Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen
Hoffmann.
"Auch diese Frage kann ich beantworten. Das waren die Xaher selbst oder besser die Mosqueter, wie sie wirklich heißen.
Dieses Volk stammt ja nicht von dem Planeten Xah, sondern ist von einer anderen Welt hierher gekommen und hat viele der eigentlichen Xaher vertrieben. Weil die Mosqueter nun fürchteten, daß ihr Plan von den Urbewohnern von Xah und ihrem Anführer Re-Ar durchkreuzt werden würde, haben sie Elque in die Zukunft versetzt, so daß er für Re-Ar unerreichbar wurde. Da die Schaltung von Elque aus gesteuert wird, konnten sie sie später nicht mehr rückgängig machen." "Und in acht Tagen ist alles vorbei", stellte Peter Hoffmann fest. "Oder siehst du noch eine Möglichkeit, Camiel?" "Leider nein", antwortete der Roboter mit ungewohntem Ernst.
"Wenn Xah auf Elque stürzt, kann es zu einem ganz großen Energieausbruch kommen, der in unser Universum überschlägt und dort eine Katastrophe von größten Ausmaßen auslöst", sagte Professor Common. "Hoffentlich können wir wenigstens das verhindern." "In acht Tagen?" seufzte Peter Hoffmann. "Das ist doch unmöglich."
Cindys Experiment
"Was können wir denn tun?" fragte Ralph Common seine Schwester. Dieses Mal saß er auf ihrem Bett. Schon seit zwei Tagen hatte sie ihre Räume nicht mehr verlassen.
"Ich weiß es nicht", antwortete sie.
"Oberst Jason ist mit einem schnellen Raumjäger zur Erde geflogen. Er würde uns also nicht stören, wenn wir das Siegel aufbrechen." "Daran habe ich auch schon gedacht, Ralph. Aber das nützt uns nichts. Wenn ich den Dimensionsbrecher einschalte, verbrauche ich Energie, sehr viel Energie sogar, und das bedeutet, daß beim Sicherheitsdienst die Alarmsirenen losgehen." "Du könntest mich aber zu dem Planeten schicken, auf dem Pa ist. Das geht doch ganz schnell. Und bevor der Sicherheitsdienst eingreifen kann, bin ich wieder zurück", schlug Ralph vor.
"Das fehlte gerade noch, daß ich dich hinterherschicke." "Irgend etwas müssen wir doch tun. Vielleicht warten Pa, Randy und Peter verzweifelt darauf, daß wir ihnen helfen.
Wenigstens eine Kamera muß hin, damit wir Informationen bekommen." "Auch daran habe ich schon gedacht. Aber was ich auch tue, einen Alarm löse ich auf jeden Fall aus." Cindy schüttelte mutlos den Kopf. Sie war in einer Sackgasse angelangt. Auch für sie galten strenge Sicherheitsvorschriften, und sie konnte die Befehle von Oberst G. Camiel Jason nicht ungestraft ignorieren. Ralph dachte weniger an die Konsequenzen des Ungehorsams, als vielmehr an die Hilfe, die sein Vater möglicherweise brauchte.
Außerdem mochte er Oberst Jason nicht.
"Ich war im Konstruktionsbüro", erzählte er weiter. Sie blickte ihn erstaunt an. "Ja - und?" "Ich habe die Raumpläne eingesehen. Von hier bis zum Dimensionsbrecher sind es nur ein paar Schritte. Nebenan ist ein Labor, das zur Zeit nicht benutzt wird." "Das weiß ich auch", erwiderte seine Schwester ungeduldig.
Sie wußte nicht, worauf er hinaus wollte, und seine umständliche Art ärgerte sie.
"Zwischen dem Labor und dem Dimensionsbrecher ist nur eine Wand mit einem Belüftungsschacht, der durch ein dünnes Gitter verschlossen ist. Man kann es leicht herausheben und durch die Öffnung zum Dimensionsbrecher gelangen." Ihre Augen weiteten sich. "Du meinst, ich soll einbrechen?" Ralph glitt vom Bett und eilte zu einer Wand. Er klopfte mit den Knöcheln dagegen.
"Du nicht allein. Ich komme mit. Dann kannst du in aller Ruhe die notwendigen Schritte vorbereiten. Du schaltest den Dimensionsbrecher nur ganz kurz ein, und wir ziehen uns sofort wieder hierher zurück." Er zog einen Hitzestift aus der Tasche, wie er zum Verschweißen von Kunststoffteilen verwendet wurde, veränderte die Einstellung und drückte die Spitze gegen die Wand. Das Material löste sich augenblicklich auf.
"Bist du verrückt?" fragte Cindy. "Das sieht man doch." Ralph grinste übermütig. "Ich habe ein Klebeband besorgt. Das kommt später drüber. Dann merkt so leicht keiner was." Cindy wollte protestieren, aber ihr fehlte die Kraft. Sie brauchte jemanden, der die Initiative ergriff und der so unbekümmert vorging wie Ralph. Sie machte sich viel zu viele Gedanken, um entschlossen handeln zu können. Jetzt war sie im Grunde genommen froh darüber, daß ihr Ralph die Entscheidung abgenommen hatte.
Ihr Bruder löste eine Kunststoffplatte aus der Wand und legte eine Reihe von Kabeln
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