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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Wadsai sprach aus Vorsicht leise. Im dunklen Gesicht blitzten die Augen. »Man hört furchtbare Geschichten über sie. Wenn die Vorzeichen günstig stehen, kann ein solcher Mann es mit einer ganzen Heerschar aufnehmen.«
    »Eins ist sicher, wir müssen uns absichern«, sagte Brago. »Aber hier ist nicht der richtige Platz, um das zu besprechen. Wie wäre es morgen abend in meinem Zelt?«
    Die Gruppe der Söldnerhauptleute löste sich auf. Die Stimmung war kühl. Keiner der anderen Gäste war freundlich zu ihnen. Nur bei Drusandra machten die Männer eine Ausnahme, obwohl sie nie zart mit ihnen umsprang.
    Die üppigen Speisen und Getränke verlockten zum Bleiben. Außerdem gab es noch andere Unterhaltungen. Eine Tanzgruppe trat auf der vom Fackelschein erhellten Veranda auf. Die Vortänzerin mit üppigen Hüften war nur, soweit man erkennen konnte, mit hauchdünnen Schleiern bekleidet. Sie sprang und wirbelte zu Zimbalklängen herum. Sprunggewaltige Zuagir-Krieger mit federgeschmückten Turbanen umgaben sie.
    Bei einer Pause beugte sich Hundolph zu Conan und flüsterte ihm ins Ohr. »Wenn ich schon auf einen Dolch im Rücken warten muß, dann lieber unter richtigen Schelmen. Ich gehe jetzt zu dem Fest der einfachen Söldner auf dem Marktplatz und rate dir, mitzukommen.«

8. Die Verschwörer
    8
     
    DIE VERSCHWÖRER
     
     
    Mit festen Schritten ging Hundolph über den festlichen Schloßhof. Seinen Leutnant zog er halb hinterher. Conans beschwipster Zustand bot nicht viel Widerstand, als er seinem Hauptmann folgte.
    Nachdem Hundolph und Conan sich bei dem Haushofmeister des Prinzen abgemeldet hatten, ließen sie die Menge hinter sich und strebten den hinten im Hof angebundenen Pferden zu.
    Als sie an den unteren Stufen zur Veranda vorbeikamen, löste sich aus der Dunkelheit eines Nebeneingangs zum Palast ein Schatten. Blitzschnell glitt er auf Conan zu. Hundolph fluchte und griff zum Schwert.
    Auch Conan wich zurück – brach aber in herzhaftes Gelächter aus. Als nämlich der Schatten unter einer Fackel sichtbar wurde, entpuppte er sich als elegant gekleidete Dame – eine der Aristokratinnen, die das Fest verschönt hatten.
    Ihr dunkelbraunes Haar war mit einem schillernden Kamm hochgesteckt. Der rote Schal, der im Dunkeln schwarz ausgesehen hatte, bedeckte bloße Schultern und einen üppigen Körper in rotem Samt. Die abendliche Dunkelheit schien um ihre Augen künstlich nachgezeichnet zu sein, die im Fackelschein blitzten. Der von Beeren verschmierte Mund stand mit einem Ausdruck von Trunkenheit und Fleischeslust offen.
    »Hab ich mir's doch gedacht!« Sie warf sich gegen den großen Cimmerier und hing an ihm wie Tang an einer Felsklippe. »Ist das nicht der junge Söldner Conan, mit dem ich vorhin gesprochen habe? Aber bleibt doch noch!« Sie zog vielsagend die Augenbrauen hoch. »Ihr geht doch nicht schon? Die Nacht ist noch jung.«
    Hundolph wurde ruhiger, vielleicht weil er ihre beiden Hände sehen konnte, die Conans breite Schultern streichelten. Sie hätte kaum eine Waffe von nennenswerter Größe am Körper verhehlen können.
    Conan war belustigt und leicht erstaunt über ihre Vertraulichkeit. »Ich freue mich, daß Ihr Euch an unser Gespräch noch erinnert, Eulalia.« Er legte ihr die Hand auf das Hinterteil. »Aber ich wollte gerade mit meinem Hauptmann weggehen. Was meint Ihr?«
    »Ach, Conan, ich fand deine Geschichten so hinreißend. Ich hatte gehofft, wir könnten noch länger reden ... irgendwo ungestört. Vielleicht in meinem Zimmer. Es liegt gleich über dieser Treppe.« Mit einem Kopfnicken zeigte sie auf den dunklen Torweg, in dem sie aufgetaucht war.
    Hände und Augen der Frau ruhten noch immer auf Conan. Er fragte Hundolph: »Vielleicht könntest du es auch allein zum Söldnerfest schaffen, Hundolph. Dann würde ich hierbleiben ...«
    Hundolph packte Conans Arm und zog ihn von der Verführerin weg. »Verzeiht mir, Mylady, aber ich muß mit diesem Offizier auch ein Wort im Vertrauen wechseln.« Er legte den Arm um Conans Schulter und zog ihn einige Schritte beiseite. Dann flüsterte er ihm ins Ohr.
    »Du Schwachkopf, ich bin doch nicht wegen mir so vorsichtig! Ich habe keine Angst, allein durch die Stadt zu gehen. Aber du – du hast einen einflußreichen Mann beleidigt.« Conan spürte Hundolphs Ärger durch den schraubstockartigen Griff auf der Schulter. »Denkst du vielleicht, du kannst die Nacht in seinem Haus zubringen und dich mit einer seiner Hofdirnen vergnügen? Wenn es keine Falle

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