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Coogans Fluch (German Edition)

Coogans Fluch (German Edition)

Titel: Coogans Fluch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar Nietsch
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Weise ebenso Opfer war wie sie, doch glaubte er hier eine Möglichkeit zu erkennen den Händler in eine Ecke zu treiben. „Wenn dem so ist, Mister Du Fresne, dann werden Sie unsere Suche nach den Mördern gewiss unterstützen, nicht wahr?“
      „Äh - natürlich. Ganz wie Sie meinen. Womit kann ich behilflich sein?“, erwiderte Du Fresne. Deutlich war ihm anzusehen, wie wenig er mit der Sache zu tun haben wollte.
      „Setzen Sie eine Belohnung auf Maloy und seinen Kumpan aus, Mister Du Fresne. Sagen wir, 5000 Dollar?“ Ben und Sally sahen Frank zunächst verständnislos an, dann stahl sich ein grimmiges Lächeln auf ihre Züge.
      Nur Bürgermeister Barnette schien entsetzt. Empört sagte er: „Um Himmels Willen, Frank! Weißt du, was du da sagst? Die Zeiten der Kopfgeldjäger sind längst vorbei. Hier herrschen Recht und Gesetz.“
      „Halt die Luft an, Elbridge“, gab Frank ungerührt zurück. „Was ist mit dem Wolf? Das ist wohl kein Kopfgeld, wie? Es treiben sich wahrscheinlich noch genügend Jäger da draußen herum, verstehst du nicht? Wenn wir auf die Mörder ein höheres Kopfgeld aussetzen, dann können wir mit höllisch vielen Verbündeten rechnen.“
      „Nun, Mister Du Fresne. Werden Sie uns helfen“, fragte Sally, die so tat, als wäre der Bürgermeister überhaupt nicht zugegen, der sich nun wütend schnaufend wieder setzte und sich verdrießlich eine Zigarre entzündete.
      „Selbstverständlich, Miss Dickins. Ich werde in der County-Administration gleich das Nötige veranlassen. Wenn das alles wäre, könnte ich ja sofort gehen.“
      „Ich glaube schon, Mister Du Fresne. Wir danken Ihnen“, nickte Frank Buteau und reichte dem Kaufmann die Hand. Hastig, als befürchte er, jemandem könne noch etwas einfallen, eilte Du Fresne anschließend aus dem Café.
      „Frank, ich glaube nicht, dass dies der richtige Weg ist, doch was soll's. Ich werde euch Racheengel jetzt alleine lassen. Ich habe alle Hände voll zu tun, wenn ich genügend Hunde und Schlitten zusammen kriegen soll und um die Vorräte kümmere ich mich ebenfalls. Freiwillige, die euch begleiten sollen, sowie Munition und Waffen überlasse ich euch“, sagte der Bürgermeister, erhob sich und schob den Stuhl zum Tisch.
      „Danke Elbridge. Wir sehen uns später“, nickte Frank. Doch bevor Barnette sich abwandte, trat er noch einmal näher, fasste Frank und Ben eindringlich ins Auge und sagte: „Nun, ihr seid närrische Männer, da kann man nichts machen. Doch solltet ihr dieser Dame klarmachen, in welche Gefahr sie sich begibt und wenn sich ein Rest Verstand in euren versoffenen Schädeln findet, dann sorgt dafür, dass Miss Dickins in der Stadt bleibt.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, stapfte er davon.
      Frank lächelte säuerlich und sagte: „Vor zehn Jahren noch, hätten wir dem gar nicht schnell genug hinter den Mördern herhetzen können. Doch seit einiger Zeit ist Elbridge Barnette nicht mehr der Mann, den ich kannte, als er Fairbanks gründete. Immerhin, in einem hat er völlig Recht. Du solltest wirklich nicht mit uns kommen, Sally.“
      „Ich glaube auch, dass es vernünftiger wäre, wenn Sie in der Stadt blieben, Miss ...“
      „Haltet den Mund! Alle beide! Meine Entscheidung steht fest. Geht das nicht in eure dicken Schädel? Ich kam hierher, um ein neues Leben aufzubauen. Rick ist vor einem Jahr spurlos verschwunden und meine besten Freunde in der Stadt sind ermordet worden. Vielleicht gewinne ich so Gewissheit über Ricks Schicksal und vielleicht sterbe ich dabei. Na und?“ Sally war aufgesprungen und die Hände zu Fäusten verkrampft, blickte sie die Männer entschlossen an.
      Frank sah ihr in die Augen, schließlich nickte er: „Ich sehe, dir ist es bitterernst. Also gut, wir könnten einen Mannschaftskoch gut gebrauchen.“

 
    Den ganzen Tag über war Jonathan der ungewöhnlichen Wolfsfährte gefolgt, die, seit er sie gefunden hatte, auf der älteren Schlittenfährte verlief. Seit einigen Stunden führte ihn die Fährte stetig näher an die Berge, nun stand er an einem Scheideweg. Die Wolfsfährte hielt genau auf die Ausläufer einer Gebirgskette zu, deren höchsten Punkt ein erloschener Vulkan bildete. Die Schlittenfährte führte abwärts, bis sie sich in einem der Täler verlor. Heftig zerrte der Wind an Jonathans Kleidung, weit überschaubar lag die Tananaebene hinter ihm und unentschlossen, welcher Spur er folgen sollte, betrachtete er seine Hunde. Seit sie der Wolfsfährte

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