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Das Erbe Ilvaleriens (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Das Erbe Ilvaleriens (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Titel: Das Erbe Ilvaleriens (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert J. Jesse
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Elinquell, woher auch ihr Name herrührte. Und im letzten Valthera, Jahrtausend, waren diese auch ständig den Angriffen der Nird an ihren Grenzen ausgeliefert. Immer wieder kamen die Nird über den Unir in die Wälder des Nordens. Doch soweit Eilirond wusste, verstanden es die Elinbari, die Kinder des Elin, gut, ihre Lande zu verteidigen. In der Kunst des Bogenschießens gab es nicht ihresgleichen in ganz Vanafelgar. Auch hüteten sie eines der Irrlichter, durch welche man, wenn man Glück hatte, in die Vergangenheit sehen konnte. Er war einmal im zweiten Jahrhundert dort gewesen, um in dem Irrlicht vielleicht den verschollenen Fürsten von Fengol zu sehen. Doch diese Unternehmung blieb erfolglos. So wie die Kundigen von Thengar schienen auch die Irrlichter aller alten Kräfte beraubt zu sein.
    Die Könige Maladans hatte seit Curandor keine Waffenhilfe mehr von Elardor gefordert. Das lag zum einen daran, dass Elardor selbst sein Volk schützen musste. Und zum anderen, dass Curandor fürchtete, diesen selbst zu Hilfe eilen zu müssen. Doch an der Krönung musste Elardor teilnehmen, dies war in den Augen von Eilirond seine Pflicht.
    Auch zu den Varia-Velul hatte er Boten gesandt. Aber es war sicher nicht mehr möglich, dass es König Tolginir aus Ganji-Gan noch rechtzeitig zur Krönung Valralkas schaffen würde. Daher würde er vermutlich gar nicht erst nach Maladan aufbrechen, sondern nur ein Geschenk durch Boten schicken.
    Die Grenzen der Varia waren auch bedroht, wie er wusste. Seit die Suulat-Velul vernichtet waren, zogen auch dort die Nird ungezügelt durchs Land und nur der schnell fließende Astir bremste deren Vorstoß nach Osten. Tasvar-Gan war stark angeschlagen und die Reiterscharen der Varia wurden auch langsam, aber immer stärker, durch die ständigen Angriffe der Nird ausgedünnt. Varias, der Reiterführer von Tasvar-Gan, war vor Jahren schwer verletzt worden. Doch ob er noch einmal mit dem Leben davongekommen war, das wusste Eilirond nicht zu sagen. Er hatte damals keine Kinder und das Leben der Menschen war kurz geworden. Mit Varias Tod würde auch die Linie der Valvaria enden, der letzten überlebenden Tochter von Tasvar und Gendar. Ihre Geschichte erzählten die Eltern ihren Kindern in Maladan noch heute.
    Traurigkeit überkam Eilirond. Wie viele der alten Häuser waren nun schon ausgestorben und wie viele mehr würden bald ihrem Schicksal folgen?
    Auch zu den Zwergen hatte er einen Boten entsandt. Doch wie bei den Varia würde auch König Grain niemals rechtzeitig in Tharvanäa erscheinen können. Wenn er denn überhaupt noch lebte. Eilirond überlegte. Es musste schon mindestens 400 Jahre her sein, als er das letzte Mal etwas vom Volke der Rast-Ziriag erfahren hatte. Damals war ein Schiff aus Thimbur auf dem Weg nach Sharavenor in einen schweren Sturm geraten, der aus dem Westarnevin über sie hereinbrach. Der Sturm riss das Schiff mit sich und schlug es in Nombar gegen die Felsen der Zwergeninsel. Die Zwerge halfen den Gestrandeten, deren Schiff endgültig verloren war, und brachten sie nach Razirgan vor König Grain. In jenen Tagen hatte er also noch gelebt. Er half den Anyanar und ließ sie auf einem der Zwergenschiffe sogar zurück nach Sharavenor bringen. Dies war damals eine Sensation gewesen. Denn das Schiff der Zwerge verfügte über keine Segel und wurde angeblich von über sechshundert Zwergen gerudert. Doch diese gingen nicht in Sharavenor von Bord. Als sie ihre Passagiere im Hafen der Stadt abgeladen hatten, ruderten sie sofort wieder zurück auf das offene Meer.
    Seit die Zwerge in Vanafelgar waren, lebten sie abgeschieden von allen anderen Völkern und gingen ihren eigenen Geschäften nach. Nie betraten sie das Festland und ihre Insel verließen sie auch nicht. Sie duldeten weder Fremde noch Händler in ihrem Land. In den ersten Jahrhunderten der Besiedlung versuchten Händler aus Maladan oft, mit den Zwergen Handel zu treiben, doch diese weigerten sich standhaft und verwehrten den Händlern schließlich sogar die Einfahrt in ihren Hafen Ewanphaiston. Diesen hatten sie nach Phaistus, dem Herold Antariyas, benannt. Doch König Grain hatte damals den Schiffbrüchigen eine Botschaft für den König von Maladan mitgegeben. Bei nächster Gelegenheit wollte Eilirond in den Archiven des Palastes noch einmal danach sehen.
    Obwohl er sich nicht sicher war, ob es etwas bringen würde, sandte er doch auch ein Schiff nach Ivalthanir. Aber er ermahnte den Kapitän, dort nicht von Bord zu gehen,

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