Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erwachen

Das Erwachen

Titel: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
Vom Netzwerk:
Mittelalter gab es christliche Dämonologen; sie stellten mehrere Kategorien von Dämonen auf und behaupteten, sie würden unterschiedlichen Fürsten der Finsternis dienen und so weiter. Der Exorzismus geht auf das frühe siebzehnte Jahrhundert zurück. Zur Zeit der Hexenverfolgungen in Europa glaubte man, Dämonen könnten menschliche Gestalt annehmen und würden Menschen sexuell belästigen. Ein Sukkubus war ein weiblicher Dämon, der schlafende Männer verführte. Ein Inkubus nahm das männliche Geschlecht an und verführte Frauen. Dämonen gelten als unfruchtbar, aber dennoch waren sie in der Lage, Frauen zu schwängern, indem sie sich des Samens lebender Männer bedienten. Es gibt eine Unzahl von Berichten über sexuelle Belästigungen durch Dämonen; viele haben auch mit Spukhäusern oder Poltergeistaktivitäten zu tun. Normalerweise«, schloss sie wehmütig, »handelt es sich bei diesen Fällen um lebende Menschen, die Sehnsucht haben oder einsam sind.«
    Jade schüttelte den Kopf. »Aber … das klingt, als seien Dämonen so lächerlich wie der Gedanke, die alte Rebecca Nurse sei wirklich eine Hexe gewesen, die schwarze Magie praktiziert hat.«
    »Nein, das ist es ja gerade. Nehmen wir an, Rebecca Nurse hatte mit Hexerei überhaupt nichts zu tun – weder mit schwarzer noch mit weißer Magie. Das heißt aber nicht, dass es keine Wiccas gibt – Ihre Cousine ist eine. Und die heutigen Wiccas behaupten alle stur und fest, dass in ihrer Religion absolut nichts Böses praktiziert wird. Aber Teufel noch mal, die Rituale von Satanisten können ganz ähnlich sein. Und einige selbst ernannte Hexen oder Hexer waren böse Menschen – Aleister Crowley zum Beispiel.«
    »Trotzdem war er auch nur ein Mensch«, entgegnete Jade.
    »Wahrscheinlich«, meinte Lucian.
    »Sie meinen also«, warf Finn ein, »dass die meisten Berichte Erfindungen oder Hirngespinste sind. Was aber nicht bedeutet, dass es da draußen nicht doch einen echten Dämon oder so etwas geben kann.«
    »Genau«, bestätigte er leise.
    »Ich weiß nicht, ob ich davon irgendetwas glauben kann«, murmelte Megan.
    »Also, eines weiß ich«, meldete sich Jade wieder zu Wort. »Was immer Sie bezüglich Ihrer Abreise entscheiden, teilen Sie es niemandem mit.«
    Megan blickte unsicher zu Finn. »Meinst du nicht, je eher wir es Sam Tartan sagen, desto besser?«
    »Megan, wenn wir morgen Abend nicht auf der Bühne stehen, wird er keine Empfehlung für uns aussprechen, egal, was wir ihm sagen«, erklärte Finn kategorisch.
    »Sagen Sie nichts, und machen Sie sich darum keine Sorgen«, sagte Lucian. »Es macht keinen Unterschied.«
    »Wie können Sie das sagen?«, fragte Megan.
    Lucian zuckte mit den Schultern. »Wenn etwas passiert, dann um Mitternacht. Ihr müsst zu dieser Zeit spielen. Ich garantiere euch, dass jemand andere Pläne hat. Ich weiß nicht, welche. Aber sie sehen nicht vor, dass ihr an Mitternacht spielt. Zur Hexenstunde.«
    Megan sah auf ihre Uhr. »Es ist fast sechs! Wir müssen gleich los.«
    »Wir fangen erst um neun an, Megan. Alles bestens«, beruhigte Finn sie.
    »Trotzdem sollten wir aufbrechen. Du kannst mich zuerst zu Martha bringen, dann fahren wir zu deinem Quartier und sind zeitig genug im Hotel, um noch einen Happen zu essen, bevor wir loslegen.« Sie blickte zu Lucian und Jade. »Ihr seid doch heute Abend mit dabei?«
    »Aber ja, selbstverständlich«, antwortete er.
    »Die Sicherheit der Menge«, fügte Jade hinzu.
    »Denkt daran, sagt niemandem etwas. Niemandem«, warnte sie Lucian. »Ob ihr euch entscheidet, zu fahren oder zu bleiben, gebt niemandem im Voraus Bescheid.«
    Megan schaute zu Finn. Er lächelte ihr beruhigend zu. »Also gut«, sagte sie leise.
    Sie hatten noch nicht um die Rechnung gebeten, doch die Kellnerin kam vorbei, und Lucian bestand darauf, ihr seine Scheckkarte zu geben. Danach verließen sie zusammen das Café.
    »Wir kommen wahrscheinlich erst so gegen elf«, sagte Jade zu Megan. »Ich gehe noch einmal in den Buchladen zurück und versuche, noch mehr herauszufinden.«
    »Schon gut.« Megan lächelte. »Verkleidet ihr euch? Das solltet ihr tun, es macht wirklich großen Spaß. Viele von Morwennas Freunden sehen makabre Kostüme zwar nicht so gern, aber die meisten Leute lieben es, in die Rolle einer Berühmtheit zu schlüpfen oder ein Monster zu mimen.«
    »Vielleicht, wir werden sehen.«
    »Ihr könntet als Frankensteins Monster und seine Braut gehen – Lucian ist so groß«, meinte Megan.
    »Stimmt, könnten

Weitere Kostenlose Bücher