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Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Titel: Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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wie es ihm ergangen sei. »Du scheinst ziemlich viel Aufsehen zu erregen«, fügte sie hinzu.
    »Keine Ahnung, wie ich da reingeraten bin, Mandy«, sagte er.
    »Die Story deines Lebens, Jerry.«
    Er lachte. »Es ist nur eine Abfolge von Kommunikationsproblemen.«
    »Okay.« Sie musterte ihn skeptisch. Legte den Kopf schief. Sein Herz raste. Es war, als wäre er wieder in der Highschool.
    »Ich könnte deine Hilfe brauchen, Mandy.«
    »Was kann ich für dich tun, Jerry?«
    »Sieh dir einfach ein paar Aufnahmen von der Mondoberfläche an! Wir haben die Daten, zu denen sie angeblich von Sonden und Satelliten aufgenommen wurden. In den späten Sechzigern. Und die Positionen. Ich wäre dankbar, wenn du mir sagen könntest, ob sie sind, was sie zu sein scheinen.«
    Sie musterte ihn. »Wie ist es dir ergangen, Jerry?«
    »Ganz gut«, behauptete er.
    »Hast du inzwischen geheiratet?«
    »Nein. Noch nicht. Aber ich habe eine Kandidatin.«
    »Gut«, meinte Mandy, »die Glückliche.«
    Das tat weh. Aber er ging darüber hinweg. »Und wie steht’s bei dir?«
    »Ich fürchte, ich hatte wohl zu viel zu tun.«
    Das Gespräch versiegte. Mandy suchte wohl, so überlegte er, nach einem Ausweg. Sie wollte sich die Mondbilder nicht ansehen. Und sie fühlte sich in seiner Gegenwart unbehaglich. »Okay«, sagte sie schließlich. »Aber, Jerry, halt meinen Namen da raus, ja?«

11
    Bucky verbrachte die Nacht in seinem Büro. Das tat er nicht sehr oft. Dennoch hatte er sich für die Gelegenheiten, zu denen es notwendig war, im obersten Stockwerk ein luxuriöses Schlafzimmer samt Dusche, Dampfbad, hochmoderner Audio- und Videoanlage und fünfzig seiner Lieblingsbücher einrichten lassen. Penthouse, wie manch andere es taten, mochte er es aber nicht nennen. Schließlich war seine Bleibe in luftiger Höhe immer noch Teil eines Bürogebäudes.
    Er hätte sich natürlich auch von seinem Fahrer nach Hause bringen lassen können. Aber dann hätte er sich den Medien stellen müssen, die ungefähr ein Dutzend Vertreter zum Campieren vor dem Gebäude abgestellt und eine weitere Handvoll an der Ausfahrt der Tiefgarage postiert hatten.
    Die neuesten Umfragen besagten, dass achtzig Prozent der Bevölkerung Bucky für einen Spinner hielten. Warum also, so fragte er sich, ist die Presse dann immer noch hinter mir her? Dann wurde ihm klar, dass ein milliardenschwerer Spinner vermutlich mehr Berichterstattung in Wort und Schrift wert war als jeder andere mit Ausnahme (an manchen Tagen jedoch auch einschließlich) des Präsidenten.
    Die halbe Nacht lang sah Bucky sich Wiederholungen berühmter Boxkämpfe an. Boxen war eine seiner besonderen Vorlieben. Er sah den berühmten Long Count in der siebten Runde des Kampfes, in dem Tunney fünfzehn Sekunden am Boden gelegen und dennoch nach Punkten gewonnen hatte. Bucky sah Sonny Liston in der ersten Runde in Maine k. o. gehen und Mike Tyson, der sich, als er feststellen musste, dass er Evander Hollyfield nicht einschüchtern konnte, zum Idioten machte. Bucky sah Arturo Gatti und Mickey Ward, die dreimal in den Ring traten, um den Zuschauern zu zeigen, worum es bei diesem Sport eigentlich ging. Obendrein schaute Bucky sich Max Schmeling an, der die Last des Dritten Reichs nicht auf seinen Schultern tragen wollte und in weniger als einer Runde darunter zusammenbrach, und Muhammed Ali, der Leicht- und Bantamgewichtlern demonstrierte, was es bedeutete, so wendig zu sein wie ein Schmetterling und zuzustechen wie eine Biene.
    Bucky saß immer noch in seinem weich gepolsterten Ledersessel, als er um fünf Uhr morgens erwachte. Der Sender hatte sich offenkundig voll und ganz Wiederholungen verschrieben, die nur ein paar Cent an Kosten verursachten. Denn jetzt zeigte er Seattle Slews erfolgreiches Rennen im einzigen Zweikampf zwischen Triple-Crown-Gewinnern, Ruffians letztes Rennen und Man o’War, der alles in Grund und Boden rannte. Bucky griff nach der Fernbedienung, schaltete ab, stolperte zu dem großen Doppelbett und brach voll bekleidet darauf zusammen.
    Um acht erwachte er erneut, duschte, rasierte sich, schlüpfte in eine legere Hose und ein Poloshirt. Wenn man der Chef war, wurde alles, was man gerade trug, automatisch zum Dresscode des Tages. Bucky überlegte, ob er hinunter in die Cafeteria gehen sollte. Dann aber kam ihm der Gedanke, dass die Presseleute, sollten sie es bis ins Gebäude geschafft haben, vermutlich dort nach ihm suchen würden, zumal das oberste Stockwerk für sie unerreichbar blieb. Denn die

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