Dark Lights
ich gleich durch. Na schön. Nee, warte mal. Morgen ist Schule! Wir müssen heute Abend zurückgehen! Nein. Das ist nicht nötig. Der Direktor hat uns frei gegeben. Für drei Tage. Willst du mich verarschen? Heißt das, ich muss bis Mittwoch hier mit dir in einem Zimmer bleiben? Nein, natürlich nicht. Du kannst auch hinaus auf den Gang gehen und dir vielleicht ein paar neue Freunde suchen. Der spöttische Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören. Na, warte! Nein, danke. Mit Vampiren freunde ich mich nicht so gerne an. Gespielt griff er sich ans Herz. Aber Marleen! Du brichst mir das Herz! Sind wir denn keine Freunde? Du bist so ein Arsch! Wütend stand ich auf und verschränkte die Arme. He, komm schon, Schneckchen! Das war ein Scherz! SCHNECKCHEN!!??? Wie ich diesen Kosenamen hasste! Halt die Schnauze, Ducki. Er lachte laut. Ich mag den Namen. Sag mal, will der mich verarschen?! Ach ja? Ich setzte ein Lächeln auf. Hast du ein Lexikon? Klar, wieso? Schau mal unter ARSCHLOCH nach, da ist nämlich dein Gesicht abgebildet! Seine Augenbrauen glitten nach oben. Uuuuh! Der war gut. Jetzt bin ich dran. Mir fielen fast die Augen raus. Wieder bekam ich Lust, ihm eine reinzuhauen. Hmmm... würde dein Gesicht vor dem Kellerfenster hängen, dann wären wir die Ratten los! Sein Lachen schallte im ganzen Zimmer wider. Verdammt! Das war ein echt guter Diss gewesen. Aber ich konnte das auch. Dich Asozial zu nennen, wäre eine Beleidigung für alle Asozialen auf der Welt!Sein Lachen wurde immer lauter. Er fiel sogar auf den Boden. Was ist so lustig?! Darren sollte gefälligst aufhören! Ich hatte das alles ernst gemeint und was machte der?!! Weißt du was? Ich habe es mir anders überlegt. Der Waffenstillstand für einen Tag wird niemals halten. Ich überlegte kurz. Ja, du hast Recht. Dann drehe ich jetzt erst mal durch, weil wir Halbgeschwister sind, okey? Sein Blick wurde flehend. Gut. Aber mach nicht meine Sachen kapputt, ja? Hmmm... vielleicht! Schnell ging ich zu seinem Regal und warf die Bücher runter. Sein Mund klappte auf. He, was machst du denn da? Na, wonach sieht es denn wohl aus?! Wieso hat dein gottverdammter Vater meine Mutter verwandelt? Und warum sind die Beiden VERHEIRATET?!!! Sie liebt ihn doch gar nicht! Außer mich vor Wut schmiss ich eine Tischlampe um und sie zerbrach auf dem Boden. He, hör auf damit! Darren stand plötzlich vor mir und hatte meine Hände gepackt, als ich ihm voller Wucht in Eier tritt. Seine Augen weiteten sich und er fiel jaulend auf die Kniee. Aah! Du dumme Kuh! Fass mich ja nicht an, du dummer Arsch! Ohne nachzudenken, lief ich aus seinem Zimmer raus. Plötzlich war die ganze Wut verraucht. Angst machte sich in mir breit. Überall standen Vampire, ob groß, klein, jung oder alt. Sie schauten mich geschockt an. Mein Atem ging immer noch sehr schnell. Mit ganzer Kraft versuchte ich, ein Lächeln aufzusetzen. Ähm... hi. Keine Reaktion. Die Tür hinter mir wurde aufgerissen und ich drehte mich erschrocken um. Darren Augen blitzten vor Wut. Er packte fest meinen Arm und schleifte mich den Gang entlang. Lass mich los! Obwohl ich ihm in die Seiten kneifte und boxte, beachtete er mich nicht weiter. Nach wenigen Minuten gab ich es auf. Wohin bringst du mich... lass meinen Arm los, du tust mir weh!! Stattdessen verstärkte sich sein Griff nur! Toll!Darren klopfte an die Tür und als jemand Herein. sagte, öffnete er sie und wir traten ein in großes, sehr romantisch aussehendes Schlafzimmer, dessen Wände orange waren. Oben ding eine drehende Kugel, die weiße Lichter nach unten warf. Alles in allem sah es ganz schön hier aus. Bis ich John, der bloß eine Boxershort und ein Hemd trug, und meine Mom in einem weißen Nachthemd aus dem Badezimmer kommen sah. Hörbar biss ich die Zähne zusammen. Auf John Gesicht machte sich ein Lächeln breit, während meine Mutter bloß schmerzhaft das Gesicht verzog. Guten Morgen, Kinder. Na, schön geschlafen, Marleen? Wollte der eigentlich, dass ich durchdrehe?! Jetzt tat der plötzlich ein auf netter Stiefvater!!! Als hätte dieser Dreckskerl mich nicht gestern fast totgeprügelt! Jetzt wusste ich auch, weshalb Darren so ein Arsch war. Da ich in Darrens Bett gelegen habe, leider nein. antwortete ich sarkastisch, woraufhin der mir leicht in die Seite kniff und flüsterte: Sei lieber ein bisschen freundlicher. Sauer riss ich mich von ihm los. Halt deine verdammte Fresse! Ich rede mit dem, wie ich will, klar? Du hast mir gar nichts zu sagen!
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