Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
Vom Netzwerk:
Kindern einen anderen, besseren Vater bieten zu können.
    Jemand wie Josh …
    Als sie spürte, dass ihr die Tränen kamen, wandte sie sich rasch ab. Doch nicht rasch genug, wie es schien, denn plötzlich stand Josh hinter ihr.
    »Hey, alles okay?«, fragte er sanft.
    Mit dem Handrücken fuhr sie sich über die Wangen und setzte ein Lächeln auf, ehe sie sich wieder umdrehte. »Schau mal, Kim, dort hinten an der Kreuzung steht ein Eiswagen. Hier hast du etwas Geld – lauf rasch rüber und hol für Josh und uns beide einen Becher, ja?«
    Als Kim verschwunden war, wandte sie sich schließlich Josh zu. »Ich …« Sie schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid; ich war schrecklich zu dir, als wir uns das letzte Mal gesehen haben. Ich hätte dir vertrauen müssen, aber …«
    Lächelnd strich er ihr eine Strähne zurück hinters Ohr, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte. Diese winzige, eigentlich vollkommen harmlose Geste ließ Shellys Herz Purzelbäume schlagen.
    »Es ist okay, Shelly … Ich gebe zu, dass ich zuerst ziemlich wütend auf dich war. Aber nach und nach wurde mir klar, dass ich dich nicht verlieren will. Und damit es keine weiteren Missverständnisse zwischen uns gibt, möchte ich Folgendes klarstellen: Ja, ich bin nach wie vor an der Farm deines Großvaters interessiert, Shelly – aber nicht um jeden Preis. Ich billige die Methoden meiner Mutter keineswegs.« Zögernd ergriff er ihre Hand. »Was meinst du – haben wir eine Chance, noch einmal von vorn anzufangen? Das, was in jener Nacht zwischen uns passiert ist, geht mir nicht mehr aus dem Kopf, und ich …«
    Er kam nicht dazu, den Satz zu Ende zu bringen, denn in diesem Moment kehrte Kim mit drei riesigen Eisbechern zurück. Gemeinsam gingen sie zurück zum Oktagon und setzten sich auf eine Parkbank.
    »Wenn wir schon mal hier sind – könnten wir uns dann nicht auch gleich die Stadt ansehen?«, fragte Kim. »Du kennst dich doch bestimmt hier aus und kannst uns alles zeigen, nicht wahr, Josh?«
    Eigentlich hatte Shelly vorgehabt, gleich nach der Anhörung nach Aorakau Valley zurückzukehren. Doch die Aussicht auf eine Stadtführung durch Dunedin unter der Leitung von Josh war einfach zu verlockend.
    »Gute Idee«, pflichtete sie ihrer Tochter bei. »Hast du nicht selbst gesagt, dass es langsam an der Zeit ist, unser neues Zuhause ein bisschen besser kennenzulernen, Josh?«
    Lachend ergab er sich in sein Schicksal. »Also schön, wenn ihr darauf besteht … Gegen so viel geballte Frauenpower komme ich einfach nicht an!«
    Zwei Tage später war Josh am frühen Nachmittag gerade mit den Hunden draußen auf der Weide von Emerald Downs, als sein Handy klingelte.
    Es war Shelly.
    »Ich bin auf der Farm von Don Wolvesley«, erklärte sie. Am Klang ihrer Stimme erkannte er gleich, wie erschöpft sie war. »Es hat wieder ein Feuer gegeben. Zum Glück ist es Wolvesley und seinen Männern gelungen, den Brand zu löschen, ehe er weiter um sich greifen konnte. Aber einige seiner Tiere wurden verletzt und mussten versorgt werden. Und da Doc Halligan nicht erreichbar war …«
    »Haben sie sich an dich gewandt«, vollendete Josh den Satz für sie. Er kannte Wolvesley, dessen Farm auf der anderen Seite des Tals lag, ziemlich gut, da er mit dessen Sohn Ted schon seit der Schulzeit befreundet war. »Kann ich dir irgendwie helfen?«
    »Wenn du mich vielleicht hier abholen könntest … Emily war mit den Kindern in der Stadt, als der Anruf kam, sodass ich keinen Wagen hatte. Tom Carter hat mich gefahren, und er würde mich bestimmt auch wieder zurückbringen, aber die Männer haben eigentlich alle Hände voll damit zu tun, hier alles auf Vordermann zu bringen. Ich möchte ihn nur ungern darum bitten.«
    »Ich mache mich sofort auf den Weg«, erklärte Josh. »Gib mir zehn Minuten, okay?«
    Er schaffte es in sieben.
    Wie es schien, war die Sache für Don Wolvesley wirklich glimpflich ausgegangen. Nur ein kleiner, etwas abseits gelegener Stall war ein Raub der Flammen geworden. Nichtsdestotrotz machte dieser Beweis sinnloser Zerstörungswut Josh wütend. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass auch in diesem Fall der Brandstifter am Werk gewesen war, der die Bewohner von Aorakau Valley schon seit Monaten in Angst und Schrecken versetzte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er Shelly, als sie eingestiegen war.
    Sie nickte. »Es geht schon. Die meisten der verletzten Schafe habe ich retten können, aber bei einigen waren die Verbrennungen einfach zu schlimm, und ich …« Sie

Weitere Kostenlose Bücher