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Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Titel: Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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Stimme hervor, die nach wie vor verschlafen klang.
    »Du sagst es. Mir wäre auch Wein lieber, aber es ist keiner mehr da. Andererseits passt so ein Bier ganz gut zum heutigen Umzugstag. Willst du auch eins?«
    Es dauerte eine Sekunde, bevor sie begriff, dass er mit der Hand vor ihrem Gesicht
    herumwedelte.
    »Hallo? Alles klar, Tante Ella? Du wirkst, als hättest du bereits einen intus.«
    Genau so fühlte Ella sich auch. Sie kam in der Unterhaltung kaum hinterher. Heute sei Umzugstag, hatte Kimi gerade gesagt. Umzugstag … »Oh, stimmt ja, die eingelagerten
    Möbel werden heute angeliefert. Das habe ich glatt vergessen, unfassbar.« Sie spielte mit dem Gedanken, draußen im Garten ihren Kopf in die Wassertonne zu stecken, vielleicht würde sie dann endlich einmal anständig wach werden. Was war bloß los mit ihr? Zwischen ihren Ohren schien es nur zähen Kleister zu geben.
    »Japp, endlich wieder ein ordentliches Bett«, sagte Kimi. »Aber das ist nur halb so gut wie die Tatsache, dass Adonis ebenfalls seinen Kram vorbeibringt. Was meinst du, wann der wohl auftauchen wird?«
    Jetzt war Ella schlagartig wach.
    »Je eher, desto besser. Dann kann Gabriel beim Schleppen der alten Möbel helfen.«
    Ansonsten wären sie nur zu zweit,zwei Striche in der Landschaft mit Gummiarmen.
    Sörenhatte gestern nämlich perSMSabgesagt. Gott sei Dank hatte sie Kimi gegenüber gar nicht erst erwähnt, dass sein Vater eigentlich mithelfen sollte, ansonsten würde er sich jetzt das Maul zerreißen. Und obwohl Ella wütend auf Sören und seine Unzuverlässigkeit war, hatte sie keine Lust auf negative Schwingungen dank Kimis fantasievoll formulierten
    Beschimpfungen.
    »Adonis beim Schleppen schwerer Gegenstände – die Vorstellung gefällt mir. Denkst du, du kannst ihn dazu überreden, sich wieder auszuziehen?«
    »Für irgendwas muss diese Affenhitze ja gut sein. Ansonsten veranstalten wir eben einen spontanen Wet-T-ShirtContest«, schlug Ella mit einem breiten Grinsen vor. »Das heißt, ohne dich. Mit deinem Netzhemd bist du von vornherein disqualifiziert, ist ja ohnehin durchsichtig.«
    Die Augen
    zu Schlitzen verengt, betrachtete sie den schwarzen, grobmaschigen Stoff
    genauer – beziehungsweise das, was darunter zu sehen war.
    »Was sind denn das für rote Flecken auf deiner Brust?«
    »Ein fehlgeschlagener Versuch mit Kerzenwachs. Es heißt zwar immer, das wäre ein
    Riesenspaß, mordserotisch und so. Ist es aber nicht. Erst zwickt’s, dann spannt’s, und schließlich bröckelt es unschön ab«, sagte Kimi frei heraus.
    Das war so gar nicht das, was Ella als Antwort erwartet hatte. Wanzen im Schlafsack
    wären ihr eindeutig lieber gewesen. »Bier am frühen Morgen, Kerzenwachsspielchen. Wir beide müssen uns echt mal unterhalten.«
    »Warum, brauchst du Tipps? Beim Kerzenwachs ist es wichtig, es nicht auf haarige Stellen zu tropfen. Das ist nämlich eklig.«
    Diese Vorstellung musste Ella erst einmal verdauen. Was hatte Sören gesagt? Man darf sich nicht von Kimi provozieren lassen. Allerdings fühlte sie sich gar nicht provoziert, sondern war lediglich besorgt. Kimi tat all diese Dinge nicht, um sie herauszufordern oder zu beeindrucken. Es steckte etwas anderes dahinter, und es war ihre Aufgabe, das zu
    begreifen, denn anscheinend war ansonsten niemand bereit dazu.
    »Stell die Bierflasche mal in die Spüle. Ich mache uns einen Kaffee, und dann …« Vom Hof her dröhnte eine Hupe. Wie auf Kommando stellte Kimi die Flasche ab und sauste nach
    draußen. »… und dann lasse ich mir von Adonis und seinem abgefahrenen Gefährt die Show stehlen«, beendete Ella den Satz.
    Zugegebenermaßen hatte sie gar nicht recht gewusst, was sie Kimi sagen wollte. Auf
    jeden Fall hätte sie so Sprüche wie »Ich mag dich« oder »Ich will dir ja nichts vorschreiben«
    und »Ich fand es auch schwierig, fünfzehn zu sein« abgelassen. Aber wahrscheinlich hätte Kimi sie nur ausgelacht, und wenn er sie bislang einigermaßen ernst genommen hatte, dann wäre spätestens nach solch einer Ansprache Schluss damit gewesen.
    »Abbruchreife Villen auf Vordermann bringen – okay. Zweifelhafte Jobs – ich bin dabei.
    Eingeschlafene Freundschaften wiedererwecken – kein Problem. Aber Kimi … der ist eine Klasse für sich«, gestand Ella sich ein.
    Während sie ebenfalls auf den Vorhof trat, war sie immer noch so mit ihrer Unfähigkeit, Kimi auf die richtige Spur zu setzen, beschäftigt, dass sie Gabriels gut gelauntes »Morgen, du Sonnenschein von einer

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