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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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schon. Ich habe es zumindest geglaubt. Jetzt weiß ich es nicht mehr genau.«
    »Aha. Aber Sie würden nie, nie, niemals lügen. Vielen Dank. Ich habe keine weiteren Fragen.«

 
    67 Yuki wurde von einer stürmischen Wut gepackt, die alle Furcht und alles Zögern überlagerte. Die Ver teidigung hatte ihre verdammte Zeugin in der Luft zerrissen, hatte sie selbst in der Luft zerrissen und den Samen des berechtigten Zweifels gesät.
    Yuki wusste nicht, ob sie in der Lage war, die Glaubwürdigkeit einer Frau wiederherzustellen, die bereit gewesen war, eine Familie zu zerstören, und die höchstwahrscheinlich auch das Gericht angelogen hatte, aber sie wusste, dass der Erfolg ihrer Anklage davon abhängen konnte.
    Sie sah den Zettel kaum, den Nicky ihr hinschob: »Fahr die Krallen aus.« Sie stand auf und ging zum Zeugenstand, der die Zeugin wie ein Käfig umgab. Sie platzierte die Hand auf dem Geländer, als wollte sie Ellen das Gefühl vermitteln, dass sie ihr beruhigend die Hand auf den Arm legte.
    »Ms Lafferty, haben Sie Mr Martin umgebracht?«
    » Nein . Das habe ich nicht !«
    »Haben Mr und Mrs Martin miteinander gestritten?«
    »Ständig.«
    »Haben Sie am Abend des Mordes eine Waffe in Candace Martins Hand gesehen?«
    »Ich dachte schon. Aber es ist so lange her. Und es ging alles so schnell. Heute bin ich mir nicht mehr sicher.«
    »Also gut. Haben Sie die Wahrheit gesagt, als Sie vor den hier versammelten Geschworenen Ihrer Überzeugung Ausdruck verliehen haben, dass Candace Martin ihren Ehemann erschossen hat?«
    »Ja, bei Gott, das ist die reine Wahrheit.«
    »Die Vertretung der Anklage hat keine weiteren Fragen an Ms Lafferty.«
    Phil Hoffman sah der Zeugin hinterher, während sie zum Ende des Gerichtssaals ging und sich mit einem Taschentuch die Augen trocknete.
    Es war erst Viertel nach elf.
    Bevor die Geschworenen überhaupt die Chance hatten, Ellen Lafferty zu bemitleiden, würde Phil Hoffman die nächste Bombe platzen lassen.

 
    68 Phil Hoffman sagte: »Die Verteidigung ruft Frau Dr. Candace Martin in den Zeugenstand.«
    Für einen kurzen Moment glaubte Yuki, sie hätte sich verhört. Doch als Candace Martin sich mit Pokermiene, einem Zweitausend-Dollar-Kostüm und sündteuren Schuhen hinter dem Tisch der Verteidigung erhob, wusste Yuki, dass Hoffman das Spiel an sich gerissen hatte.
    Candace war nicht verpflichtet, auszusagen.
    Richter LaVan hatte die Geschworenen darüber aufgeklärt, dass die Angeklagte das Recht hatte, die Aussage zu verweigern, und dass die Jury dies nicht gegen sie verwenden durfte.
    Wenn Phil also seine Mandantin als Zeugin der Verteidigung aufbot, dann war das entweder ein Akt schierer Verzweiflung oder aber der Beweis eines unerschütterlichen Selbstbewusstseins.
    Und Hoffman machte keinen verzweifelten Eindruck.
    Candace legte die Hand auf die Bibel, und als sie gebeten wurde, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu sagen, antwortete sie: »Ich schwöre.« Dann setzte sie sich auf den Stuhl mit Blick auf die Zuschauerränge und sah ihren Verteidiger aufmerksam an.
    »Frau Dr. Martin«, sagte Hoffman, »das eine oder andere ist ja bereits bekannt, aber damit wir uns ein vollständiges Bild machen können, hier noch einmal die Frage: Waren Sie zu Hause, als Ihr Ehemann ermordet wurde?«
    »Ja.«
    »Wo waren Caitlin und Duncan?«
    »Sie waren auf ihren jeweiligen Zimmern.«
    »Und nur damit die Geschworenen wissen, wo alle zu dieser Zeit Anwesenden sich aufgehalten haben: Wo war Cyndi Parrish, Ihre Köchin?«
    »Sie war oben in ihrem Zimmer.«
    »Und Ellen Lafferty?«, wollte Hoffman jetzt wissen.
    »Das weiß ich nicht. Sie hat sich ungefähr fünfzehn Minuten, bevor Dennis erschossen wurde, von mir verabschiedet.«
    »Und wo war Ihr Mann unmittelbar vor dem Zwischenfall?«
    »Das weiß ich auch nicht. Ich habe ihn jedenfalls nicht gesehen. Als ich nach Hause gekommen bin, habe ich zuerst in die Kinderzimmer gesehen und den Kindern Hallo gesagt. Danach habe ich mich in mein Arbeitszimmer gesetzt. Dort war ich auch, als Ellen sich von mir verabschiedet hat.«
    »Was haben Sie in Ihrem Arbeitszimmer gemacht?«
    »Ich habe ein paar Telefonate erledigt.«
    »Und als Sie die Schüsse gehört haben, da waren Sie immer noch dort?«
    »Ja. Ich wollte gerade die Frau eines Patienten anrufen. Ich habe die Brille abgenommen und mir die Schläfen massiert, so etwa.« Sie nahm ihre Brille ab und legte sie auf die Armlehne. Dann rieb sie sich mit dem Daumen und dem Mittelfinger der

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