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Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Titel: Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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Träume verkauft.«
    »Du bist weder oberflächlich noch gefühllos, Gabriel.« Ella konnte kaum glauben, was sie da hörte. »Außerdem kannich sehr gut abschätzen, wie es ohne den Garten für mich sein wird. Schließlich habe ich jahrelang auf meinen Traum verzichten müssen, als ich in
    Australien gelebt habe. Jetzthabe ich meinen Garten, ich kann jeden Tag in ihm
    spazierengehen, da muss ich ihn nachts nicht besuchen.«
    »Du weißt genau, dass die beiden Gärten zwei verschiedene Reiche sind.«
    »Das ist mir egal. Kimi und du, ihr beide seid mir wichtiger.«
    »Aus meiner Sicht sieht es ganz ähnlich aus: Ich werde dem Spuk jetzt ein Ende bereiten, den ich in dieses Haus gebracht habe. Und ich werde es weder auf deine noch auf Kimis Kosten tun. Aber eins kann ich dir versprechen: Bernadette wird mir helfen und zugleich ihre Schulden bei mir begleichen.«
    »Es ist doch absoluter Unsinn, ein solches Risiko einzugehen, du Sturkopf. Du wirst nichts tun, was dich gefährdet, das versprichst du mir jetzt auf der Stelle. Und zwar hoch und heilig.
    Ich will dich nicht verlieren. Ich … das darfst du nicht, begreifst du das denn nicht?«
    Gabriel sah sie an, dann legte er seine Hände um ihr Gesicht. Eine schützende und
    zugleich tröstende Berührung. Als er sie wieder zurückzog, konnte Ella nur schwer einen Schluchzer unterdrücken. »Kimi ist aufgewacht«, sagte er leise. »Du solltest jetzt nach ihm schauen, alles andere wird sich finden.«
    Obwohl es ihr widerstrebte, nickte Ella. Als sie sich nach oben stemmte, schmerzten ihre Glieder. »Kommst du mit zu ihm?«
    »Ich glaube kaum, dass Kimi mich jetzt sehen will. Ich bleibe am besten, wo ich bin.«
    »Einverstanden, aber versprich mir, dass du nichts Dummes tust.«
    »Das verspreche ich dir. Keine Dummheiten mehr.«
    Ella musterte ihn eindringlich, konnte aber nichts als die Wahrheit in seinen Augen
    erkennen. Also drehte sie sich um und ließ das Spiegelzimmer hinter sich, mit den Gedanken sogleich bei dem Jungen, für den der Schlaf zu einer Falle geworden war. Erst als sie die Vorhalle schon fast durchquert hatte, hielt sie jäh an. Nichts Dummes … Gabriel hatte ihr bereitwillig versprochen, nichts Dummes zu tun. Aber er würde etwas tun, das Einzige, was in dieser Situation für ihn sinnvoll war. Er würde durch den Spiegel auf die andere Seite gehen, ohne zu wissen, ob er von dort zurückkehren konnte.
    Wie von Sinnen machte Ella kehrt und rannte die Treppe hoch, stieß die Tür auf und fand den Raum leer vor bis auf zwei grün-braun gesprenkelte Augen, die sie entsetzt anstarrten.
    Ihre Augen … in einem Spiegel. Denn der Rahmen war nicht länger leer. Was auch immer ihn füllte, es war so glatt wie Glas, und als sie es berührte, auch genauso kalt. Von Gabriel war keine Spur zu entdecken.

Kapitel 31
    Fallende Scherben
    Jeder schläft irgendwann einmal ein. Niemand kann es verhindern, früher oder
    später in die Arme von Todes Bruder zu sinken. Nicht einmal Bernadette, obwohl sie nach meiner Drohung sicherlich einige Stunden damit verbracht hat, sich den Kopf über die Frage zu zerbrechen, ob ich wirklich verzweifelt genug bin, um diesen Weg zu beschreiten.
    Ja, das bin ich. Verzweifelt. Und noch viel mehr als das. Denn hierbei geht es längst nicht mehr bloß um mich, es steht unendlich viel mehr auf dem Spiel, als bloß meine Haut zu retten.
    Es fällt mir nicht schwer, mich im Labyrinth zurechtzufinden, das die Träume vom
    Erwachen abgrenzt. Ich weiß, welchen Weg ich einschlagen muss. Ich kenne mein Ziel ganz genau: Bernadettes Traum. Der Zugang dorthin tut sich dennoch unvermittelt auf. Als habe er nur darauf gelauert, sich mir zu offenbaren. Wie auch immer … darüber werde ich mir jetzt nicht den Kopf zerbrechen.
    Ich betrete ein mir bislang unbekanntes Zimmer von Bernadettes Penthouse. In dem
    großen, von Sonnenlicht durchfluteten Raum gibt es lediglich zwei Einrichtungsgegenstände: einen Designkronleuchter mit raffiniert angebrachten Kristallen und eine Chaiselongue, auf der Bernadette schläft. Sie trägt nur einen Hauch von Spitze, der nichts verhüllt.
    Widerwillig werfe ich einen Blick in ihren Traum.
    Es fühlt sich gut an. Unendlich gut.
    Um seinen Mund liegt noch ein störrischer Zug, aber er erfüllt meine Forderung. Der störrische Zug verliert sich, wie auch jeder andere Hinweis auf Widerstand. Er gehört mir, meine Angst schwindet.
    Ich streichle durch sein blondes Haar, dann vergesse ich meinen Untergebenen.
    Die

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