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Das Erbe des Blutes - Roman

Titel: Das Erbe des Blutes - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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veröffentlicht wurden, ebenso wie Bekanntmachungen in der Times , und alles in einem Verzeichnis versammelt.
    Auch das stand im Kartensaal. Er fand es und blätterte sofort zu P. Die Einträge waren getippt und alphabetisch aufgelistet. Er ging die Ps durch, bis er den Eintrag entdeckte.
     
    Pfizer, siehe Foster.
     
    Nigel starrte den Eintrag einige Sekunden lang an, ohne wirklich etwas zu sehen. Das war doch nicht möglich, dachte er dann. Er fand den Eintrag für Foster. Es gab mehrere mit diesem Namen. Doch da stand es schwarz auf weiß. Foster, H.: Pfizer, H. wohnhaft in Norfolk Place, Paddington, London. Der Eintrag stammte aus einer Annonce in der Times vom 25. Februar 1884.
    Er ging die Volkszählung aus dem Jahr 1891 durch. Da war er: Henry Foster, Detective, wohnhaft in Norfolk Place, Paddington, mit seiner Frau Mary. Stanley war offensichtlich
flügge geworden. 1901 schien Henry bereits gestorben zu sein, da Mary allein lebte.
    Das konnte nur ein Zufall sein. Er rief Foster an, dessen Handy jedoch abgeschaltet war. Er versuchte es bei Heather, die sich gerade auf dem Weg zu ihm befand.
    »Ich habe Pfizer gefunden.«
    »Prima.«
    »Er hat seinen Namen geändert«, sagte er. »In Foster.«
    Sie schwieg. »Sie glauben doch nicht wirklich …«, sagte sie schließlich.
    »Keine Ahnung«, entgegnete er. »Aber wir müssen noch mal zum FRC, um das herauszufinden.«
     
    Nach einer weiteren Taxifahrt durch die Stadt war Nigel zurück im FRC. Heather wartete schon auf ihn.
    »Foster ist nach Hause gefahren, um zu schlafen. Deshalb ist das Handy aus. Jemand schaut bei ihm vorbei, um ihn zu wecken und sicherzugehen, dass er okay ist«, erklärte sie sachlich, obwohl ihr der Angstschweiß auf der Stirn stand. Sie verschwand, da sie noch ein paar Leute anrufen wollte.
    Nigel ging zu den Sterberegistern, um Pfizers/Fosters Tod zu checken: Er starb 1892 im Alter von vierundfünfzig Jahren. An Krebs. Sein einziger Sohn, Stanley, heiratete und trat bei der Met in seine Fußstapfen: zunächst als Constable, dann arbeitete er sich bis zum Detective hoch. Er hatte vier Kinder, nur einen Sohn: Stanley junior. Der wiederum hatte lediglich ein Kind, bevor er eingezogen wurde und 1917 in Passchendaele den Tod fand: Martin Foster. Der setzte die Familientradition bei der Polizei fort. Er war Vater von vier Kindern, darunter zwei Jungen: Roger und James.
    Roger heiratete 1959. Nigel wandte sich ab diesem Zeitpunkt
den Geburtsregistern zu. 1960 im ersten Quartal bekam das Ehepaar ein Kind.
    Grant Roger Foster.
    Er schaute auch unter dem Mädchennamen der Mutter nach. Es handelte sich definitiv um das richtige Kind.
    Er setzte sich und stützte den Kopf in die Hände. Foster war ein direkter Nachkomme von Henry Pfizer.
    Er bemerkte gar nicht, dass Heather neben ihm stand.
    »Er ist es, oder?«, fragte sie.
    Nigel nickte langsam.
    »Foster ist nicht zu Hause«, sagte sie mit stockender Stimme. »Er war heute am frühen Abend mit Drinkwater bei einem Treffen der Familienhistoriker. Andy meinte, er habe einen Anruf erhalten, es hatte irgendwas mit dem Fall zu tun, er hat aber nicht gesagt, was genau. Er ist mit dem Wagen weggefahren, ohne zu sagen, wohin. Sein Handy ist aus, die Anruferliste bekommen wir. Wir haben seine Lieblingsplätze abgeklappert. Ebenso sämtliche Krankenhäuser. Bis jetzt noch ohne Erfolg.« Sie holte tief Luft. »Er ist wie vom Erdboden verschwunden.«

    Er verspürte Erleichterung, als er dem trunkenen Schuft das Messer aus seinem noch pochenden Herzen zog. Erleichterung darüber, dass die Arbeit des Herrn vollbracht war. Erleichterung, weil ein volltrunkener Tor weniger Sein Werk beschmutzen konnte. Erleichterung, weil er sich jetzt seiner nächsten Pflicht zuwenden konnte. »Zürnet und sündiget nicht«, sprach der Herr. »Lasset die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.«
    Sein gerechter Zorn breitete sich in diesem irdischen Behältnis aus. Sein Kopf zersprang fast davon. Doch die Zeit nahte, da diese Sonne untergehen und er im Paradies die reichlichen Gaben des Herrn in Empfang nehmen würde.
    Der Trunkenbold hustete und spuckte um sein erbärmliches Leben. Durch die Nacht vernahm er aus der Ferne das Pfeifen der Züge, die in den Bahnhof von Paddington ein- oder von dort abfuhren. Dieses Getöse und das Rauschen des kühlen Windes waren die einzigen Geräusche, die er vernahm. Er blieb stehen und wartete darauf, dass der Trunkenbold seinen armseligen Widerstand gegenüber dem Tod aufgab. Als sein

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