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Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Titel: Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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dann sehen wir uns mal unseren Flieger an.«
    »Das Raumschiff?«
    »Natürlich.«
    »Gut. Ich kann es kaum erwarten, es zu Gesicht zu bekommen.«
    »Aber zuerst möchte ich Ihnen zeigen, wo Sie Ihre wichtigste Arbeit erledigen werden«, erklärte Bucky und führte Jerry aus seinem Büro in den Privatfahrstuhl.
    »Mein Büro?«, fragte Jerry, als sie zum zweiten Stock hinunterfuhren.
    »Ihr Büro ist ein kleiner Teil davon«, entgegnete Bucky.
    Die Kabine stoppte, und sie stiegen aus. »Das da links ist Ihres.« Bucky deutete auf ein großes Büro voller hochmoderner elektronischer Geräte. »Das auf der rechten Seite gehört Ed Camden. Er könnte in den nächsten paar Tagen ein wenig verärgert wirken, da Sie ihn als Sprecher für unser Raumfahrtprogramm ablösen.«
    »Ich kann doch auch eine andere Aufgabe …«, setzte Jerry an.
    »Denken Sie, dass Sie auf Ihrem Gebiet der Beste sind?«, fragte Bucky herausfordernd. »Sagen Sie die Wahrheit!«
    »Ja.«
    »Okay, dann keine falsche Bescheidenheit! Sie sind der Sprecher unseres Raumfahrtprogramms und basta.« Bucky ging zu einer überaus stabilen Tür und öffnete sie.
    »Meine Güte, das ist beeindruckend!«, meinte Jerry, als er das supermoderne Studio betrat.
    »Hier sollte es alles geben, was Sie brauchen.« Bucky deutete auf eine Anzahl Digitalkameras, darunter eine 3-D-Kamera, Mikrofone, Teleprompter, Scheinwerfer und ein halbes Dutzend Video- und Audioaufnahmegeräte sowie Synchronmixer. »Unsere TV-Crew ist jederzeit im Handumdrehen einsatzbereit. Wir können überall auf der Welt senden, im Fernsehen, im Internet, was immer Sie wollen. Wir können auch Bilder vom Schiff und vom Mond übertragen und von hier aus senden, und wir haben Experten, die jede Art von Präsentation, die Sie gerade brauchen, beinahe augenblicklich zusammenstellen können.«
    »Das ist verdammt mehr als das, was ich bei der NASA hatte«, gab Jerry zu, während er sich umblickte.
    »Falls Sie hier noch etwas benötigen, sagen Sie einfach Bescheid! Ich habe andere Prioritäten als die NASA …«, Bucky lächelte, »… oder zumindest andere als der NASA-Chef drüben an der Pennsylvania Avenue.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass in diesem Studio noch etwas fehlen könnte.«
    »Bisher hat ihm der richtige Sprecher gefehlt«, bemerkte Bucky. »Aber den hat es ja jetzt.« Er legte eine Pause ein. Dann: »Möchten Sie sich noch etwas umschauen?«
    »Das kann ich später noch tun«, antwortete Jerry.
    »Okay, dann sehen wir uns jetzt mein neues Spielzeug an.«
    Erneut betraten sie den Fahrstuhl, der zu Jerrys Überraschung am Erdgeschoss und auch am Keller vorbei in das Tiefgeschoss rauschte.
    »Was zum Teufel ist hier unten?«, fragte Jerry, als sie einen düsteren Raum betraten, dessen Boden, Wände und Decke aus Beton bestanden.
    »Beförderungssystem«, sagte Bucky und führte ihn zu einem kleinen Vehikel, das aussah wie ein aufgemotztes Golfmobil und neben einem ganzen Dutzend identischer Fahrzeuge parkte.
    »Aber wozu? Ich meine, all Ihre Gebäude befinden sich auf dem gleichen Stück Land, nicht wahr? Soweit ich gelesen habe, besitzen Sie ungefähr fünf Quadratkilometer.«
    »Knapp vier«, korrigierte Bucky ihn. »Das war Brents Idee. Wenn niemand weiß, wo ich bin, wird es auch schwerer, mich in eine Falle zu locken – oder zu erschießen, wo wir schon dabei sind.«
    »Warum sollte jemand Sie erschießen?«
    Bucky zuckte mit den Schultern. »Warum hätte jemand John Lennon erschießen sollen? Es gibt Irre da draußen, und wenn man in der Öffentlichkeit steht, so wie ich, dann wird man automatisch zur Zielperson.«
    »Da haben Sie wohl recht.«
    »Das sollte Sie eigentlich nicht überraschen. Ihr ehemaliger Boss wird rund um die Uhr vom Secret Service beschützt.«
    »Einen Präsidenten sieht wohl jeder als gefährdet an«, entgegnete Jerry, »aber bei einem normalen Menschen erwartet man das eher nicht.«
    »Ich habe ja gar nichts dagegen, als normaler Mensch bezeichnet zu werden«, sagte Bucky mit einem Lächeln, »aber bedenken Sie bitte Folgendes: Während der fast zweieinhalb Jahrhunderte, seit die USA im Geschäft sind, wurden vier Präsidenten ermordet – Lincoln, Garfield, McKinley und Kennedy. Wie viele Nichtpräsidenten wurden in der gleichen Zeit erschossen?«
    »Ich wollte gar nicht widersprechen«, verteidigte Jerry sich, »das ist mir nur bisher nie in den Sinn gekommen.«
    Der Weg war mit Leuchtschildern und Pfeilen gut gekennzeichnet, und nach wenigen Minuten

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