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Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht

Titel: Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Schnurren - »damit du mit deiner Suche nach Nedas fortfahren kannst.«
    Victoria sah Eustacia an. Diese nickte. » Si .Wir werden uns alle nach Rom begeben. Mit dem Schiff. Das ist sicherer als auf dem Landweg, wo die Tutela uns entdecken oder verfolgen könnte.«

Kapitel 12
    In welchem Monsieur Vioget sich nicht provozieren lässt
    G enießt du den Mondschein, oder durchkämmst du das Schiff nach bösen Vampiren, um uns hilflose Sterbliche zu beschützen?«
    Victoria erschrak nicht; sie hatte Sebastians Gegenwart gespürt, als er sich ihr von hinten über das Deck genähert hatte. Mit einem Arm auf der Reling drehte sie sich gemächlich zu ihm um. »Keine Sorge, Sebastian, Liebster.Auf diesem Schiff gibt es keine Vampire.«
    »Hast du mich eben tatsächlich Liebster genannt, oder war das nur ein Traum?« Er wählte eine Stelle neben ihr, die weit genug entfernt war, dass ihre Röcke, die sich im Wind der Adriatischen See bauschten, seine Hose nicht berührten. »Vielleicht mache ich ja doch Fortschritte.«
    Sie sah ihn einfach nur an, ohne sich um die Locken zu kümmern, die wie Wimpel um ihre Schläfen flatterten. Als er nichts weiter tat, als auf das glitzernde Meer zu starren, in dem sich mitternachtsblau und grau der Mond und die Sterne spiegelten, sagte sie: »Ich dachte mir schon, dass du nicht lange brauchen würdest, um mich aufzuspüren.« Sie hasste es, sich das eingestehen zu müssen, aber sie war froh darüber.
    »Ich hoffe, ich bin nicht entsetzlich spät gekommen.«

    »Nein, nicht wirklich.«
    »Aber spät genug, dass du langsam ungeduldig wurdest, habe ich Recht?« Er wandte den Kopf, um sie anzusehen, beließ die Ellbogen jedoch auf der Reling. »Vielleicht möchte ich ja auch einfach nicht berechenbar sein.«
    »Das einzig Berechenbare an dir ist, dass du immer dann auftauchst, wenn du denkst, dass ich es am wenigsten erwarte.Vielleicht wird das am Ende dein Verderben sein, denn von nun an werde ich mit dir rechnen, wann immer ich mich umdrehe.«
    »Es war sehr töricht von dir, allein zu der Tutela-Versammlung zu gehen. Du wärst beinahe gestorben, Victoria. Um ein Haar hätten sie dich in Stücke gerissen.«
    »Denkst du, das wüsste ich nicht?« Sie wandte den Blick von seinem Profil ab und sah so wie er aufs Meer hinaus. »Ich hatte keine Wahl.«
    »Man hat immer eine Wahl.«
    »Ich nicht. Ich werde das bis zum Ende durchstehen und dabei so viele ich kann mit mir nehmen. Das bin ich Phillip schuldig.«
    »Du sprichst so sachlich über Gewalt, Victoria. Wird das auf ewig dein Leben sein? Dein einziger Fokus?«
    »Ich kann nicht anders. Du verstehst nicht, Sebastian. Du kannst nicht wissen, wie es ist. Ich bin ein Venator, und daran wird sich niemals etwas ändern.«
    Er schwieg für lange Minuten. Sie warf ihm einen Blick zu und bemerkte, wie die Bewegung seines Kiefers seine Wange in Schatten tauchte und wieder hervorholte. »Als ich dich in Venedig sah, mit all diesen Bissen und Wunden, da wurde mir klar... nun ja, dass es ein ziemlicher Verlust wäre, sollte dir das Schlimmste zustoßen.«

    »Keine Bange, Sebastian. Es gibt noch andere Venatoren, die dich beschützen können. Oder bist du mehr wegen der Begleichung meiner Schulden besorgt?«
    Er lachte, doch es schwang etwas Raues darin mit. »Ich weiß, wo sich die Tutela in Rom trifft. Du musst also nicht allein hingehen.«
    »Das sagtest du schon, aber trotzdem will mir einfach nicht einleuchten, warum du - ein Mann, der Gewalt verabscheut - dich freiwillig in eine solche Gefahr begeben solltest.«
    »Warum bist du so wütend auf mich?«
    »Auf dich? Bilde dir nur nichts ein, Sebastian. Es ist der Zorn auf mein ganzes Leben, der mich im Moment umtreibt. Ich trage diese Verantwortung, die ich deiner naiven Behauptung zum Trotz, dass es angeblich immer eine Wahl gibt, nicht abschütteln kann. Ich bin einsam und sehe kein Ende dieser Einsamkeit. Ich bin verwitwet und sehe keine andere Zukunft für mich. Ich hätte vor zwei Nächten den Tod finden können, und doch würde ich jederzeit wieder dasselbe Wagnis eingehen. Manchmal...« Nun brach ihre Stimme. »Manchmal wird es einfach zu viel, und dann verwandelt es sich in Zorn. Und bei anderen Gelegenheiten … da ist es das einzige Ich, das ich sein kann. Die echte Victoria.«
    »Nur sehr wenige wissen, welche Opfer ihr bringt, du und die anderen Venatoren. Dass eure Leben nicht euch gehören, wie sehr ihr es euch auch wünschen mögt. Aber ohne dich und deinesgleichen wäre unsere Welt eine

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