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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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hängt?«
    Ich lachte. »In flagranti erwischt.«
    »Mist.« Er küsste mich auf die Stirn, drehte sich auf den Rücken und brachte seine Kleidung in Ordnung. »Hast du dir schon überlegt, wie das erste Treffen aussehen soll? Auswärts essen oder zu Hause? Bei dir oder bei mir?«
    »Ich koche bei mir.« Ich streckte mich und strich mein zerknittertes Oberteil glatt.
    Er nickte, aber seine Stimmung hatte sich verändert. Aus meinem erfüllten, dankbaren Liebhaber von eben war jener mürrisch dreinblickende Mann geworden, der sich in letzter Zeit immer häufiger zeigte.
    »Würde dir etwas anderes besser gefallen?«, fragte ich.
    »Nein. Die Idee ist gut. Hätte ich auch vorgeschlagen. So wird er sich wohlfühlen.«
    »Und du?«
    »Ich auch.« Er legte den Kopf in die aufgestützte Hand, sah zu mir herab und strich mir die Haare aus der Stirn. »Solange wir es vermeiden können, sollte ich ihm mein Geld wohl besser nicht unter die Nase reiben.«
    Ich atmete tief aus. »Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht. Ich fand bloß die Vorstellung beruhigender, meine eigene Küche zu versauen als deine. Aber du hast recht. Trotzdem wird es sicher gut laufen, Gideon. Sobald er erkennt, was du für mich empfindest, wird er mit unserer Beziehung einverstanden sein.«
    »Was er denkt, kümmert mich lediglich so weit, wie es deine Gefühle beeinflusst. Sollte er mich nicht mögen und dies etwas zwischen uns ändern …«
    »Du bist der Einzige, der etwas ändern könnte.«
    Er nickte brüsk, was nicht eben dazu beitrug, mich hinsichtlich seiner Einstellung zu beruhigen. Viele Männer machte ein Treffen mit den Eltern der Freundinnen nervös, aber Gideon war nicht wie andere Männer. Ihn brachte so schnell nichts aus der Fassung. Normalerweise. Ich wollte, dass mein Dad und er entspannt und offen miteinander umgingen, nicht verkniffen und distanziert.
    Ich wechselte das Thema. »Hattest du Erfolg in Phoenix?«
    »Ja. Einer Projektmanagerin waren gewisse Unregelmäßigkeiten in der Kostenabrechnung aufgefallen, und sie hatte mich zu Recht dazu gedrängt, einen genaueren Blick darauf zu werfen. Mit Unterschlagungen kommt bei mir keiner durch.«
    Ich musste an Gideons Vater denken, der Investoren um Millionen geprellt hatte, bevor er Selbstmord beging. »Worum geht’s bei dem Projekt?«
    »Ein Golfressort.«
    »Nachtclubs, Ressorts, Luxuswohnungen, Wodka, Casinos … dazu noch eine Kette von Fitnesscentern, um die nötige Kondition für ein Leben in Saus und Braus nicht zu verlieren?« Vom Internetauftritt der Cross Industries wusste ich, dass Gideon zudem im Software- und Videospielbereich aktiv war und ein rasch wachsendes soziales Netzwerk für junge, gut verdienende Städter unterhielt. »Demnach bist du nicht nur in einer Hinsicht ein Gott des Vergnügens.«
    »Ein Gott des Vergnügens?« Seine Augen funkelten belustigt. »Ich verbringe doch den ganzen Tag damit, dich anzubeten.«
    »Wie kommt es eigentlich, dass du so reich bist?«, platzte ich heraus, da mir Carys Andeutungen über Gideons verblüffend rasanten Aufstieg nicht aus dem Kopf gehen wollten.
    »Die Menschen amüsieren sich gern und sind bereit, dafür zu zahlen.«
    »Das hab ich nicht gemeint. Wie hast du Cross Industries gegründet? Woher hattest du das Startkapital?«
    Seine Augen nahmen einen forschenden Ausdruck an. »Woher glaubst du denn, dass ich es hatte?«
    »Keine Ahnung«, erklärte ich ihm aufrichtig.
    »Blackjack.«
    Ich sah ihn verwundert an. »Glücksspiel? Du machst Witze, oder?«
    »Nein.« Er lachte und schlang seine Arme fester um mich.
    Ich konnte mir Gideon so gar nicht als Spieler vorstellen. Beim dritten Mann meiner Mom hatte ich erlebt, was für eine hässliche und heimtückische Krankheit die Spielsucht war, wie sie zum völligen Kontrollverlust führen konnte. Es erschien mir kaum denkbar, dass ein Kontrollfreak wie Gideon an etwas Geschmack finden konnte, das derart stark von Glück und Zufall abhing.
    Dann begriff ich plötzlich. »Du bist ein Zähler. Du kannst Karten zählen.«
    »Ich war einer, als ich noch spielte«, gab er zu. »Jetzt nicht mehr. Und die Kontakte, die ich am Spieltisch knüpfte, waren mindestens so hilfreich wie das Geld, das ich gewann.«
    Es wollte mir nicht gelingen, diese Neuigkeit zu verarbeiten, und so verdrängte ich sie einstweilen. »Erinnere mich daran, dass ich mich nie auf ein Kartenspiel mit dir einlasse.«
    »Strippoker könnte ganz lustig sein.«
    »Für dich.«
    Seine Hand rutschte nach unten und

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