Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen
etwa versuchte, ihm einen Streich zu spielen. Er folgte ihm, und tatsächlich erreichten sie nach kurzer Zeit eine Grotte. In den funkelnden Kristallen an der Decke brach sich das Tageslicht, das durch verborgene Spalten bis hierher drang und die Grotte in ein schwarzes Dämmerlicht tauchte.
"Wir wurden überwacht. Deshalb durfte ich nicht sprechen.
Hier aber kann man uns nicht abhören", erklärte der Roboter. Er hob sein Gesicht gegen die Decke, so daß sich die Lichtreflexe darin spiegelten.
"Solche Kristalle würden mein Aussehen wesentlich verbessern. Meinst du nicht auch, Paps?" "Hör auf zu spinnen", erwiderte Hoffmann unwillig. "Wir haben nicht viel Zeit. Wo ist Re-Ar?" "Dort." Der Roboter wies auf einen Felsspalt im Hintergrund.
"Hoffentlich hat niemand gesehen, daß ich vorhin schon hier war.
Das könnte unangenehm für uns werden." "Camiel!" schrie der Terraner.
Aus einem dunklen Winkel schoß eine kugelförmige Gestalt auf einem matt schimmernden Energiefeld hervor. Es war ein Roboter, der seine mehrfach gegliederten Arme nach Camiel ausstreckte.
Peter Hoffmann wich bis zu dem Spalt zurück, durch den sie gekommen waren. Mit einer Waffe wäre es leicht gewesen, den Kampf zu entscheiden. So aber blieb ihm keine andere Wahl als zuzusehen. Das Auftauchen des Roboters und sein Angriff überraschten ihn. Der Commander war bisher davon ausgegangen, daß die Xaher eine freundschaftliche Zusammenarbeit suchten, weil sie auf die Hilfe der Terraner angewiesen waren. Die Attacke des Roboters aber war eine offene Feindseligkeit, die durch nichts zu entschuldigen war.
Die beiden Roboter packten sich gegenseitig bei den Armen und versuchten sich umzuwerfen. Die grüne Olive mußte zurückweichen, da sein Gegner offensichtlich stärker war. Doch Camiel glich dessen körperliche Überlegenheit durch Intelligenz aus. Er gab der überlegenen Kraft nach und lockte seinen Gegner damit über einen Bodenspalt. Als die Arme des Kugelroboters in die Nähe der Falle gerieten, schlug Camiel zu. Er warf sich plötzlich mit seinem ganzen Körper über den Gegner und legte ihn auf den Rücken. Dann löste er sich aus dem gefährlichen Armgriff.
Nun drehte er den Roboter so herum, daß sich seine Arme in dem Felsspalt verkeilten. Darauf brach er die verschiedenen Antennen am Kugelkörper ab. Dabei war er so schnell, daß Major Hoffmann seine Bewegungen kaum verfolgen konnte.
"Das genügt", stellte Camiel fest. "Der ist erledigt. Findest du es eigentlich in Ordnung, daß sie uns so einen Schwächling schicken? Ich meine, so etwas ist beleidigend." "Rede nicht soviel", mahnte Peter Hoffmann. "Wir haben es eilig. Also weiter." "Ich werde den nächsten Roboter der Primitivklasse noch schneller ausschalten. Man will doch seinen Spaß haben", erklärte Camiel und öffnete ein Stahlschott, das in einer Felsnische verborgen war. Dahinter lag ein hell erleuchteter Gang, der an einem weiteren Schott endete. Als der Roboter es erreicht hatte, glitt es zur Seite. Peter Hoffmann sah eine vermummte Gestalt, die in einem kleinen Raum auf ihn wartete.
Re-Ar! Wer sagt uns eigentlich, daß er uns nicht diesen Roboter geschickt hat? Er betrat den Raum, der nüchtern eingerichtet war und einige technische Geräte enthielt, die Major Hoffmann an die Einrichtungen einer Raumschiffzentrale erinnerten. "Unser letztes Gespräch war nur kurz", begann er. "Hoffentlich werden wir dieses Mal nicht wieder gestört." "Ich glaube nicht", antwortete Re-Ar. Er hob die Arme und schob die Kapuze zurück.
Peter Hoffmann zuckte erschrocken zusammen. Er hielt den Atem an. Am liebsten wäre er durch den Gang und die Grotte wieder nach draußen geflüchtet.
Re-Ar hatte den Kopf eines Insekts. Seine hervorquellenden Augen bestanden aus Tausenden von Facetten, die in allen Farben des Regenbogens schillerten, dabei aber viel lebendiger wirkten als die der Xaher. Zahlreiche Auswüchse, die wie Antennen und Fächer aussahen, bedeckten seinen Kopf. Sein Mund war ein Dreieck aus scharfen Chitinplatten.
Re-Ar legte nicht nur die Kapuze ab. Er ließ auch seine ganze Kleidung fallen.
Die goldene Gottesanbeterin aus dem Prunksaal Utra-piXtyms! Sofort erkannte der Major sie wieder. Re-Ar ist insektoid.
Deshalb auch die schrille Stimme.
Hoffmann gelang es nicht, sich unbefangen gegenüber diesem fremdartigen Wesen zu zeigen. Vor allem irritierte ihn, daß er aus dem
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