Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Coming Home

Coming Home

Titel: Coming Home Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
stand der Termin für die Vertragsunterzeichnung an; zwei der Herren aus Springfield wurden erwartet, und Megan hatte sich diesem Anlass entsprechend mit Rock, Bluse und passenden Schuhen gekleidet.
Bereits früh am Morgen bereitete sie in Davids Büro alles für den Kundenbesuch vor, stellte Tassen und Gläser auf den Besprechungstisch und richtete ein paar Schalen mit Gebäck an.
Als David hereinkam, war sie gerade fertig.
»Guten Morgen, ich habe schon alles vorbereitet. Die Getränke sind im Kühlschrank, ich bestelle gleich noch ein paar belegte Brötchen beim Catering-Service, und ich werde dann nachher noch rechtzeitig ein paar Kannen Kaffee kochen.«
Er starrte sie einen Moment lang an, sagte aber nichts, sondern ging mit einem leisen »Ja, vielen Dank«, zu seinem Schreibtisch und schaltete seinen PC ein.
Hastig verschwand Megan in ihrem Büro und zog die Tür hinter sich zu; sie wusste genau, warum er sie so angesehen hatte, und hatte das Gefühl, jeden Augenblick würden ihre Beine unter ihr nachgeben.
»Himmel, soll das jetzt jedes Mal so gehen, wenn Kunden kommen? Ich kann die Leute doch nicht im Kartoffelsack empfangen«, dachte sie unglücklich, und musste gleichzeitig zugeben, dass der Anblick von David in seinem dunklen Anzug sie auch nicht völlig kalt gelassen hatte.
Nach einer Weile hatte sie sich wieder ein wenig beruhigt, und sie fuhr mit der Organisation für das Meeting fort.
Gegen Mittag erschienen die beiden Herren, Megan holte sie beim Pförtner ab, begrüßte sie höflich und führte sie dann nach oben in Davids Büro.
Geschickt servierte sie den Kaffee, den sie bereits gekocht und in zwei Thermoskannen abgefüllt hatte, reichte noch ein paar Getränke herum, entfernte die Folien von den Tellern mit den belegten Brötchen und wollte sich dann wieder in ihr Büro zurückziehen.
»Ach, Mrs. Turner, es wäre mir ganz lieb, wenn Sie hierbleiben würden, falls wir noch irgendetwas benötigen«, hielt David sie zurück und deutete auf den Stuhl neben sich.
Sie warf ihm einen unglücklichen Blick zu, nickte dann aber. »In Ordnung.«
Ihre Hoffnung, dass die Vertragsunterzeichnung schnell über die Bühne gehen würde, erfüllte sich nicht. Nach ewig andauernden höflichen Plaudereien erfolgten erneute Diskussionen über einzelne Konditionen des Vertrags, und Megan rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her.
Seit ihrer gemeinsamen Nacht hatte sie sich nicht mehr so lange in Davids unmittelbarer Nähe aufgehalten, und die Intensität dieser Nähe erschlug sie fast, nahm ihr beinahe die Luft zum Atmen.
Ihm schien es nicht viel anders zu ergehen, mit fahrigen Bewegungen blätterte er in seinen Unterlagen, seine Stimme klang belegt, und er hatte offenbar Mühe, sich auf das Gespräch zu konzentrieren.
Als er sie dann zwischendurch bat, noch ein paar Änderungen im Vertrag vorzunehmen, sprang sie erleichtert auf, und flüchtete regelrecht in die sichere Geborgenheit ihres Büros.
Sie ließ sich Zeit, brauchte aufgrund ihrer zitternden Finger ohnehin eine ganze Weile, bis sie alles fehlerfrei eingetippt, ausgedruckt und säuberlich zusammengeheftet hatte.
Dann ging sie zurück nach drüben, reichte ihm die Papiere und setzte sich wieder auf ihren Platz.
Glücklicherweise ging jetzt alles recht schnell, man war sich endlich einig, die Unterschriften wurden auf die Dokumente gesetzt, es gab noch ein letztes, freundschaftliches Händeschütteln, und dann begleitete David die beiden Herren nach unten zum Ausgang.
»Gott sei Dank, endlich«, seufzte sie erleichtert, sie hatte das Gefühl gehabt, die Situation keine Sekunde länger ertragen zu können.
Schnell begann sie den Tisch abzuräumen, trug das schmutzige Geschirr zur Teeküche am Ende des Gangs, deckte die restlichen Brötchen wieder mit der Folie ab und stellte sie in den Kühlschrank.
Als sie sich gerade bückte, um eine heruntergefallene Serviette aufzuheben, ging hinter ihr die Tür auf. Sekundenlang war es völlig still, und als sie sich wieder aufrichtete, hörte sie, wie der Schlüssel im Schloss herumgedreht wurde.
Irritiert drehte sie sich um, sah David mit langen Schritten auf die Zwischentür zugehen und auch diese abschließen.
»Was …?«, wollte sie gerade überrascht fragen, als er auch schon bei ihr war und sie in seine Arme riss.
»Megan«, flüsterte er und küsste sie leidenschaftlich, »das ertrage ich nicht, das kann niemand von mir verlangen.«
Sie ließ die Serviette fallen und schlang ihre Arme um seinen Hals, erwiderte

Weitere Kostenlose Bücher