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Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Titel: Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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worden ist.«
    »Nur, weil Jerry Culpepper das aus einer uns unbekannten Quelle erfahren hat, muss es noch lange nicht so sein«, wandte Neimark ein.
    »Ich vertraue ihm.«
    »Oh, ich glaube auch, dass man ihm das so gesagt hat und dass er Ihnen gegenüber ehrlich war. Ich weiß nur nicht, ob seine Quelle auch ehrlich ihm gegenüber war.«
    »Eigentlich sollte ich hier derjenige sein, der an allem zweifelt«, seufzte Bucky.
    »Unsinn«, entgegnete Neimark. »Wissenschaftler lehrt man, einfach alles anzuzweifeln.«
    »Papperlapapp«, gab Bucky zurück, »die kleben an unbewiesenen und verworfenen Theorien fest wie religiöse Eiferer!«
    »Nur einige«, entgegnete Neimark trotzig.
    »Es sind auch nur einige Eiferer, die es unter den religiösen Menschen gibt!« Er drehte sich zu Gaines um. »Sind wir schon im Orbit?«
    »Ungefähr neunzig Sekunden.«
    »Wie lange dauert es, bis wir über dem Cassegrain sind?«
    Gaines zuckte mit den Schultern. »Eineinviertel Stunden, schätze ich. Aber der Computer kann es Ihnen auf die Sekunde genau sagen, immer vorausgesetzt, wir begegnen vorher nicht allzu viel Weltraummüll.«
    »Müll?«
    »Einem Meteoritenschwarm oder was in der Art.«
    »Und was ist mit unserem Müll?«, fragte Bucky und dachte an sein halb gegessenes Mittagessen.
    »Den nehmen wir mit zurück auf die Erde«, entgegnete Gaines. »Würden wir ihn abwerfen, würde er einfach in einer Umlaufbahn um den Mond bleiben oder, wenn wir es hier täten, um die Sonne. Wenn der dann über die Jahre immer mehr Geschwindigkeit aufnimmt, könnte er eines Tages, vielleicht in hundert Jahren, mit einem Schiff kollidieren und es zerstören.« Gaines kontrollierte seine Instrumente. »Jetzt sind wir im Orbit.«
    Siebzig Minuten später kam der Cassegrain-Krater in Sicht.
    »Sieht gar nicht so spektakulär aus, oder?«, sagte Bucky ein wenig enttäuscht. Aus dieser Entfernung konnte man nichts sehen, was irgendwie falsch oder auffällig gewirkt hätte.
    »Wir werden bald mehr wissen«, versprach Bassinger. »Ich habe alle Kameras aktiviert.«
    »Und dann schicken wir die Fotos und Videos zurück nach Fiat Plains?«, fragte Bucky. Fiat Plains war seine Einsatzzentrale.
    »Ja. Die Regierung – Teufel auch, ein Haufen Regierungen und vermutlich auch einige besonders moderne Forschungseinrichtungen – werden versuchen, unsere Daten ebenfalls aufzufangen. Aber wir haben sie ziemlich gut verschlüsselt. Bis jemand die Codes geknackt hat und die Bilder zu sehen bekommt, dürften wir wieder sicher auf der Erde gelandet sein.«
    »Ja«, fügte Gaines hinzu, »falls es da unten tatsächlich etwas gibt, wer weiß? Um eine Panik auszulösen, reichen kleine grüne Männchen. Die müssen nicht so groß sein wie Tars Tarkas.«
    »Außerdem teilt der Boss nicht gern«, warf Bassinger grinsend ein. »Nicht, bevor er nicht seine Millionen gemacht hat.«
    »Sollten wir da unten irgendetwas anderes als Felsen entdecken«, versprach Bucky, »werden Sie noch feststellen, wie gern Ihr Boss teilt!«
    Während sie sich noch unterhielten, tauchten bereits die ersten Bilder des Cassegrain-Kraters auf dem Navigationsschirm auf. Die Kraterfläche war eben und grau, konturlos, abgesehen von dem einen oder anderen kleineren Krater darin.
    Dann …
    Bucky riss die Augen weit auf. »Meine Fresse!«

29
    Nach dem Watergate-Skandal hatte es Eugenio Martinez beschaulich gewollt und sich eine Karriere als Immobilienhändler aufgebaut. Im entsprechenden Alter hatte er sich dann in einer Kleinstadt im südlichen Georgia zur Ruhe gesetzt. »Das gehört nicht zu den Dingen, auf die ich besonders stolz bin«, sagte er zu Milt Weinstein, als dieser ihn auf seine Beteiligung an dem Einbruch ansprach. »Ich rede auch nicht gern darüber. Aber wahrscheinlich habe ich mich trotzdem irgendwie daran gewöhnt. Was wollen Sie wissen, das nicht längst in jeder Zeitung des Landes abgedruckt worden ist?«
    Martinez hörte sich verärgert an, was Milt durchaus verstehen konnte. Es war eben nicht einfach, sich zu verweigern, wenn der Präsident der Vereinigten Staaten um Hilfe ersuchte. »Mr Martinez«, sagte Milt, »lassen Sie mich Ihnen zunächst versichern, dass, was immer Sie mir zu sagen haben, streng vertraulich behandelt wird.«
    Martinez runzelte die Stirn. »Die rollen die Geschichte doch nicht wieder auf, oder?«
    »Nein, nein, nichts in der Art. Es ist nur so, dass wir einige Gerüchte gehört haben, und wir würden gern herausfinden, was wirklich

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