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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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jemanden getötet. Hab ihn bei ’nem Zweikampf abgestochen. Jetzt sind seine Freunde hinter mir her.«
    Er glaubte ihr kein Wort, behielt das aber für sich. »I st es einfach, hier im Areal unterzutauchen?«
    »S ehr einfach«, antwortete sie, und wieder schwang die Trauer in ihrer Stimme mit, schnürte ihr fast die Kehle zu.
    »I ch meine, rechnest du damit, dass sie hier auftauchen könnten? Werden sie irgendwann an die Tür klopfen und nach dir suchen?«
    »I ch komme von der Ostseite des Areals, aus der Nähe des Towers. Niemand weiß, dass ich hier bin.« Sie schniefte laut und trank bedächtig den Rest des Kaffees, achtete darauf, nicht den Satz aufzuwirbeln. »U nd, sucht jemand nach dir?«
    »D as bezweifle ich. Jedenfalls nicht gleich. Ich glaube, niemand weiß, dass ich hier bin.«
    »A ber sie werden’s erfahren?«
    »W enn ich getötet werden sollte, nur weil ich vor ein paar Tagen Nachrichten für einen Freund aus dem Areal hinterlassen habe, wird man kaum untätig zusehen, wie ich nach der betreffenden Person suche.« Er zuckte mit den Schultern. »O der vielleicht doch. Vielleicht hatte das Ganze gar nichts mit mir zu tun. Kennst du Charlie Rybeck?«
    Ghost schüttelte den Kopf.
    »M eistens hing er in einer Bar namens The Grand herum. Auch anderswo, aber das Grand war sein Lieblingslokal.«
    »K lar, ich war da schon mal. Dein Freund kennt bestimmt auch Wheeze.« Als Turner sie verständnislos ansah, sagte sie: »D em gehört das Lokal, verkauft nebenher Speed. Hat einen ausländischen Namen, Wiesl, Weazle oder so ähnlich. Aber weil sein Atem so pfeifend geht, nennen alle ihn Wheeze. Möchtest du heute noch hingehen?«
    »M orgen. Im Moment bin ich völlig groggy. Es war ein beschissener Tag.«
    »O kay.«
    Turner trank den Rest seines Kaffees aus, dann nahm er beide Becher und trat vor die Spüle. Er reinigte sie mit fließendem Wasser und sagte: »D u kannst auf dem Sofa schlafen, wenn du bleiben möchtest. Wenn du Glück hast, hat Harry in einem der Schränke eine Decke oder so was dagelassen. Wenn du noch mehr Glück hast, kannst du dich damit zudecken, ohne dir eine grässliche Krankheit einzufangen. Wenn du die Nacht überstehst, kannst du mir morgen ein Lokal zeigen, wo man sich mit noch mehr Krankheiten anstecken kann. Aber wahrscheinlich ist es eh zu warm für eine Decke.«
    »O kay«, wiederholte sie, aber diesmal klang sie erfreut. »D anke.«
    Er winkte sie weg. Turner konnte nicht genau sagen, weshalb er sie bleiben ließ, doch noch etwas anderes als sein schlechtes Gewissen hielt ihn davon ab, eine Halbwüchsige auf die Straße zu jagen, auch wenn sie in diesem Fall vermutlich woanders eingebrochen wäre. Vielleicht eine karmische Schuld; er war nicht mehr bei der Truppe, und er brauchte sich nicht länger zum Idioten zu machen, nur weil Amerika das von ihm erwartete. Die Mühelosigkeit, mit der sie bei ihm eingestiegen war, machte ihm klar, wie leicht es jemand anders ihr nachtun könnte, jemand, der ihm tatsächlich ans Leder wollte. »I ch geh mal pissen und leg mich dann hin«, sagte er. »S ollte ich einen schrecklichen Fehler begangen haben, und du hast vor, mich im Bett zu töten, dann lass mich wenigstens vorher ein paar Stunden schlafen.«
    Sie lächelte und sagte dann zum dritten Mal: »O kay.« Als er aus dem Bad kam, saß sie immer noch da und kaute an den Fingernägeln. Als er die Schlafzimmertür öffnete, sagte sie: »T urner? Was ich dir gesagt habe, war gelogen. Ich hab niemanden umgebracht. Das ist nicht der Grund, weshalb ich mich verstecke.«
    »I ch weiß, Ghost.«
    »V ergangene Woche sind mein Dad und mein Bruder weggegangen und nicht mehr nach Hause gekommen. Als ich den Eindruck hatte, jemand beobachte unsere Wohnung, bin ich ausgeflippt. Ich hab sie nicht umgebracht, ich bin einfach nur weggerannt und hab mich versteckt. Tut mir leid, dass ich dich angelogen habe.«
    Er nickte, ohne sich umzudrehen. »M ach dir deswegen keine Gedanken. Bis morgen dann.«

10
    N och ganz benommen vom Schock ließ Kate sich mit dem Rest des Teams bekanntmachen. Knightly las die Namen vor, unbekannte Gesichter nickten steif und abweisend, während sie von einem einzigen Gedanken in Beschlag genommen war: Ich werde sterben.
    Da war White mit dem lädierten Gesicht, seiner Körperhaltung nach zu schließen ein ehemaliger Soldat und einer der beiden Schläger der Gruppe. Verlegen und erbittert darüber, dass Kate ihn so zugerichtet hatte. Marquez, ein kleiner, kräftiger Typ aus

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