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Dark City 2 (Die Tränen des Lichts) (German Edition)

Dark City 2 (Die Tränen des Lichts) (German Edition)

Titel: Dark City 2 (Die Tränen des Lichts) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damaris Kofmehl , Demetri Betts
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schließt ihr von innen wieder zu. Der Veolichtschalter ist links hinter der Tür. Schnell!»
    Das Poltern über ihnen wurde indessen lauter. «Sicherheitsgarde!», brüllte eine unfreundliche Männerstimme vor der Haustür. «Aufmachen!»
    «Einen Moment!», rief Mona mit überaus freundlicher Stimme zurück. «Ich komme gleich!»
    Aliyah stieg als Nächste in den Schrank hinein, während Miro sich zwischen den aufgehängten Kleidern zur Rückwand durchtastete. Sie ließ sich tatsächlich mühelos zur Seite schieben, und dahinter kam ein mittelgroßer Raum mit Bücherregalen, einem Schreibtisch und einem Drehstuhl zum Vorschein. Miro knipste den Schalter für die Veolampe an und kletterte aus dem Schrank heraus.
    «Nicht schlecht», murmelte er. Dann half er Aliyah, und als auch Joash, Ephrion und Nayati durch die verborgene Tür eingestiegen waren, schob Miro die Schrankwand wieder zu. Das Letzte, was er durch den Spalt sah, war Sihanas Gesicht.
    «Ich sag’s euch, sobald die Luft rein ist», flüsterte das Mädchen, ehe es sich raschen Schrittes entfernte.
    Die Freunde setzten sich auf den Boden und lauschten angespannt, was sich über ihren Köpfen abspielte.
    Zum dritten Mal klopfte es, diesmal noch energischer.
    «Jaja», sagte Mona. «Nur die Ruhe, meine Herren!»
    Sie wischte mit der Hand ein paar Brotkrümel zur Seite und rückte die Stühle zurecht, auf denen die Gäste gesessen hatten. Nichts durfte daran erinnern, dass außer ihr und ihrer Tochter noch jemand anwesend war. Sihana kam soeben die Treppe aus dem Keller hoch und nickte ihrer Mutter zu. Mona bedeutete ihr, sich wieder an den Tisch zu setzen. Dann atmete sie tief ein und ging zur Tür.
    Drei Soldaten platzten herein. Sie trugen rote Waffenröcke, darüber Kettenhemden und lange schwarze Mäntel, die beinahe den Boden berührten und aus einem schimmernden Material gefertigt waren. Die Kampfstiefel waren blank poliert. An ihren Hüften hingen Schwerter. Und ihre Gesichter waren finster und von Narben gezeichnet.
    «Hauskontrolle», wiederholte der mittlere Soldat den Grund ihres Besuches mürrisch.
    «Darf ich fragen, warum?»
    «Ihr dürft», antwortete der Soldat, der offensichtlich das Kommando hatte, und streckte Mona ein paar Bilder unter die Nase. «Habt Ihr die zufällig gesehen?»
    Mona hustete. «Nein», flüsterte sie heiser. «Wer sind die?»
    Der Soldat steckte die Bilder wieder ein. «Drei entflohene Hexer und eine blinde Hexe mit einem weißen Wolf», sagte er und gab seinen zwei Soldaten einen Wink mit dem Kopf. «Durchsucht das Gebäude!»
    Grimmig stapften die Soldaten an Mona vorbei ins Haus.
    «Moment mal», setzte sie sich zur Wehr, obwohl es ihr kaum gelang, ihre gebrechliche Stimme selbstbewusst erscheinen zu lassen. «Mit welchem Recht? Ich habe gesagt, ich kenne die Herrschaften nicht.»
    Der Anführer grinste. «Dann solltet Ihr ja nichts zu befürchten haben, oder?» Er ließ Mona links liegen und betrat selbstgefällig das Wohnzimmer. Sihana beugte sich tief über ihren mit Nudeln gefüllten Teller, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Aber das hatte sie bereits getan. Während die andern beiden Soldaten wie zwei Spürhunde begannen, das Haus von oben bis unten zu durchkämmmen, stolzierte der dritte Soldat auf sie zu und setzte sich neben sie auf die Tischkante.
    Sein Grinsen entblößte eine Reihe gelber Zähne. «Hallo, Süße.»
    Im oberen Stockwerk rumpelte es.
    «Hallo», sagte Sihana steif und schaufelte wie wild Nudeln in sich hinein.
    «He, nicht so unfreundlich, Kleine», meckerte der Soldat und sah sie an, als könnte er sich alles nehmen, was er wollte. Er streckte seine Hand aus, um ihr Haar zu berühren, doch das Mädchen wich zurück. Amüsiert zog der Soldat die Augenbrauen hoch. «Aber nicht doch.» Er verschlang Sihanas Körper mit seinen kleinen Augen und genoss es, mit ihr zu spielen.
    «Lasst meine Tochter in Ruhe», keuchte Mona mit trockenem Mund.
    Der Soldat lachte nur. Dann griff er nach dem Glaskrug, der auf dem Tisch stand und mit rotem Saft gefüllt war, und begann gierig davon zu trinken. Er schmatzte und grunzte, und das Getränk lief ihm am Kinn hinunter und tropfte auf den Boden. Als er den Krug leergetrunken hatte, stellte er ihn zurück auf den Tisch, rülpste und fuhr sich mit dem Arm über den Mund.
    In der Küche fiel irgendetwas scheppernd zu Boden. Der Soldat aus dem oberen Stock kam die Wendeltreppe hinunter und setzte seine Suche im Wohnzimmer fort. Er durchwühlte ein paar

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