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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Kleinodien, die sie Tiridates stahl. Oder warst du es, Dieb, der in den Palast einbrach und wie ein Dämon wütete?«
    »Weder ich noch die Rote Falkin«, versicherte ihm der Cimmerier. »Es waren S'tarra, die Echsenmenschen. Sie verfolgten wir, so wie ihr uns verfolgt habt. Aber wie gelangtest du hierher in Amanars Verlies?«
    »Dadurch, daß ich die rothaarige Dirne weiter verfolgte, statt wie ein weiserer Mann nach Shadizar zurückzukehren und sich einen Kopf kürzer machen zu lassen.« Haranides blickte Conan an. »Als wir durch eine Schlucht hier in der Nähe ritten, lösten diese Ungeheuer – S'tarra nanntest du sie? – Geröllawinen aus. Nur zwanzig meiner Männer und ich überlebten sie. Wir hatten einen Kezankier als Führer bei uns, doch ob er uns absichtlich in die Falle führte oder selbst verschüttet wurde, weiß ich nicht, möglicherweise ist er auch unbeschadet entkommen.«
    »Aber diese Brandblasen hast du doch ganz sicher nicht von fallenden Steinen!«
    Haranides warf einen flüchtigen Blick auf seine Arme. »Unser Kerkermeister, ein Bursche namens Ort, beschäftigt sich gern mit glühenden Eisen. Für einen seiner Statur ist er erstaunlich behende. Er schlägt zu und springt zurück. Und damit«, er rasselte mit den Ketten, »vermochte ich ihn weder anzugreifen, noch ihm zu entkommen.«
    »Wenn er wieder mit seinen Eisen erscheint«, sagte Conan eifrig, »bekommt einer von uns ihn vielleicht zu fassen, während der andere ausweicht.«
    Er streckte seine Ketten aus, so weit es ging, und schätzte die Entfernung ab. Mit einem verärgerten Brummeln lehnte er sich wieder an die Wand. Zwischen ihm und Haranides war noch mehr als genug Platz, daß Ort ausweichen konnte und nicht in Gefahr kam. Der Dicke konnte sich dem einen oder anderen bis auf Fingerbreite nähern, ohne etwas befürchten zu müssen. Plötzlich wurde ihm bewußt, daß der Hauptmann ihn stirnrunzelnd ansah.
    »Mir wird klar, daß ich dir bereits mehr erzählt habe als Ort. Wie ist es dazu gekommen, daß man dich wie einen Ochsen gekettet hat, Conan?«
    »Ich hatte die Verschlagenheit eines Zauberers unterschätzt«, antwortete der Cimmerier kurz.
    Er war wütend auf sich selbst, daß er sich so leicht hatte überlisten lassen. Wenn er sich recht erinnerte, hatte er sich damit gebrüstet, daß Zauberer sich vor ihm hüten mußten, nicht umgekehrt. Und jetzt hatte er sich wie ein dreijähriges Kind überwältigen lassen, noch dazu vor Karelas Augen.
    »Dann warst du in seinem Dienst?« fragte Haranides.
    Conan schüttelte gereizt den Kopf.
    »Vielleicht bist du es auch immer noch und wurdest nur zu mir in die Zelle gesteckt, um leichter etwas zu erfahren als der gute Ort.«
    »Hat der Hexer dir den Verstand geraubt?« brüllte Conan erbost und sprang auf die Füße, aber seine Kette ließ ihn nicht nahe genug an den anderen heran, es fehlten mehrere Schritte. Zumindest, dachte er, habe ich genug Kraft zum Stehen zurückgewonnen. Mit einem grimmigen Lachen setzte er sich wieder an die Wand. »Ein Verlies ist nicht der richtige Ort für einen Zweikampf«, knurrte er. »Außerdem kommen wir nicht aneinander heran. Ich ersuche dich jedoch, dir zu überlegen, was du sagst. Ich diene keinem Zauberer!«
    »Vielleicht«, murmelte Haranides und schwieg von da an.
    Conan machte es sich so bequem, wie es der harte Steinboden und die rauhe Felswand gestatteten. Er hatte als Junge in den Bergen öfter unter schlimmeren Umständen geschlafen, und ohne dazu gezwungen zu sein. Doch jetzt wollte er nicht schlafen, sondern sich mit seinen Gedanken beschäftigen, sich überlegen, wie er entfliehen und Amanar töten könnte. Und letzteres würde er tun, selbst wenn sein Leben im gleichen Augenblick ausgelöscht würde. Doch wie sollte man einen Mann umbringen, dem drei Fuß Stahl durch die Brust nicht schadeten, ja der nicht einmal blutete? Das war wahrhaftig ein schwieriges Problem.
    Manche Menschen hatten Amulette, deren Zauberkraft speziell auf sie abgestimmt war. Diese Amulette konnten zum Guten oder Bösen gegen denjenigen verwendet werden. Er erinnerte sich an das Auge Erliks, das schließlich zum Ende des Khans von Zamboula geführt hatte, wenn auch nicht durch Zauberkräfte. Daß Amanar den Anhänger, der in Shadizar zwischen Velitas zarten Brüsten geruht hatte, wie seinen Augapfel hütete, bewies dem Cimmerier, daß es sich bei ihm um ein solches Amulett handelte. Er war sicher, daß es benutzt werden konnte, Amanar zu töten, doch wußte er

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