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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Schiff als Sicherheit für diesen Vorschuß, obwohl unsere Schulden schon mehr als dreimal in Folge beglichen gewesen wären, wenn sie uns das Metall gutgeschrieben hätten, das wir ihnen im Laufe die letzten drei Jahre per Drohne hingeschickt haben. Jedenfalls, wir haben die Amalgamated-Basis in ziemlicher Eile verlassen, und die Angelegenheit wurde nicht geklärt.«
    »Es steht auch geschrieben«, sagte Hafiz: »Jage nicht dem Silber in solcher Hast nach, daß dadurch das Gold am Wegesrand liegen bleibt.«
    »Ein höchst vortrefflicher Ratschlag, mein verehrter Onkel«, erwiderte Rafik höflich, »aber einer, den ich mich unter den gegebenen Umständen nicht zu ehren imstande sah.« Er senkte seine Stimme, wie um sicherzustellen, daß die verschleierten Gestalten auf der anderen Seite des Messingtabletts ihn nicht hörten. »Es ging um eine Frau – du verstehst?«
    Hafiz lächelte breit. »Ich fange an zu verstehen, warum du den Neo-Hadithianern beigetreten bist, mein Sohn! Es ist ihre Wiederbelebung der Polygamie, die deinen Anklang findet.
    Zwei Ehefrauen waren also nicht genug. Du mußtest dir Ärger mit irgendeinem Ungläubigen auf der Amalgamated-Basis einhandeln?«
    »Im Vertrauen«, flüsterte Rafik, »die größere meiner zwei Frauen ist so häßlich, daß man sie für einen Mann halten könnte, und ich kann mit ihr als Frau nichts anfangen; während die kleinere noch zu jung ist, um sie in mein Bett zu nehmen.
    Beide Heiraten dienten dazu, meine verwandtschaftlichen Bindungen zu den Neo-Hadithianern zu festigen, und geschahen nicht wegen fleischlicher Gelüste.«

    Calum mußte unter seinem Schleier würgen. Gill griff unter den Tisch und kniff ihn durch die wogenden weißen Schichten aus Polyseide fest genug in einen Teil seiner Anatomie, um Calum von dem abzulenken, was auch immer es ihn zu sagen gereizt haben mochte.
    Hafiz lachte herzlich über Rafiks Eingeständnis seiner Eheprobleme und schien nun eher geneigt zu sein, ihnen auszuhelfen, da er so die Genugtuung erhielt, seinen Neffen wegen des schlechten Handels aufziehen zu können, den er mit seinem Beitritt zur Sekte der Neo-Hadithianer gemacht hatte.
    Die Registrierung ihres neuen Kennungssenders auf ihren Namen zu übertragen, warnte er, sei eine komplizierte Aufgabe und erfordere Schmiergeldzahlungen an eine Reihe von Personen, die nicht alle so liberal denkende Menschen wären wie er selbst. Er würde die ganze Angelegenheit nichtsdestoweniger mit Freuden in die Hand nehmen, wenn Rafik eine Möglichkeit fände, ihm hierfür ausreichend Credits zur Verfügung zu stellen.
    »Das bringt einen weiteren unbedeutenden Punkt zur Sprache«, ergriff Rafik das Wort und zeigte Hafiz die Amalgamated-Aktienzertifikate.
    »Diese können natürlich in Föderations-Credits konvertiert werden«, bestätigte Hafiz, während er die Zertifikate rasch durchblätterte, »wenn auch nur mit einem erheblichen Wertabschlag.«
    »Der Veräußerungsverlust bei Aktien eines solch galaxisweit renommierten Unternehmens, mit fast garantierter Wertsteigerung, müßte lediglich nominell sein«, protestierte Rafik.
    Hafiz lächelte. »Steht es nicht geschrieben, im Buch des Dritten Propheten: ›Zähle nicht das Licht eines fernen Sterns zu deinem Besitz, denn dieser Stern mag schon lange erloschen sein, wenn sein Licht deine Augen erreicht?‹« Er warf einen Blick auf Acorna, die unter ihren Schleiern auf eine Weise, die Calum und Gill zu ernsthaften Befürchtungen Anlaß gab, nervös zu zappeln begonnen hatte. »Aber deine jüngere Frau ist unruhig. Vielleicht möchten sich deine Frauen in die Räume zurückziehen, die für sie vorbereitet wurden, während wir die unbedeutende Angelegenheit der Verkaufsprovision dieser Aktien und der notwendigen Zahlungen regeln, um das Ummeiden des neuen Kennungssenders zu erleichtern? Oder würden sie lieber im äußeren Garten lustwandeln? Ich kann eine meiner Frauen rufen, die sich dann um sie kümmern wird.«
    »Das wird nicht nötig sein«, meldete sich Gill zu Wort und stand auf. »Ich würde mich geehrt fühlen, die Damen zu begleiten.«
    Rafik lächelte seraphisch. »Ich hege vollstes Vertrauen in meinen Partner«, versicherte er Hafiz. »Genauso wie er mir vertraut, die Verhandlungen abzuschließen, kann ich ihm meine Ehre und die meiner Ehefrauen anvertrauen.«
    »Insbesondere«, stichelte Hafiz, als die anderen sie verlassen hatten, »da eine, deiner Schilderung nach, zu häßlich fürs Bett ist und die andere zu jung.«
    »Ganz

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