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Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen

Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen

Titel: Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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frei, die er zur Seite bog. Dann nahm er  die dahinter liegende Platte in Angriff. Sie fiel ihm nach wenigen  Sekunden entgegen. Er hob sie heraus und blickte neugierig in  die entstandene Öffnung.
    "Wir haben Glück gehabt", sagte er triumphierend. "Sieh mal,  die Platte war die Rückseite von einem Schrank. Wir können ins  Labor kriechen, ohne daß man von der anderen Seite sehen kann,  woher wir gekommen sind."  Cindy lächelte plötzlich. "Gut, Ralph. Du hast recht. Wir  müssen was tun. Oberst Jason soll sein blaues Wunder erleben.
    Wir holen Pa, Randy und Peter zurück, wenn das noch möglich  ist. Auch wenn Oberst Jason vor Wut platzt. Das ist mir egal."  "Mir nicht", lachte Ralph. "Das möchte ich sehen."  Sie eilte zur Tür, verriegelte sie und ließ draußen die Schrift  aufleuchten: "Bitte nicht stören. Nachtruhe." Dann folgte sie  Ralph, der bereits durch die Öffnung in der Wand ins Labor gekrochen war und sich an der gegenüberliegenden Wand nun bemühte, das Belüftungsgitter abzunehmen.
    "Vorsicht", warnte sie. "Dahinter ist ein Filter, der nicht  beschädigt werden darf. Laß mich das machen." Geschickt löste  sie das Gitter ab und nahm den Filter heraus. Dann entfernte sie  das Gitter zu dem Raum, in dem der Dimensionsbrecher stand,  und kletterte durch die Öffnung.
    Beim Dimensionsbrecher brannte die Notbeleuchtung, so daß  der Raum nicht völlig im Dunkeln lag. Cindy eilte zum Hauptcomputer und schaltete ihn ein. Der Stromverbrauch dieses Gerätes war so gering, daß sie nicht befürchten mußte, damit in der  Kraftwerkzentrale aufzufallen. Sie mußte jetzt umfangreiche Berechnungen vornehmen und den Dimensionsbrecher auf einen  Planeten einpeilen, der mehr als siebenhundert Lichtjahre von der  Erde entfernt war. Sie mußte jenen Punkt auf diesem Planeten erreichen, an dem sie ihren Vater abgesetzt hatte. Dabei mußte sie  vor allem berücksichtigen, daß seit dem letzten Experiment mehrere Tage vergangen waren. In dieser Zeit hatte der Planet sich  auf seiner Bahn um seine Sonne um mehr als sieben Millionen  Kilometer weiterbewegt.
    Im Hauptcomputer waren zwar alle Daten des Planeten  gespeichert, doch mußten eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren  berücksichtigt werden, so daß Cindy kaum Zeit blieb, die ferne  Welt ausreichend zu erforschen. Da es ihrem Vater und dem copanischen Priester Arentes bei ihrem Aufbruch darum gegangen  war, die Zerstörung eines lebenswichtigen Kraftwerks zu  verhindern, waren die Vorbereitungen nicht so sorgfältig gewesen wie sonst. Cindy wußte jetzt, daß sie nur eine einzige  Chance hatte, die ferne Welt mit dem Dimensionsbrecher erneut  zu erreichen, dort für einige Minuten eine automatische Kamera  abzusetzen und wieder zurückzuholen. Wenn das nicht auf  Anhieb gelang, war alles vergebens gewesen. Sie ging davon aus,  daß unmittelbar nach dem Experiment Sicherheitskräfte in die  Station eindringen und sie an der weiteren Arbeit hindern  würden.
    Sie kam schnell voran, so daß sie schon nach etwa einer  Stunde alle wesentlichen Vorbereitungen abgeschlossen hatte.
    "Es kann losgehen", verkündete sie.
    Ralph nahm die Kamera und trug sie zu dem Kernstück des  Dimensionsbrechers. Auf der Platte neben den beiden Sesseln  setzte er sie ab. Dann zog er die transparente Haube herunter und  schnippte unternehmungslustig mit den Fingern.
    "Von mir aus kannst du anfangen, Schwesterchen. Die Kamera läuft."  In diesem Augenblick ertönte das Rufzeichen des Hauptvideogerätes am Arbeitspult der Wissenschaftlerin. Cindy berührte eine  Taste.
    Augenblicklich zuckte sie zurück, als hätte sie sich die Finger  verbrannt. Nie und nimmer hätte sie auf das Anrufsignal reagieren dürfen, da niemand wußte, daß sie sich in der Station des  Dimensionsbrechers aufhielt.
    Jetzt hatte sie sich verraten.
    Erschrocken blickte sie den Mann an, dessen Gesicht auf dem  Projektionsfeld erschien.
    In einem fremden, sterbenden Universum ahnten Professor  Common, Randy Perkins und Peter Hoffmann nichts von Cindys  Problemen. Sie gingen davon aus, daß die Wissenschaftlerin inzwischen mit Arentes Verbindung aufgenommen hatte und  vielleicht sogar wußte, was geschehen war.
    Die Männer standen inmitten von Trümmern und dachten  über das nach, was Professor Common während der Nacht erfahren hatte.
    "Dann hatten Sie also genug zu tun", stellte Peter Hoffmann  fest.
    "Ich kann mich nicht beklagen", erwiderte der Wissenschaftler.

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