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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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Tod deines Vaters nehmen lassen! Dein Dad wäre der Erste, der das nicht wollte!“
    „Aber ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn Shane etwas passiert.“
    „Wahrscheinlich wird ihm nie etwas passieren. Und außerdem bist du die Tochter eines Feuerwehrmanns!“ Sie tätschelte Fiona die Schulter. „Du bist aus hartem Holz geschnitzt.“
    „Nein, das bin ich nicht. Noch immer steht ein Teil von mir an der Vordertür und wartet darauf, dass Dad nach Hause kommt.“
    „Oh ja, das hatte ich ganz vergessen, wie du jeden Tag auf ihn gewartet hast. Du warst sein kleines Mädchen. Er liebte natürlich auch seine Jungs, aber die Beziehung zu dir war etwas Besonderes. Warte nur – Shane wird es ganz genauso gehen. Ich müsste mich sehr irren, wenn er nicht ein großartiger Vater wird. Umso mehr, da ihn sein eigener Dad im Stich gelassen hat.“
    Beim Gedanken an Shane mit einem kleinen, dunkelhaarigen Mädchen auf dem Arm geriet sie ins Träumen. Was für ein wunderschönes Bild!
    Ihre Mutter umarmte sie noch einmal fest. Dann holte sie eine Rolle Küchentücher und riss ein Blatt ab, das sie Fiona in die Hand drückte. „Ich sage dir etwas: Wenn dein Dad wüsste, wie du dir hier unnötig das Leben schwer machst, würde er dir ganz schön den Kopf waschen! Er lebte jeden Tag, als wäre es sein letzter. Er liebte mich, er liebte seine Kinder, er liebte seine Kollegen und seine Arbeit. Und das machte ihn zu einem glücklichen Menschen. Was willst du mehr?“
    Fiona schnäuzte sich geräuschvoll in das Küchenpapier.
    „Jemanden zu lieben ist immer ein Risiko. Aber dieses Risiko musst du eingehen. Wenn du es nicht tust, wirst du genauso wenig glücklich!“
    Fiona kämpfte mit sich. Sie wollte dieses Risiko eingehen. Das wollte sie wirklich. Aber war das auch die richtige Entscheidung? „Wir hätten dieses Gespräch schon viel früher führen sollen.“
    „Stimmt. Dieser Junge braucht dich genauso dringend, wie du ihn brauchst. Vielleicht sogar noch mehr. Denn er hatte keine glückliche Familie, die ihm Rückhalt gab, so wie du. Wenn du ihn liebst, musst du dich auf ihn einlassen. Anders geht es nicht.“
    Fionas Tränen begannen zu trocknen. Sie schnäuzte sich noch einmal. Wieso brauchte sie nur – als erwachsene, unabhängige Frau – noch immer die Hilfe ihrer Mutter, wenn es um lebenswichtige Fragen ging?
    Sie hatte nicht nur Angst davor, Shane zu verlieren. Genauso sehr fürchtete sie sich vor ihrer eigenen Fähigkeit, jemanden so sehr zu lieben und diesem Gefühl zu vertrauen.
    Wahrscheinlich liebte sie ihn schon seit Jahren. Nicht gegen ihn, gegen sich selber hatte sie angekämpft. Vielleicht gehörte zur Liebe auch, alle Angst abzulegen und vertrauensvoll nach vorne zu blicken.

    Nach drei Tagen bei ihrer Mutter fühlte sich Fiona, als hätte sie eine monatelange Therapie hinter sich. Sie hatte immer gewusst, dass es im Zusammenhang mit dem Tod ihres Vaters noch Dinge gab, die sie aufarbeiten musste.
    Wie seltsam, dass sie sich erst in einen anderen Feuerwehrmann verlieben musste, um das zu schaffen.
    Doch nun musste sie sich noch darüber klar werden, wie es mit diesem Feuerwehrmann weitergehen sollte.
    Nachdem sie Shane mit viel Mühe eingeredet hatte, dass sie für ein Leben mit ihm nicht stark genug war, würde es wohl nicht ganz einfach werden, ihn nun davon zu überzeugen, dass sie für ein Leben ohne ihn nicht stark genug war.
    Sie wusste noch nicht, wie sie das anstellen würde. Was sollte sie ihm nur sagen? Oder vielleicht würde sie es ihm am besten zeigen? Tag für Tag und jede Nacht … Bis er ihr glaubte, dass ihre Liebe zu ihm größer war als ihre Angst, ihn zu verlieren.
    Die Fahrt zurück nach Dublin war anstrengend. Starker Wind begleitete den niederprasselnden Regen, sodass dieser eher seitwärts als von oben auf ihr Auto traf.
    Je näher sie der Hauptstadt kam, desto dichter wurde der Verkehr. Natürlich, die Feiertage waren vorbei. Morgen mussten alle wieder zur Arbeit.
    Es wurde früh dunkel. Fiona wünschte, sie wäre etwas früher losgefahren und hätte ihr Ziel noch bei Tageslicht erreicht. Aber dafür war es nun zu spät.
    Sie fuhr auf der Überholspur, als plötzlich vor ihr ein Wagen ausscherte. Fluchend trat sie auf die Bremse und verriss das Steuer. Ihr Wagen schlitterte über die nasse Fahrbahn. Die restlichen Ereignisse zogen wie in Zeitlupe an ihr vorbei.
    Bis sie das markerschütternde Geräusch hörte, das Metall auf Metall verursachte. Danach war es still.
    Fiona

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