Darf's ein Küsschen mehr sein?
groß wie du.«
»Ja, aber ich kann nicht …« Er kratzte sich ratlos an der Wange. »Was kann er denn so?«
»Er kann pulsieren, vibrieren, pochen und heiß werden.«
»Das alles und auch noch im Dunkeln leuchten?« Entmutigt ließ er die Hand aufs Bett fallen.
»Aber du bist besser als Carlos.« Sie kniete sich hinter ihn und ließ die Hände über seine Brust gleiten. »Ich mach’s viel lieber mit dir.«
Er schaute hoch in ihr Gesicht. »Aber ich leuchte nicht im Dunkeln.«
»Nein, aber deine Augen werden dabei ganz sinnlich, und ich liebe es, wie du meinen Körper küsst und berührst.« Sie presste ihre Brüste an seinen warmen Rücken. »Und du bringst mich zum Vibrieren, und du machst mich heiß.«
Er drehte sich um und schubste sie aufs Bett. »Bei dir fühle ich mich wie beim letzten Mal, als ich in diesem Raum war. Als könnte ich nicht genug kriegen. Als wäre ich fünfzehn und könnte es die ganze Nacht treiben.«
Eine dunkle Haarlocke fiel ihm in die Stirn, und sie hob ihre rechte Hand und strich sie zurück. »Sieht dieses Zimmer sehr viel anders aus als beim letzten Mal, als du mit … wie hieß sie noch gleich … hier warst?«
»Brandy Green.« Er sah sich im Schlafzimmer um. Betrachtete die Frisierkommoden aus Mahagoni und die Nachttischchen und Lampen. »Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht mehr, wie es hier aussah.«
»Zu lange her?«
Er richtete den Blick wieder auf sie. »Zu beschäftigt, um es zur Kenntnis zu nehmen.« Lachfältchen zerknitterten seine Augenwinkel. »Brandy stand kurz vorm Abschluss, und ich hatte erst zwei Jahre studiert und wollte sie tierisch beeindrucken.«
»Und, hast du es?«
»Sie beeindruckt?« Nach kurzem Nachdenken schüttelte er den Kopf. »Keine Ahnung.«
»Tja, mich schon.«
»Ich weiß.« Er rollte sich über sie auf den Rücken und zog sie auf seine Brust.
»Woher weißt du das?«
»Du stöhnst.«
Sie warf ihre Haare über die Schulter. »Ja?«
»Ja. Das gefällt mir.« Er streichelte ihren Arm. »Daran merke ich, dass du genießt, was ich mit dir mache.«
Sie zuckte mit den Achseln. »Ich mag Sex. Ich mag Sex seit meinem ersten Mal, als ich an der Uni in L. A. im zweiten Studienjahr war und meine Jungfräulichkeit an meinen ersten Freund, Frankie Peterson, verloren habe.«
Seine Hand hielt inne. »Du hast gewartet, bis du …wie alt warst? Zwanzig?«
»Tja, ich war eben Cincinnati Maddie, weißt du noch? Aber als ich bei meiner Tante ausgezogen war und aufs College ging, habe ich siebenundzwanzig Kilo abgenommen, nur weil ich so arm war, dass ich mir nichts zu essen leisten konnte. Damals hab ich auch viel Sport getrieben. So viel, dass ich mich völlig verausgabt habe, und deshalb weigere ich mich heute, bei irgendwas ins Schwitzen zu geraten, das schmerzhaft und langweilig ist.« Sie fuhr mit den Fingern über die feinen Härchen auf seinem Bauch.
»Du brauchst keinen Sport zu treiben.« Er strich mit der Hand über ihren Rücken zu ihrem Po. »Du bist perfekt.«
»Ich bin zu weich.«
»Du bist eine Frau. Du musst weich sein.«
»Aber ich bin -«
Er rollte sie auf den Rücken und schaute auf sie herab. »Wenn ich dich so ansehe, ist da nichts, was mich davon abhält, dich zu begehren.« Sein Blick schweifte über ihr Gesicht. »Ich hab ja versucht, mich von dir fernzuhalten. Die Finger von dir zu lassen. Aber ich schaff’s nicht.« Er sah ihr in die Augen. »Vielleicht schaff ich es ja nach heute Abend.«
Maddie stockte der Atem. Sie wollte nicht nur eine Nacht.
Sie wollte mehrere, aber er war Mick Hennessy und sie Maddie Jones. Sie musste es ihm sagen. Und zwar bald.
»Dann machen wir es lieber richtig.« Sie fuhr mit der Hand zu seinem Hinterkopf und ließ die Finger durch seine kurzen Haare gleiten. »Und morgen kannst du wieder sauer auf mich sein, und ich werde wieder enthaltsam. Dann ist alles so wie vorher.«
Er grinste schief. »Glaubst du?«
Sie nickte. »Keiner von uns sucht nach Liebe, nicht mal nach einer gefühlsmäßigen Bindung, die über dieses Zimmer hinausgeht. Wir wollen beide dasselbe, Mick.« Sie zog seinen Mund zu ihrem herunter und flüsterte an seinen Lippen: »Ganz unverbindlich.« Da es vermutlich das letzte Mal war, dass sie mit einem Mann schlief, bevor sie wieder keusch lebte, wollte sie dafür sorgen, dass es unvergesslich würde.
Sie ließ ihn nur so lange allein, bis sie den Whirlpool angestellt und Schaumbad mit Mangoduft ins Wasser gegossen hatte. Dann nahm sie ihn bei der Hand und führte
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