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Collection Baccara Band 0250

Collection Baccara Band 0250

Titel: Collection Baccara Band 0250 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock , Eileen Wilks , Leah Vale
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Rücksicht nehmen müssen.“
    „Seit wann musst du auf mich Rücksicht nehmen?“ Worauf lief diese Unterhaltung hinaus? Was hatte Kyras unglückliche Kindheit mit der Sache zu tun?
    „Darum geht es gar nicht.“ Heftig schüttelte sie den Kopf, sodass ihr Pferdeschwanz hin und her wackelte. „Es geht hier einzig und allein um mich. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, ab meinem fünfundzwanzigsten Lebensjahr unabhängig und selbstständig zu sein, und davon wird mich ein störrisches Pferd nicht abhalten. Ich habe einen Käufer für Sam’s Pride an der Hand, und mit Clints Hilfe werde ich das Pferd bald so weit haben, dass ich es verkaufen kann.“
    Ihre Entschlossenheit erinnerte Jesse an seinen Bruder Seth. Der hatte sich damals, als der Vater sie verlassen hatte, in den Kopf gesetzt, die Familie zu ernähren. In vielen Dingen waren er und Kyra sich sehr ähnlich.
    Jesse hingegen hatte nie das Bedürfnis gehabt, sich irgendetwas beweisen zu müssen. Sein Motto war immer schon gewesen: Genieße das Leben und bürde dir nicht auch noch die Last anderer Leute auf.
    Deshalb bestand auch kein Risiko, dass er jemanden enttäuschte. Er versprach nie mehr, als er auch sicher halten konnte.
    Was machte es schon aus, dass er seinen Frauenbekanntschaften nie mehr geben wollte als guten Sex? Wenigstens war er ehrlich. Keine Frau hätte sich je darüber beklagen können, er habe ihr falsche Hoffnungen gemacht.
    Er hob die Hände zum Zeichen, dass er sich geschlagen gab. „Okay. Das mit Sam’s Pride ist deine Angelegenheit. Trotzdem habe ich aber Mitleid mit dem armen Tier. Erst muss er einen Seelenklempner über sich ergehen lassen, nur um dann verkauft zu werden.“
    Es klang verbittert, wie er das sagte, und Kyra wunderte sich, was wohl der Grund dafür sein mochte, dass er eine derartige Abneigung gegen den Psychologen hatte.
    Doch dann setzte Jesse sein verschmitztes Lächeln auf und meinte: „Oder vielleicht gefällt mir einfach der Gedanke nicht, dass der Pferdeflüsterer dich wieder anfassen könnte.“
    Kyra hegte den Verdacht, er wollte mit seinen Schmeicheleien nur von seinen tieferen Gefühlen ablenken. Aber ehe sie ernsthaft darüber nachdenken konnte, trat er ganz nahe an sie heran. Und schon war sie wieder in seinen Bann gezogen und vergaß alles andere.
    „Ich habe gesehen, wie seine Hand auf deiner Hüfte lag, genau da, wo auch ich dich gestern Nacht berührt habe.“ Sein Blick wanderte nach unten. „Das hat sich übrigens verdammt gut angefühlt.“
    Ihr wurde auf einmal heiß. Gestern noch hatte sie ihn praktisch dazu überreden müssen mitzukommen. Und jetzt …
    Es schien, als hätte sie es geschafft, Jesse Chandler die Augen zu öffnen, und das war ein berauschendes Gefühl. Allerdings blieben das alles nur leere Worte, es fehlten die Taten. Schließlich hatte er sich gestern Nacht aus dem Staub gemacht, ohne mit ihr zu schlafen.
    „Sam’s Pride war ziemlich nervös, als heute Morgen ein Fremder bei ihm in der Box war, und er hat mich geschubst. Clint hat mich lediglich festgehalten, damit ich nicht hinfalle.“
    „Clint?“ Er sprach den Namen aus, als sei es eine ansteckende Krankheit.
    „Clint Bowman, der Pferdepsychologe.“
    „Ah!“, rief Jesse erstaunt. Man konnte sehen, wie er sich ein wenig entspannte. Er trug ein graues T-Shirt mit dem Logo des Zuchtverbands für Turnierpferde, und auf der Rückseite stand: Nur Turnierpferde sind wahre Pferde. Kyra hatte das gleiche Shirt in ihrem Kleiderschrank.
    Schließlich trat er einen Schritt zurück. Ein klares Zeichen dafür, dass für ihn das Thema abgeschlossen war.
    Doch Kyra wollte ihn nicht so leicht davonkommen lassen. Nach der letzten Nacht war sie noch versessener darauf, mit ihm zu schlafen.
    Sie musste einen weiteren Vorstoß wagen. Am besten jetzt.
    „Clint hat mich nicht begrapscht.“ Sie stieß sich vom Zaun ab und machte einen Schritt auf ihn zu. „Ehrlich gesagt hoffe ich sehr, dass wir das zu Ende führen, was wir letzte Nacht begonnen haben.“
    Noch während sie sprach, schüttelte er bereits heftig den Kopf. „Ich weiß nicht …“
    „Es sei denn, du hast Angst.“
    Sie konnte sehen, wie er mit sich kämpfte. Irgendwie musste sie ihn zu einer weiteren Liebesnacht überreden.
    „Es geht hier nicht um Angst.“
    „Gut. Dann komm am Wochenende zu mir.“ Sie drängte ihn gegen den Zaun, sodass er nicht weglaufen konnte. Wenn er gehen wollte, musste er sie anfassen.
    „Ich habe am Wochenende geschäftlich in Tampa zu tun

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