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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Camilla, ob sie ebenfalls gebissen worden sei - sie war es nicht, obgleich zwei dieser schrecklichen Insekten ihren Arm hinaufgekrochen waren. Dann wies er alle an, eine ordentliche Distanz zu dem Erdhaufen oder Ameisenhügel oder was immer es war zu halten. Unverschämtes Glück, daß wir in der Dunkelheit nicht gerade dort unser Lager aufgeschlagen haben! MacAran und Camilla hätten direkt hineinstolpern können… aber vielleicht sind die Biester im Schnee passiv! Die Zeit verging schleppend. Zabals Atem wurde wieder gleichmäßiger, er stöhnte schwach, erlangte das Bewußtsein jedoch nicht wieder. Die große rote Sonne erhob sich langsam, nebeltriefend über die sie umgebenden Vorberge.
    Ewen bat Heather, ihm den Rest seiner medizinischen Ausrüstung aus dem Zelt zu holen. Judy und MacLeod machten sich daran, das Frühstück zu richten. Camilla notierte stoisch die wenigen astronomischen Meßwerte, die sie bis zum Angriff der Skorpionameisen - MacLeod hatte sie nach der Untersuchung des toten Exemplars vorläufig so getauft - hatte erhalten können. Dann kam MacAran und blieb neben dem besinnungslosen Mann und dem neben ihm knienden jungen Arzt stehen.
    »Wird er am Leben bleiben?«
    »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich. Seit ich meinen einzigen Klapperschlangenbiß behandelt habe, habe ich nichts dergleichen mehr erlebt. Aber eines steht fest - heute wird er nirgends mehr hingehen, wahrscheinlich auch morgen nicht.«
    »Sollten wir ihn nicht zum Zelt hinuntertragen?« fragte MacAran. »Vielleicht krabbeln hier noch mehr von diesen Dingern herum.«
    »Ich möchte ihn lieber nicht bewegen. Vielleicht in ein paar Stunden.«
    MacAran stand da und sah bestürzt auf den bewußtlosen Mann hinunter. Sie durften sich nicht aufhalten - und doch war die Größe ihrer Gruppe genau berechnet, sie konnten niemanden erübrigen, der zum Schiff hätte zurückgehen können, um Hilfe zu holen. Schließlich sagte er: »Wir müssen weitergehen. Ich schlage vor, wir bringen Marco zum Zelt zurück, sobald das zu verantworten ist, und du bleibst und kümmerst dich um ihn. Die anderen können ihre Forschungsarbeiten genausogut hier wie anderswo machen und Boden- und Pflanzenproben nehmen und die Tiere beobachten. Aber ich muß vom Gipfel aus vermessen, was ich nur dort kann, und Leutnant Del Rey muß ihre astronomischen Beobachtungen aus größtmöglicher Höhe vornehmen. Wir werden weitergehen, so weit wir können. Wenn sich der Gipfel als unbesteigbar herausstellt, werden wir nichts riskieren, sondern nur die Messungen vornehmen, die wir vornehmen können, und zurückkehren.«
    »Wäre es nicht besser abzuwarten, ob wir nicht doch gemeinsam weitergehen können? Wir haben keine Ahnung, welche Gefahren in diesen Wäldern hier lauern.«
    »Es ist eine Frage der Zeit«, sagte Camilla energisch. »Je früher wir wissen, wo wir sind, desto früher haben wir die Chance… « Sie sprach den Satz nicht zu Ende.
    MacAran sagte: »Das wissen wir nicht. Für eine sehr kleine Gruppe, sogar für eine einzelne Person, könnten die Gefahren wesentlich geringer sein. So oder so - es kommt auf das gleiche heraus. Ich glaube, es bleibt uns keine Wahl.«
    Sie kamen überein, so zu verfahren, und als Zabal auch nach weiteren zwei Stunden noch kein Anzeichen zeigte, das Bewußtsein wiederzuerlangen, trugen ihn MacAran und die beiden anderen Männer auf einer improvisierten Trage zum Zelt hinunter. Gegen die Teilung der Gruppe erhob sich schwacher Protest, doch niemand focht sie ernsthaft an, und MacAran bemerkte, daß sie ihn bereits als Anführer akzeptiert hatten, dessen Wort Gesetz war. Als die Sonne über ihnen im Zenit stand, hatten sie die Gepäckstücke auseinandersortiert und waren abmarschiert - sie würden nur das kleine Not-Schutzzelt, Lebensmittel für ein paar Tage und Camillas Instrumente mitnehmen.
    Im Schutzzelt sahen sie auf den halb besinnungslosen Zabal hinunter. Er hatte angefangen, sich zu bewegen und zu stöhnen, zeigte jedoch keine anderen Anzeichen einer Rückkehr ins Bewußtsein. MacAran fühlte sich seinetwegen verzweifelt unwohl, aber er konnte ihn nur in Ewens Obhut zurücklassen. Die primär wichtige Angelegenheit war die vorläufige Einschätzung dieser Welt - und Camillas Beobachtungen, damit sie herausfinden konnten, wo in der Galaxis sie sich befanden!
    Er war nervös. Hatte er etwas vergessen? Plötzlich zog Heather ihren Uniformmantel aus, dann die grobmaschige gestrickte Jacke, die sie darunter trug. »Camilla… sie

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