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Commissario Montalbano 05 - Das Spiel des Patriarchen

Commissario Montalbano 05 - Das Spiel des Patriarchen

Titel: Commissario Montalbano 05 - Das Spiel des Patriarchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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die Griffos saßen.«
    »Beba hat auch gesagt, dass er sich oft umgedreht hat, um auf die Straße zu schauen. Anscheinend wollte er sich vergewissern, ob Sanfilippos Auto noch hinter ihnen war.«
    »Einverstanden. Und daraus können wir ersehen, dass es zwischen Sanfilippo und den Griffos eine Verbindung gab. Aber weiter sind wir noch nicht. Möglicherweise war es Sanfilippo, der die Griffos auf der Rückfahrt bei der letzten Rast vor Vigàta in seinem Auto mitgenommen hat.«
    »Du weißt ja, Beba hat gesagt, dass es Alfonso Griffo war, der den Busfahrer um diesen Extrahalt gebeten hat. Das bedeutet, sie hatten das vorher abgesprochen.«
    »Auch da stimme ich zu. Aber wir können daraus weder schließen, dass Sanfilippo die Griffos umgebracht hat, noch dass er infolge des Mordes an den Griffos erschossen wurde. Die Hypothese Seitensprung gilt noch.«
    »Wann triffst du Ingrid?«
    »Morgen Abend. Aber du versuchst morgen Vormittag, Informationen über Dottore Eugenio Ignazio Ingrò zu sammeln, der die Transplantationen macht. Mich interessiert nicht, was die Zeitungen schreiben, sondern das andere, das, was man hinter vorgehaltener Hand sagt.«
    »Da gibt es jemanden in Montelusa, der ist ein Freund von mir, und ich kenne ihn gut. Ich besuche ihn unter irgendeinem Vorwand.«
    »Mimi, ich sag's dir: Gib gut Acht. Kein Mensch darf auch nur im Traum daran denken, dass wir uns für den Dottore und seine verehrte Gattin Vanja Titulescu interessieren.«
    Beleidigt spitzte Mimi seinen Mund wie zu einem Hühnerarsch. »Du hältst mich wohl für saublöd!«
    Kaum hatte er den Kühlschrank geöffnet, sah er sie. Die caponatina! Duftend, malerisch, reichlich füllte sie einen tiefen Teller, eine Portion für mindestens vier Personen. Seit Monaten hatte ihm seine Haushälterin Adelina keine mehr hingestellt. Das Brot in der Plastiktüte war frisch, morgens gekauft. Selbstverständlich, spontan kamen ihm die Klänge des Triumphmarsches aus Aida über die Lippen. Vor sich hin trällernd, öffnete er die Glastür, nachdem er das Licht auf der Veranda angeschaltet hatte. Ja, die Nacht war frisch, aber sie würde ein Essen im Freien erlauben. Er deckte den kleinen Tisch, trug Teller, Wein und Brot hinaus und setzte sich. Das Telefon klingelte. Er deckte den Teller mit einer Papierserviette zu und ging dran. »Pronto? Dottor Montalbano? Hier ist Avvocato Guttadauro.«
    Er hatte ihn erwartet, diesen Anruf, seine cabasisi, seine Eier, hätte er darauf verwettet. »Sie wünschen, Avvocato?«
    »Zuallererst wollen Sie bitte meine Entschuldigung dafür annehmen, dass ich gezwungen bin, Sie so spät noch anzurufen.«
    »Gezwungen? Von wem denn?«
    »Von den Umständen, Commissario.«
    Er war wirklich schlau, der Avvocato. »Und was für Umstände sind das?«
    »Mein Mandant und Freund macht sich Sorgen.« Wollte er jetzt, da ein taufrischer Toter im Spiel war, Balduccio Sinagras Namen am Telefon nicht nennen?
    »Ach ja? Warum denn?«
    »Nun ja - er hat seit gestern keine Nachricht von seinem Enkel.«
    Seit gestern? Balduccio Sinagra begann vorzubauen. »Von welchem Enkel? Dem Flüchtling?«
    »Flüchtling?«, echote Avvocato Guttadauro aufrichtig bestürzt.
    »Tun Sie doch nicht so, Avvocato. Heutzutage bedeutet Flüchtling oder Flüchtiger ein und dasselbe. Oder zumindest will man uns das glauben machen.«
    »Ja, der«, sagte der Avvocato, noch ganz benommen.
    »Wie konnte er überhaupt Nachricht haben, wenn sein Enkel flüchtig war?« Wie gemein, ach, wie gemein.
    »Nun ja … Sie wissen doch, wie das ist, gemeinsame Freunde, Leute, die vorbeikommen …«
    »Ich verstehe. Und was habe ich damit zu tun?«
    »Nichts«, beeilte sich Guttadauro zu betonen. Und wiederholte, die Worte deutlich aussprechend: »Sie haben absolut nichts damit zu tun.«
    Botschaft empfangen. Balduccio Sinagra ließ ihn wissen, dass er den Rat, den ihm der Commissario über Padre Crucillà geschickt hatte, annahm: Über den Mord an Japichinu würde niemand ein Wort verlieren, als wäre Japichinu nie geboren worden, höchstens für die, die er umgebracht hatte.
    »Avvocato, warum hatten Sie das Bedürfnis, mir die Sorge Ihres Freundes und Mandanten mitzuteilen?«
    »Ah, ich wollte Ihnen sagen, dass mein Mandant und Freund trotz dieser quälenden Sorge an Sie gedacht hat.«
    »An mich?« Montalbano war auf der Hut.
    »Ja. Er hat mich beauftragt, Ihnen einen Umschlag zukommen zu lassen. Er sagt, dass etwas darin ist, das Sie interessieren könnte.«
    »Hören Sie zu,

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