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Das Erbe des Alchimisten

Das Erbe des Alchimisten

Titel: Das Erbe des Alchimisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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daß sie dir kein bißchen ähnlich sieht. Ihr habt nichts, was euch irgendwie verbindet. Woher mag das nur kommen?«
Ray schnaubt. »Du bist diejenige, die diese Frage beantworten sollte. Du warst schließlich schwanger.«
»Ich wünschte wirklich, ich könnte etwas dazu sagen. Wenn es so wäre, würden sich vermutlich auch viele andere Fragen klären.«
»Zum Beispiel?«
Mein Gesicht wird ernst. »Ich weiß nicht, wieviel ich dir erzählen darf. Ich vertraue dir nicht, und ich werde Eric nicht töten. Bevor es soweit kommt, werden wir das Haus und die Gegend verlassen. Es ist mir egal, ob seine Aussage die Regierung auf unsere Spur bringt.«
»Du wirst nicht von hier fortgehen, bevor Paulas Baby da ist.«
»Paulas Baby hat mit unseren Problemen nichts zu tun. Aber wie mir auffällt, verteidigst du dich nicht gegen meine Anschuldigungen. Du versuchst es nicht einmal.«
»Weil sie lächerlich sind. Was soll ich schon dazu sagen?« Er blickt in den Flur. »Eric muß sterben – je eher, desto besser.«
»Hast du mit Kalika darüber gesprochen?«
»Ja.«
»Ist sie deiner Meinung?«
Ray weicht mir aus. »Sie hat sich nicht genau dazu geäußert.«
»Sie redet nie viel.« Ich setze mich gerade auf und richte drohend einen Finger auf Ray. »Damit eines klar ist: Wenn du Eric auch nur ein Haar krümmst, wirst du es bitter bereuen.«
Ray wirkt amüsiert. »Du bist kein Vampir mehr. Deine Drohungen haben ziemlich an Gewicht verloren.«
Ich habe keine Gelegenheit, ihm zu antworten. Unvermittelt fährt in diesem Augenblick ein Polizeiwagen in unsere Einfahrt. Die zwei Beamten sind schon fast an der Haustür, als mir einfällt, daß ich Erics Knebel nicht erneuert habe. In den letzten paar Tagen wollte ich es ihm ersparen, ihm den Mund zu verschließen. Schließlich weiß er, welche Strafe ihn erwartet, wenn er schreit.
Doch was wird er tun, wenn er hört, daß Polizei im Haus ist?
Ray hastet ins Hinterzimmer und nicht in den Schlafraum, in dem Eric sich befindet. Ich öffne die Tür. Vor mir stehen zwei Männer: ein blonder und ein dunkelhaariger Cop. Der gutaussehende Dunkelhaarige zeigt mir ein Foto von Eric. Großartig.
»Hallo«, sagt er. »Ich bin Officer Williams, und das ist mein Partner Officer Kent. Wir durchforsten die Gegend, denn wir sind auf der Suche nach diesem jungen Mann. Sein Name ist Eric Hawkins. Er ist vor drei Wochen zum letztenmal gesehen worden.« Er schaut mich an. »Dürfen wir hereinkommen?«
»Sicher.« Ich öffne die Tür ganz, und sie treten ein. »War der junge Mann aus der Gegend hier?« frage ich. »Setzen Sie sich doch, bitte.«
Kent und Williams lassen sich auf der Couch nieder. Williams übernimmt das Reden. Er ist offensichtlich der Anführer – er schaut sich wachsam um, immer auf der Suche nach irgendwelchen Hinweisen. Der muskelbepackte Kent hingegen sitzt entspannt und zufrieden da wie ein Sportler nach einem erfolgreichen Spiel. Ich setze mich ihnen gegenüber.
»Nun ja, Eric lebt ein Stück von hier entfernt«, beantwortet Williams meine Frage. »Aber wir haben die Aussage eines Ihrer Nachbarn, daß ein junger Mann dieses Aussehens in Ihr Haus gegangen sein soll. Zudem glaubt dieser Nachbar, Erics Wagen vor Ihrem Haus gesehen zu haben – und zwar genau an dem Tag, an dem der Junge verschwunden ist.«
»Also durchforsten Sie doch nicht einfach die Gegend. Sie sind ganz gezielt zu mir gekommen.« Ich deute auf das Foto. »Ich habe diesen Mann niemals im Leben gesehen.«
Williams fährt ernst fort: »Wir haben außerdem eine Beschreibung von zwei Burschen, die mit Eric am Tag seines Verschwindens Basketball gespielt haben. Sie sagen, daß er den Scott Park in Begleitung einer jungen Frau verlassen habe, die Ihrer Beschreibung entspricht.«
Ich hebe die Hand. »Einen Moment bitte. Woher wollen Sie meine Beschreibung haben? Ich weiß noch nicht einmal, wo sich dieser Scott Park befindet. Was genau haben diese Leute gesagt?«
Williams zieht ein zusammengefaltetes Papier hervor, auf dem sich einige Notizen befinden. »Sie haben ausgesagt, daß er den Park zusammen mit einem hübschen blonden Mädchen im Alter von etwa achtzehn bis zwanzig Jahren verlassen hat. Sie hatte lange Haare, genau wie Sie.«
Ich zeige mich nicht beeindruckt. »Ich nehme an, daß es Zehntausende von hübschen jungen Mädchen mit langem blonden Haar in Südkalifornien gibt.«
William nickt. »Das stimmt, Madam. Alles, was wir hier tun, ist eine mögliche Spur verfolgen.« Er zögert und fährt dann fort: »Hatten Sie

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