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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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nächsten drückte er Hollis die Mündung einer Colt Automatik, Kaliber 45, in die Eier.
    Dillinger spannte sich, als ob er sich jeden Augenblick auf Pitt werfen wollte, aber bevor er etwas unternehmen konnte, kam Giordino von hinten, umklammerte den Major und preßte dessen Arme mit stählernem Griff gegen den Körper.
    »Ich werde Sie nicht mit alten Geschichten langweilen«, sagte Pitt ruhig. »Akzeptieren Sie mein Wort. Rudi, Al und ich haben ausreichend Erfahrung, um in einem Schußwechsel unseren Mann stehen zu können. Ich verspreche Ihnen, daß wir uns nicht einmischen. Ich nehme an, Sie werden Ihre Special Operations Forces in einem kombinierten Luft- und Seeangriff gegen die Lady Flamborough führen. Wir bleiben Ihnen aus dem Weg und greifen von der Landseite ein.«
    Hollis hatte zwar keine Angst, aber er war erschüttert. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, wie Pitt es fertiggebracht hatte, mit einer so blitzartigen Geschwindigkeit die großkalibrige Waffe zu zücken.
    »Dirk verlangt ja nicht viel von Ihnen, Colonel«, sagte Gunn geduldig. »Ich schlage vor, Sie lassen Vernunft walten und willigen ein.«
    »Ich habe nicht eine Sekunde lang geglaubt, daß Sie mich umbringen würden«, knurrte Hollis Pitt an.
    »Das hätte ich auch nicht getan, aber ich könnte Ihnen garantieren, daß Sie in Zukunft nicht mehr in der Lage sind, ein produktives Sexualleben zu führen.«
    »Wer seid ihr? Gehört ihr zur Company?«
    »Zum CIA?« meinte Giordino. »Nein, dafür waren wir nicht qualifiziert. Deshalb haben wir uns bei der NUMA verpflichtet.«
    Hollis schüttelte den Kopf. »Ich verstehe gar nichts mehr.«
    »Das ist auch nicht nötig«, beendete Pitt die Diskussion. »Also, abgemacht?«
    Hollis ließ sich die Sache eine Sekunde durch den Kopf gehen. Dann beugte er sich vor, bis seine Nase nur noch ein paar Millimeter von Pitts entfernt war, und sagte im Ton eines Ausbilders, der einen grünen Rekruten vor sich hat: »Ich werde dafür sorgen, daß eine Osprey euch verrückte Hunde zehn Kilometer vom Schiff entfernt absetzt. Auf keinen Fall näher, sonst verlieren wir das Überraschungselement. Von da aus könnt ihr dann sehen, wie ihr weiterkommt. Wenn ich Glück habe, trefft ihr erst ein, wenn ich schon fertig bin.«
    »Ein faires Angebot«, stimmte Pitt zu.
    Hollis trat zurück. Er sah zu Giordino hinüber und schnauzte: »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie jetzt meinen stellvertretenden Kommandeur losließen.« Dann wandte er sich wieder Pitt zu. »Wir machen uns auf die Socken, und zwar gleich. Und lassen Sie mich eines klarstellen: Wenn Sie das Schiff nicht mit Major Dillinger und mir zusammen verlassen, werden Sie nirgendwo hinfliegen. Denn fünf Minuten nachdem wir an Bord meines Kommandoflugzeugs gegangen sind, ist unser gesamtes Angriffsteam in der Luft.«
    Pitt zog die Automatik zurück, »Wir sind direkt hinter Ihnen.«
    »Ich halte mich an den Major«, sagte Giordino und gab Dillinger einen freundschaftlichen Klaps auf den Rücken. »Wir verstehen uns prächtig.«
    Dillinger sah ihn stocksauer an. »Sie können mich mal –«
    Fünfzehn Sekunden später hatten alle den Raum verlassen. Pitt lief zu seiner Kabine, schnappte sich einen Seesack und machte noch einmal kurz halt, um mit Captain Stewart zu sprechen.
    »Wann erreicht die Sounder Santa Inez?«
    Stewart trat in den Kartenraum und stellte einige schnelle Berechnungen an. »Wenn wir voll aufdrehen, sollten uns die Dieselmotoren in neun oder zehn Stunden zum Gletscher bringen.«
    »Dann brechen Sie sofort auf«, befahl Pitt. »Wir halten im Morgengrauen nach Ihnen Ausschau.«
    Stewart schüttelte Pitts Hand. »Seien Sie bloß vorsichtig.«
    »Werd' mich bemühen, nicht in die Scheiße zu treten.«
    Einer der Wissenschaftler, die sich auf dem Schiff befanden, trat auf sie zu. Er war schwarz, mittelgroß und hatte ein Gesicht, das aussah, als sei es aus Stein. Sein Name war Clayton Findley, und er sprach mit tiefer, dröhnender Baßstimme.
    »Entschuldigen Sie, daß ich zugehört habe, Gentlemen. Aber ich könnte schwören, daß Sie die Insel Santa Inez erwähnt haben.«
    Pitt nickte. »Das stimmt.«
    »In der Nähe des Gletschers liegt eine alte Zinkmine. Sie wurde geschlossen, als Chile die staatlich subventionierte Produktion einstellte.«
    »Sie kennen die Insel?« fragte Pitt überrascht.
    Findley nickte. »Ich war Chefgeologe bei einer Bergwerksgesellschaft in Arizona, die danach der Meinung war, daß sich die Mine rentieren müßte, wenn

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