für einen spontanen Trip. Ich habe am Wochenende zu tun.“ Demonstrativ blickte er auf seine Uhr. „Oh je, ich bin schon spät dran. Ich habe einen wichtigen Termin.“
Greta schickte sich an, ein Bein über den Motorradsitz zu schwingen, um mit Jesse mitzufahren. Sie war zu ihm nach Tampa gekommen, weil sie mit ihm eine gemeinsame Zukunft aufbauen wollte, und sie würde diesen Plan nicht so schnell aufgeben.
„Oh, prima!“ Verführerisch blinzelte sie ihn an. „Dann kannst du mich ja mitnehmen.“
„Zu einer langweiligen Baustelle irgendwo am Ende der Welt?“ Jesse fasste sie an den Hüften und hob sie vom Motorrad. „Das ist keine gute Idee.“
Ehe sie sich versah, stand sie zwischen einem Allradfahrzeug und einem
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