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Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition)

Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kelly
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nach!« Matt fasste es als Anordnung auf und hetzte die Treppe hinauf. » Edie ist weg, Kerry ist weg… Was musst du noch sehen? Ich glaube nicht, dass Edie verschwunden ist. Ich weiß es! Wo sind sie? «
    » O Gott, nein, nein«, sagte Will. Er wurde bleich, als er begriff, was sie schon wusste. Rowan und Felix brauchten nur eine Sekunde länger, und für einen Moment formte die Angst ihre Züge so, dass sie einander ähnlich wurden.
    » Wie meinst du das, verschwunden ?«, fragte Felix. » Da muss es doch eine plausible Erklärung geben. Ich weiß nicht… vielleicht war es Edie schlecht, und Kerry ist mit ihr an die frische Luft gegangen.«
    » Was, den ganzen Abend? Nein. Da ist etwas passiert, sie mussten irgendwo hin. Aber ich weiß nicht, wie. Dads Auto ist noch da und deins auch. Ich habe mich draußen überall umgesehen, ich habe mir die Lunge aus dem Hals gerufen. Ich war in jedem Zimmer. Sie hat keine Windeln mitgenommen. Was ist, wenn Edie Hunger kriegt? Was ist, wenn sie frisch gewickelt werden muss? Was kann so dringend sein, dass sie irgendwo hingehen, ohne auch nur die Windeln mitzunehmen? Was ist, wenn sie alle beide im Krankenhaus sind, und Edies Windel muss gewechselt werden?«
    » Ich hatte mein Telefon die ganze Zeit eingeschaltet«, sagte Will langsam. »Da ist keine Nachricht gekommen. Sophie, ich glaube nicht, dass es so…«
    » Daddy?« , sagte Sophie, aber es war klar, dass ihr Vater nicht in der Lage war, eine Lösung anzubieten. Seine Stirn war schweißfeucht, und die Augen quollen geradezu aus den Höhlen.
    » Ich rufe die Polizei«, sagte er. Er nahm den Hörer ab, legte ihn wieder auf und fing dann an, die gleichen sinnlosen Klopftests zu machen, die Sophie schon ausprobiert hatte. Er starrte die Sprechmuschel an. » Es funktioniert nicht«, sagte er verblüfft.
    » Das habe ich doch gesagt !« Wieso glaubte man ihr kein Wort?
    » Es muss funktionieren.« Will nahm Rowan den Hörer ab und wählte dreimal die Neun.
    Oben ging die Tür auf, und Matts Gestalt verdunkelte für einen Moment das Licht auf dem Treppenabsatz. Einen Augenblick lang verspürte Sophie die alberne Hoffnung, er könnte, weil ihm Grundriss und Zimmer der Scheune relativ unvertraut waren, etwas sehen, das ihr entgangen war, eine Falltür oder einen Geheimgang aus Kindheitsfantasien. » Es sieht alles ganz normal aus… so, wie wir es verlassen haben«, rief er. » Fenster alle zu, niemand da, und es sieht nicht so aus… als ob es einen Kampf gegeben hätte, einen Einbruch oder einen Unfall.« Bei jedem Szenario, das er verwarf, hatte Sophie das Gefühl, jemand schlage ihr eine Tür vor der Nase zu. » Ich sehe mir die Hintertür an.«
    » Die wird offen sein«, sagte Sophie. » Ich sagte doch, ich war draußen im Garten. Da sind sie nicht . Ich habe im Garten nachgesehen.«
    » Dann sehe ich noch einmal nach«, sagte Matt hilflos und ging zur Küche. » Ich kann nicht einfach hier rumsitzen und nichts tun.«
    » Okay, ich gehe los und versuch’s mit dem Handy«, sagte Will. » Sophie, seit wann sind sie denn verschwunden?«
    Wieder dieses Wort. Sie brauchten ein anderes Wort.
    » Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht. Sie waren weg, als ich zurückgekommen bin.«
    » Warte kurz, Matt«, sagte Will. Matt kam mit einem Satz aus der Küche zurück. » Ich gehe jetzt raus und rufe Hilfe, und dann fahre ich mit dem Auto los und suche sie. Wenn ich dich bis zum Ende der Zufahrt mitnehme… glaubst du, dann können wir euren Wagen aus dem Graben holen, und du fährst ebenfalls herum und suchst?«
    » Natürlich. Alles. Was auch immer.«
    » Bleib hier. Die Polizei wird nicht lange brauchen«, sagte Will. Zu Fuß würde man zehn Minuten brauchen, um zum oberen Rand des Tals zu kommen, mit dem Auto vielleicht drei oder vier.
    Sophie fand Trost in dem Umstand, dass Hilfe unterwegs sein würde, bevor die Standuhr das nächste Mal schlug. Sie drehte sich zu ihrem Bruder um. Es sah aus, als habe er die Kontrolle über seine Hände verloren. Sie flatterten wie geflügelte Kreaturen vor seinem Gesicht herum. » Felix, gibt es etwas, das du mir erzählen möchtest?«
    » Was?«
    » Wüsstest du irgendeinen Grund, weshalb Kerry auf die Idee kommen konnte, Edie zu entführen?«
    » Nein!« Heftige Empörung schwang in seinem Tonfall. » Nein, ich weiß keinen. Nichts davon ergibt irgendeinen Sinn für mich. Nichts davon klingt wahr . Wieso nehmt ihr alle an, dass es Kerry war, die Edie weggebracht hat? Ist es nicht genauso gut

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