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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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fragte Karela, wartete jedoch die Antwort nicht ab. »Ruf meine Hunde zusammen, Hordo. Ich möchte mit ihnen sprechen, ehe wieder diese verfluchte Nacht einbricht.«
    Hordo nickte und machte sich daran, ihre Anweisung auszuführen. Karela blickte Conan an, als wollte sie ihm etwas sagen, doch der Augenblick verging. Es gäbe so viel zu sagen, dachte er, aber er wollte nicht damit anfangen. Er machte sich daran, Hordo zu folgen. Nach einer Weile erst hörte er das Hufklappern ihres Rappen. Sie bemühte sich nicht, ihn einzuholen.

Kapitel 23
    23.
     
     
    »Wollt ihr Gold?« rief Karela. »Was ist, wollt ihr?«
    Sie stand auf einem mannshohen Felsblock, die Beine in den hohen roten Stiefeln weit gespreizt, die Fäuste in die Hüften gestemmt, ihr rotbraunes Haar eine flatternde Mähne. Sie sieht bewundernswert aus, dachte Conan, der am äußeren Rand des Halbkreises der Banditen stand, die zu ihr hochblickten und ihr lauschten. Allein ihr Anblick genügte noch, Verlangen nach ihr zu empfinden.
    »Natürlich wollen wir Gold«, brummte Reza. Ein paar andere stimmten ein, doch die meisten starrten sie nur schweigend an. Aberius' Wieselaugen wirkten nachdenklich, was ihn noch verschlagener und boshafter als sonst erscheinen ließ. Hordo stand neben dem abgeflachten Felsblock und behielt besorgt sowohl Karela als auch die Banditen im Auge. Die Lagerfeuer brannten rund um sie und hielten die nahende Nacht fern.
    »Gefällt es euch, von der Armee gejagt zu werden, daß ihr euch einzeln verstecken müßt?« rief die Rote Falkin.
    »Nein!« knurrten ein halbes Dutzend Stimmen.
    »Gefällt es euch, ein halbes Jahr lang von dem geringen Sold eines Karawanenwächters zu leben?«
    »Nein!« brüllten nun ein Dutzend Kehlen.
    »Wißt ihr denn, daß die Karawanenroute weniger als einen halben Tagesritt südlich von hier liegt? Und wißt ihr, daß gerade jetzt eine Karawane nach Sultanapur auf dem Weg ist? Wißt ihr, daß wir in drei Tagen von heute diese Karawane ausplündern werden?«
    Begeistert brüllten alle durcheinander – alle, außer Aberius, wie Conan bemerkte. Während die anderen die Fäuste in die Luft stießen und einander auf die Schultern klopften, wurde Aberius' Blick noch nachdenklicher, noch hinterhältiger.
    »Und die Armee wird uns nicht zu fassen kriegen«, fuhr die Rote Falkin fort. »Denn wir werden hierher zurückkehren, bis sie die Verfolgung aufgibt, denn die zamorianischen Soldaten sind nicht Manns genug, sich hierher zu wagen.«
    Der Begeisterungstaumel hielt an. Die Banditen waren viel zu sehr damit beschäftigt, sich auszumalen, um wieviel weniger tapfer die Zamorier waren als sie, als daran zu denken, wie tapfer sie selbst waren. Karela hob beide Hände über den Kopf und sonnte sich in der Bewunderung ihrer Hunde.
    Hordo verließ seinen Platz am Felsblock und stellte sich neben Conan. »Wieder einmal fressen wir ihr aus der Hand. Glaubst du ...«
    Conan zuckte die Schultern, als der Einäugige zweifelnd innehielt. »Du mußt selbst wissen, was du tust.« Hordo blickte weiter unsicher drein. Conan seufzte. Es würde ihm gar nicht gefallen, wenn der stämmige Bandit den Tod fände. Die Dämmerung machte bereits der Nacht Platz, und es sah aus, als erstarre die Luft in der würgenden Schwärze. »Ich ziehe mich jetzt zurück, ehe mein Verschwinden auffällt.«
    »Leb wohl«, murmelte Hordo.
    Conan glitt hinaus aus dem Lichtschein der Lagerfeuer. Windgetriebene Wolken schoben sich vor den Mond, während er den Felshang hocheilte. Ehe die Nacht das Tal ganz verschlang, wollte er der Burgmauer so nah wie nur möglich sein.
    Plötzlich blieb er stehen und zog lautlos das Breitschwert. Kein Geräusch war an sein Ohr gedrungen, nicht der Schimmer einer Bewegung an seine Augen, aber die scharfen Sinne des Barbaren verrieten ihm, daß etwas vor ihm war.
    Die Finsternis vor ihm schien sich plötzlich zu spalten und zu verdichten, und ein länglicher Schatten war zu erkennen, wo zuvor keiner gewesen war. »Woher wußtest du es?« erklang leise Imhep-Atons Stimme. »Aber es spielt keine Rolle. Wahrlich, ich brauche dich jetzt nicht mehr. Deine kläglichen Bemühungen sind vergebens. Doch wie eine Ratte, die in der Schlacht zwischen die Füße der Krieger huscht und sie zu Fall bringen und ihren Tod herbeiführen mag, könntest du vielleicht jene, die größer sind als du, in Ungelegenheiten bringen.«
    Die dunkle Gestalt kam auf Conan zu. Er sah ihre ausgestreckte Hand, doch keine Waffe.
    Plötzlich knirschte

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