Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen
eine Nachricht von meinem Vater, und Sie haben nichts anderes zu tun, als Ihre Autorität gegenüber meinem Bruder herauszustellen." "Führen Sie sie hinaus", befahl der Sicherheitschef. "Miß Cindy Common wird unter Arrest gestellt, bis wir sicher sein können, daß die Menschheit durch sie nicht mehr gefährdet wird." "Ich habe ein Signal aufgefangen." Cindy sträubte sich, als die Männer versuchten, sie zur Tür hinauszuschieben. "So hören Sie doch. Es kann ein Signal von meinem Vater gewesen sein. Ich muß es untersuchen." "Meine Befehle sind eindeutig. Hier wird nichts mehr untersucht. Die Sicherheit der Erde geht vor", erwiderte Oberst Jason abweisend.
In dem Augenblick trat Dr. Mario Andreotti ein. "Nun machen Sie mal einen Punkt", sagte er. "Sie haben natürlich recht, wenn Sie Cindy die weitere Arbeit mit dem Dimensionsbrecher verbieten. Es wäre jedoch unsinnig, ein Signal nicht zu beachten, das aus dem Kosmos zu uns kommt. Wenn Cindy sich damit befaßt, schadet sie niemandem. Sie holt lediglich Informationen ein." Oberst Jason zögerte.
"Bitte", flehte Cindy. "Es könnte eine Nachricht von meinem Vater sein. Nur er weiß, wie er mit Hilfe des Dimensionsbrechers auf sich aufmerksam machen kann. Wenn die Signale einen Sinn ergeben, können sie nur von ihm kommen." Der Sicherheitschef überwand sich selbst. Er lenkte ein. "Also gut, Cindy. Meine Leute werden hierbleiben und Sie überwachen.
Befassen Sie sich mit den Signalen, aber verlassen Sie sich darauf, daß ich Sie sofort zur Erde schicke, wenn Sie den Dimensionsbrecher noch einmal einschalten." "Danke", flüsterte sie und eilte zum Computer.
Peter Hoffmann fuhr erschrocken zusammen, als plötzlich eine schlanke, olivgrüne Gestalt vor ihm auftauchte. "Was machst du denn schon hier?" fragte er und erhob sich von einem Stein. Er wartete vor dem Gebäude, in dem Professor Common arbeitete, auf Randy Perkins. Mit Camiel hatte er noch nicht gerechnet. "Du warst keine zwei Stunden weg." "Das genügt für einen vollendeten Roboter wie mich", erwiderte Camiel würdevoll. "Vergiß nicht, Paps, daß ich nicht mit den Schwächen behaftet bin, mit denen du dich dauernd herumschlagen mußt. Darf ich darauf hinweisen, daß Re-Ar voller Bewunderung für mich war?" "Du hast Re-Ar gefunden und Kontakt mit ihm aufgenommen? Gute Leistung, Camiel. Wo ist er?" "Ich werde Commander Perkins zu ihm führen." Peter Hoffmann grinste breit. Dieses Mal fiel er auf die Herausforderung des Roboters nicht herein. "Wir beide gehen zu ihm", erklärte er.
"Randy hat da drinnen zu tun. Der Sender ist fertig, und die ersten Impulse sind bereits rausgegangen. Er wartet auf Cindys Reaktion. Außerdem weißt du, daß du mir ebenso zu gehorchen hast wie dem Commander." "Das ist grundsätzlich nicht falsch, Paps", entgegnete der Roboter mit näselnder Stimme. "Nur übersiehst du dabei, daß die mir erteilten Befehle für ein anderes Universum gelten, nicht aber für dieses. Hier müßten ganz neue Grundlagen für eine Zusammenarbeit zwischen uns geschaffen werden." "Das könnte dir so passen, mein Lieber", sagte Peter Hoffmann belustigt. "Nichts hat sich geändert. Alles bleibt so, wie es war. Und wenn dir das nicht gefällt, werden wir uns erlauben, dich hier zurückzulassen. Wir werden dich ins Schwarze Loch schicken." "Ist das dein Ernst, Paps?" Camiels Stimme klang den Tränen nahe.
"Mein voller Ernst, du Ungetüm. Und jetzt los. Führe mich zu Re-Ar." "Mist", sagte der Roboter. "Warum ärgerst du dich denn nicht?" Peter Hoffmann lachte und gab der Maschine ein Zeichen, loszugehen. Sie führte ihn quer über die Insel, wobei sie dafür sorgte, daß sie beide nicht auffielen. An der südlichen Steilküste der Insel blieb Camiel stehen und drehte sich zu Hoffmann um.
Mit einer wie zufällig wirkenden Handbewegung gebot er ihm zu schweigen.
Wir werden beobachtet und belauscht, erkannte der Terraner.
Und die grüne Olive hat es bemerkt. Nicht schlecht.
Camiel setzte sich auf die Felsen, und Peter Hoffmann ließ sich neben ihm nieder. Nach einigen Minuten erhoben sie sich wieder und schritten über einen kaum erkennbaren Pfad den Hang hinab.
Etwa fünf Meter über dem Wasser schob der Roboter einen Busch zur Seite. Ein Spalt wurde sichtbar, in dem Camiel verschwand.
Peter Hoffmann zweifelte keine Sekunde, daß der Roboter ein Versteck gefunden hatte und nicht
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