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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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gebeten, geboren zu werden – unabhängig von den seltsamen Umständen, die zu seiner Geburt geführt hatten. Er verdiente, mit Rücksicht und Respekt behandelt zu werden.
    Eigentümlicherweise hatte er keine klare Erinnerung daran, von wo er stammte.
    Sie setzten sich an einen Bach, der an einer Seite der Lichtung dahinmurmelte. Zwischen ihnen herrschte eine gewisse Reserviertheit, obwohl er sich stark zu ihr hingezogen fühlte, nicht nur körperlich, das konnte sie spüren.
    »Ich bin auf meinem Geländemarsch«, sagte er, als sie ihn fragte, woher er komme.
    »Um zu beweisen, dass du in der Lage bist, hier draußen allein zu überleben«, sagte sie, sich an eben dieses Gespräch von vor so langer Zeit erinnernd. »Wenn du zu deinem Clan zurückkehrst, kannst du ein vollwertiger Krieger werden und gegen den Starflyer kämpfen.«
    »Du weißt von dem Starflyer?«
    »Kazimir, ich weiß, das ist jetzt schwer für dich zu glauben, aber das Commonwealth hat den Starflyer schon vor vielen, vielen Hundert Jahren besiegt. Du bist nicht der, der du zu sein glaubst.«
    Er grinste entzückt. »Und wer bin ich dann?«
    »Du bist ein Traum, den ich hatte. Dieser Ort macht dich real.«
    Sein Gesicht brachte einen erschrockenen Ausdruck hervor, während sein Geist ein lebhaftes Amüsement erkennen ließ. »Willst du damit sagen, dass ich gestorben bin, und dieser Ort sind die Träumenden Himmel?«
    »Oh mein Gott!« Justine starrte ihn völlig entgeistert an. »Den Teil der Guardians-Ideologie hatte ich vollkommen vergessen.« Naja, nicht ganz unabsichtlich, aber egal.
    »Dann bist du also die Führerin meines Geistes? Genau wie dich hab ich mir einen Engel immer vorgestellt.«
    »So hast du mich früher auch schon genannt«, sagte sie leise.
    »Ich hab was?«
    »Du hast mich immer deinen Engel genannt.«
    »Damals, als wir noch lebten?« Sein Bewusstsein ließ eine leichte Unsicherheit erkennen – seine Belustigung schwand langsam, aber sicher dahin.
    Justine verfluchte ihren albernen alten biologischen Körper für seine lähmende emotionale Schwäche. »Du lebst. Wieder. Es ist ein bisschen kompliziert.«
    »Du hast geglaubt, ich wäre tot?«
    Ich hab dich sterben sehen. »Sag mir, wo du vorher warst, ich meine, bevor du deinen Geländemarsch angetreten hast. Wer sind deine Freunde? Was hast du im letzten Jahr gemacht? Oder besser, was hast du gestern um diese Zeit gemacht?«
    »Ich …« Seine Gedanken gerieten in heftige Bewegung. »Das ist schwierig. Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern. Nein, warte. Bruce! Bruce ist mein Freund.«
    »Kazimir, es tut mir leid. Aber Bruce war derjenige, der dich umgebracht hat.«
    Er prallte zurück. »Das hier sind die Träumenden Himmel!«
    »Ich nehme an, in gewisser Hinsicht, ja.«
    »Bruce würde mich niemals umbringen.«
    »Er wurde vom Starflyer gefasst, der ihn gegen die Guardians of Selfhood umgedreht hat. Er wurde zu seinem Agenten.«
    »Nicht Bruce.«
    »Nicht der Bruce, der dein Freund war; diesen Teil von ihm hat der Starflyer zerstört. Kazimir, du hast keinerlei Erinnerungen an deine Vergangenheit, weil ich sie nicht kenne; nicht so umfassend, wie ich es sollte, nicht die Details. Wir haben einfach nicht genug Zeit zusammen verbracht, um ausführlich über solche Dinge zu sprechen. Die Zeit, die wir hatten, war viel zu kostbar. Ich hab das immer bereut. Es tut mir so leid.« Sie wandte den Blick ab, versuchte ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Das ist alles so qualvoll. Ich muss das nicht durchmachen. Ich sollte einfach aufstehen und gehen. Dann blickte sie ihn an, sah den Schmerz und die Verwirrung auf seinem Gesicht, und sie wusste, dass sie ihm das nicht antun konnte, nicht ihrem Kazimir, nicht einmal dem Schatten von ihm.
    Zögernd streckte er seine Hand aus, berührte mit den Fingern ihre Schultern, als ob er derjenige wäre, der Trost spenden sollte. »Wir waren … zusammen?«
    »Ja, Kazimir, wir waren ein Paar.«
    Ein breites Lächeln teilte sein jugendliches Gesicht, und plötzlich war das Universum gar nicht mehr so schlecht.
    »Ich bin in so was wirklich nicht gut«, gab sie zu. »Ich wünschte, ich könnte dir das alles etwas schonender beibringen.«
    »Also bin ich das, wovon du geträumt hast?«
    »Ja.«
    Sein Lächeln war jetzt fast triumphierend. »Ich bin froh, dass du von mir geträumt hast. Ich bin froh, dass ich jetzt für dich hier bin.«
    Oh nein. Falsche Richtung. Das ist nicht … richtig. »Ich bin auch froh, dass du hier bist. Aber ich

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