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Das Baby vom Deich

Das Baby vom Deich

Titel: Das Baby vom Deich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Richtung Norden. Das sah irgendwie gigantisch aus." Eike stellte die Tasse beiseite. "Die Schiller wird gleich hier sein. Mal sehen, wie es der noblen Dame heute geht?"
"Eventuell plaudert sie ja etwas mehr aus und gibt mal Butter bei die Fisch."
"Hoffentlich", schmunzelte Eike. "Danach die Strehler und Claudia Schiller. Mittags ist noch die Verabschiedung von Andrea."
"Wann kommt dein Lütter?"
"Meine Eltern holen ihn gegen Mittag aus dem Klinikum. Ich möchte heute so früh wie möglich nach Hause. Hoffen wir, dass am Wochenende nichts passiert."
"Kann ich ja allein erledigen."
"Abwarten, was es ist. Nur dagegen spricht generell nichts. So hat jeder abwechselnd ein Wochenende frei. Am Montag müssen wir uns diesen Türsteher und die Lacroix vornehmen. Wenigstens sind wir den Papier- kram von dem Strehler los. Der wird wohl mit einem saftigen Bußgeld davonkommen."
"Davor hatte ich den meisten Bammel. Seitenweise Papier, Zahlen und Daten notieren. Echt ätzend!"
"Die Akten müssen am Montag zu dem Insolvenzverwalter geschafft werden. Damit sind wir das Tüch los. Da kommen Martin und Gunnar. Kümmern wir uns um die Schiller."
Serena Schiller sah heute blass aus, vermied es, Rolf oder ihn anzusehen.
"Setzen Sie sich, Frau Schiller. Wieso ist Ihr Anwalt nicht dabei?"
"Ich muss mir erst einen in Hamburg suchen."
Er belehrte sie abermals.
"Beginnen wir mit dem Tod von Christian Schiller. Was ist da passiert und wo ist der Leichnam?"
"Fragen Sie Claudia. Die hat ihn doch eine rübergehauen", erwiderte sie schnippisch.
"Claudia Schiller hat den Bruder ermordet?"
"Logisch. Die hässliche Kuh hatte Angst, dass Opa dem Kerl Geld gibt. Der wollte so einen Schnäppchenladen eröffnen, dabei konnte der nicht mal eins und eins addieren."
"Er hatte im Gegensatz zu Ihnen ein Abitur. Dafür reichten Ihre Noten nie aus. Hat Ihnen Claudia Schiller das so erzählt?"
"Ja, sie meinte, der ist weg. War ja im Grunde auch kein Verlust."
"Wo ist der Leichnam?"
"Keine Ahnung, wo sie den hingeschafft hat. Ist ja auch wurscht."
"Warum haben Sie Ihren Halbbruder Lars Bergmann-Schiller ermordet?"
"Sie sind echt irre! Der Trottel war zu blöd zum Motorrad fahren. Was kann ich dafür, dass der Loser nichts konnte? Heizt da lang, ohne zu gucken. Der wollte unser Geld, bildete sich ein, er könnte meinen Vater und mich ausbooten. Mensch, der war kein Schiller, sondern ein blöder Kerl, so wie sein Alter. Den hat meine feine Mutter in die Wüste geschickt. Den Jungen hätte sie dem Kerl überlassen sollen. Jahrelang wurde der verhätschelt, mir als Vorbild hingestellt. War Lars bei meinen Großeltern, hieß es Lars hier, Lars da. Dabei war der kein Schiller, sondern nur Papa und ich. Nein, die alten senilen Greise jagen meinen Vater und mich aus dem Haus, erzählen noch, dass wir nie etwas erben werden, weil mein Vater ein widerlicher Mistkerl wäre, nur weil der mit jungen, hübschen Mädchen seinen Spaß hatte. Warum sollte er die Alte, meine bekloppte Mutter anfassen? Vierzehnjährigen sind wenigstens noch unverbraucht und nicht so, wie die war. Schade, dass die an dem Morgen mit ihrem Söhnchen nicht zum Bäcker gefahren ist, wäre die gleich mit weggewesen. Egal, Hauptsache und gehört das Erbe meines Großvaters. Meine nette Mutter stirbt sowieso bald und das, was die hat, gehört generell mir, da ich ihre einzige Tochter bin."
Eike verzog nur angeekelt das Gesicht, seine Mine drückte Verachtung aus.
"Wie haben Sie Silke kennen gelernt?"
"Ich kenn die nicht."
"Gelogen! Sie waren mehrmals im Haus der Familie Strehler."
"Sie lügen, Herr Klaasen. Sie sind doch nur wütend, dass Ihnen eine richtige, schöne, intelligente Frau eine Abfuhr erteilt hat. Da nehmen Sie so eine hässliche, dämliche Kuh wie Sina mit. Mann, Sie müssen es ja nötig haben."
"Frau Schiller, das ist heuchlerisch. Sie haben den Kollegen Klaasen angebaggert, wollten ihn unbedingt im Bett haben. Nur er wollte nicht. Dafür gibt es mehrere Zeugen, genauso wie Sie folgend den nächsten Mann angegraben haben. Sie müssen es nötig haben und kein anderer. Sie sind neidisch, dass Frau Jacobs eine intelligente Schönheit ist? Nicht jede Frau geht sofort mit einem Mann ins Bett, fordert Sex. Das ist anscheinend nur bei Ihnen der Fall, wie uns verschiedene Zeugen erzählten. Dass Sie im Haus Strehler waren, können wir beweisen. Sie waren am Donnerstag bei ihr, und zwar kurz nach der Geburt."
"Blödsinn! Ich war bei Susanne und habe sie und ihr Kind versorgt. Dieser Junge kam doch

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