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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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schrecklich unpersönliche Art und Weise.
    Als wir im zwanzigsten Stockwerk ankamen, holte ich tief Luft und bereitete mich innerlich darauf vor auszusteigen, hasste aber die Vorstellung, mich von dem einzigen Menschen auf der Welt trennen zu müssen, bei dem ich mich wirklich lebendig fühlte.
    Die Türen gingen auf.
    »Warte.«
    Ich schloss die Augen. Sein leiser, etwas rauer Befehl hielt mich auf. Ich wusste, ich sollte einfach weitergehen, als hätte ich ihn nicht gehört. Ich wusste, es würde nur noch schlimmer werden, wenn ich ihm noch mehr von mir geben würde, und sei es auch nur eine Minute meines Lebens. Aber wie sollte ich Gideon widerstehen? Das war mir noch nie gelungen.
    Ich trat beiseite, damit meine Kollegen aussteigen konnten. Als ich ihnen nicht folgte, runzelte Will verwirrt die Stirn, aber Megumi zog ihn mit sich. Die Tür ging wieder zu.
    Mit hämmerndem Herzen drückte ich mich in eine Ecke. Gideon wartete auf der entgegengesetzten Seite. Er strahlte Erwartung und Verlangen aus. Während wir ins oberste Stockwerk fuhren, reagierte mein Körper auf sein fast spürbares Begehren. Meine Brüste wurden prall und schwer, meine Vagina schwoll an und wurde feucht. Ich wollte ihn, brauchte ihn. Mein Atem ging schneller.
    Er hatte mich nicht mal berührt, und ich keuchte vor Erregung.
    Der Aufzug kam sanft zum Stehen. Gideon holte einen Schlüssel hervor, steckte ihn in die Schalttafel und blockierte ihn. Dann kam er auf mich zu.
    Jetzt trennten uns nur noch Zentimeter. Ich hielt den Kopf gesenkt und starrte auf seine glänzenden Schuhe. Ich hörte ihn atmen, so tief und schnell wie ich. Ich roch den schwachen maskulinen Duft seiner Haut, und mein Herz machte einen Satz.
    »Dreh dich um, Eva.«
    Ein Schauer durchfuhr mich bei diesem Befehlston, den ich so gut kannte und den ich liebte. Ich schloss die Augen, drehte mich um und keuchte auf, als er sich sofort an meinen Rücken presste und mich an die Aufzugwand drückte. Seine Finger verschränkten sich mit meinen und hielten meine Hände über meinen Schultern.
    »Du bist so schön«, hauchte er, an mein Haar geschmiegt. »So schön, dass es wehtut, dich anzusehen.«
    »Gideon. Was soll das?«
    Ich spürte, wie sein Verlangen aus ihm herausströmte und mich einhüllte. Sein starker Körper war hart und heiß und zitterte vor Anspannung. Er war erregt, und sein mächtiges Geschlecht übte einen unwiderstehlichen Druck aus, dem ich entgegenkam. Ich wollte ihn. Ich wollte ihn in mir spüren. Mich von ihm ausfüllen lassen, mich endlich wieder erfüllt fühlen. Ohne ihn war ich so leer gewesen.
    Er holte zitternd Luft. Seine Finger beugten und streckten sich rastlos zwischen meinen, so als wollte er mich woanders berühren, hielte sich aber zurück.
    Der Ring, den ich ihm geschenkt hatte, schnitt mir ins Fleisch. Ich wandte den Kopf und erstarrte verwirrt und verletzt, als ich ihn an seinem Finger sah.
    »Warum?«, flüsterte ich. »Was willst du von mir? Einen Orgasmus? Willst du Sex von mir, Gideon? Ist es das? Willst du in mir abspritzen?«
    Er stieß zischend den Atem aus, als ich ihm diese brutalen Worte ins Gesicht schleuderte. »Lass das.«
    »Was? Das Kind beim Namen nennen?« Ich schloss die Augen. »Schön. Dann tu’s einfach. Aber zieh nicht diesen Ring an und tu so, als würde es etwas bedeuten.«
    »Ich trage ihn immer, und ich werde ihn nicht abnehmen. Niemals .« Er löste seine rechte Hand von meiner und griff in seine Tasche. Ich sah zu, wie er den Ring, den er mir gegeben hatte, wieder über meinen Finger streifte. Er hob meine Hand an seine Lippen und küsste sie, dann presste er seinen Mund – kurz, hart und zornig – an meine Schläfe.
    »Warte«, zischte er.
    Dann war er fort. Der Aufzug fuhr wieder nach unten. Meine rechte Hand ballte sich zur Faust, und ich trat keuchend von der Wand zurück.
    Warte. Worauf?

18
    Als ich im zwanzigsten Stockwerk den Aufzug verließ, war ich gefasst und entschlossen. Megumi betätigte den Summer, ließ mich durch die Sicherheitstür und stand auf. »Ist alles in Ordnung?«
    Ich blieb kurz an ihrem Schreibtisch stehen. »Keine Ahnung. Dieser Mann ist total irre.«
    Sie hob die Augenbrauen. »Halt mich auf dem Laufenden.«
    »Ich sollte einfach ein Buch schreiben«, murmelte ich und ging zurück an meinen Arbeitsplatz, wobei ich mich fragte, warum zum Teufel eigentlich alle so an meinem Liebesleben interessiert waren.
    An meinem Schreibtisch angekommen, ließ ich meine Tasche in die Schublade fallen

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