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COLLECTION BACCARA Band 0287

COLLECTION BACCARA Band 0287

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TINA LEONARD ANNA CLEARY KATHIE DENOSKY
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dicken Mäntel anhätten.
    Als sie die Treppe erreichten, öffnete eine rundliche Frau um die fünfzig die Tür. In der Hand trug sie eine Sporttasche. „Sie müssen heute Nacht woanders schlafen, Elena“, sagte sie durch den Wollschal, der Mund und Nase bedeckte. „Die Heizung wird frühestens morgen repariert, vielleicht auch erst am Montag. Der Hausmeister hat gesagt, es hängt davon ab, wie schnell die benötigten Teile geliefert werden.“
    Die wie ein Eskimo vermummte Frau eilte zu dem Taxi, das vor dem Haus wartete, warf die Tasche auf den Rücksitz und ließ sich dann selbst hineinfallen.
    „Na toll“, murmelte Elena und sah dem Taxi nach. „Das hat mir heute gerade noch gefehlt.“
    Brad hielt ihr die Tür auf. „Kein Problem. Pack ein paar Sachen zusammen, und dann kommst du mit zu mir. Ich habe ein schönes großes Gästezimmer, und ich garantiere dir, dass es warm ist.“
    Er war selbst über seine Einladung überrascht, doch je länger er darüber nachdachte, desto logischer erschien sie ihm. Angesichts der Umstände würden seine Eltern von ihm erwarten, dass er sich um Elena kümmerte. Diese Frau hatte den Auftrag, den Anschlag auf seinen Bruder, den neuen Fürsten von Altaria, aufzuklären. Und er war dazu auserkoren, ihr in jeder Hinsicht behilflich zu sein.
    Wenn Elena bei ihm übernachtete, konnte er außerdem sein Versprechen einlösen, auf sie aufzupassen. Und wenn ihr später danach war, dann könnten sie auch noch die Fragen durchgehen, die sie seiner Familie stellen wollte.
    „Nein, ich kann nicht bei dir übernachten.“ Sie betraten die Lobby des Apartmenthauses.
    Sie drehte sich zu ihm, und wenn er ihren Gesichtsausdruck richtig deutete, dann würde eher die Hölle zufrieren, als dass sie sein Angebot annahm. Brad hätte fast gelacht. „Jetzt stell dich nicht so an, Elena. Wir wissen doch beide, dass du nicht hierbleiben kannst.“
    „Ich werde … ich gehe zu …“
    Als sie verstummte, nickte er. „Das habe ich mir gedacht. Du weißt nicht, wohin du gehen sollst. Richtig?“
    „Ich gehe ins Hotel“, erwiderte sie trotzig.
    Er schüttelte den Kopf. „Das kommt gar nicht infrage.“
    Sie warf ihm einen empörten Blick zu. „Ach ja? Und warum nicht?“
    „Weil du jemanden brauchst, der sich um dich kümmert.“
    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, wünschte er, er wäre etwas diplomatischer gewesen. Ihre unvermittelt abweisende Haltung und das wütende Funkeln in ihren großen braunen Augen sagten ihm, dass er einen großen Fehler gemacht hatte.
    „Mr. Connelly, ich habe noch nie jemanden gebraucht, und werde ich auch niemals jemanden brauchen, der auf mich aufpasst. Solange ich mich erinnern kann, war ich auf mich allein gestellt, und das hat immer sehr gut funktioniert. Ich sehe keinen Grund, warum das jetzt anders sein sollte.“
    Warum ließ er sie nicht endlich in Ruhe? Sie wollte seine Hilfe nicht. Aber egal, ob sie sie wollte oder nicht, sie brauchte Hilfe. Er hatte keine Ahnung, wer Elena geschwängert hatte, doch offensichtlich spielte der Mann keine Rolle mehr in ihrem Leben. Sie war auf sich allein gestellt. Und das beunruhigte ihn mehr, als es sollte.
    „Elena, du willst doch dein Kind nicht verlieren, nur weil du die irrige Vorstellung hast, du könntest deine Unabhängigkeit aufgeben. Überleg doch mal, was das Beste für dein Kind ist. Und wenn es bedeutet, dass du heute Nacht bei mir übernachtest, dann schluck deinen Stolz hinunter und nimm mein Angebot an.“
    Ihr empörter Gesichtsausdruck verwandelte sich in einen angstvollen. Brad fühlte sich total mies. Er zog sie in seine Arme. „Entschuldige, das hätte ich nicht sagen sollen.“ „Doch, du hast ja recht. Ich muss an das Baby denken. Aber es wäre das Beste, ich ginge …“ Wohin sollte sie gehen? In ein Hotel? Zu Verwandten konnte sie nicht. Sie hatte keine. Ihre letzte Pflegemutter – die einzige, die sich wirklich etwas aus Elena gemacht hatte und auch den Kontakt aufrechterhalten hatte, als Elena volljährig wurde und die Pflegefamilie verlassen musste – würde ihr sicherlich gern helfen. Aber Marie Waters lebte dreihundert Meilen entfernt in dem kleinen Ort Johnston City.
    Elena könnte auch zu Freunden gehen, doch seit ihrer Scheidung vor einem Jahr war der Kontakt zu den Freunden nicht mehr so eng.
    Als Brad sie weiterhin in den Armen hielt, fühlte sie ihren Widerstand dahinschmelzen. Sie waren eigentlich Fremde, dennoch hatte er angeboten, sie in seinem Haus aufzunehmen.
    Ihr wurde

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