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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
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rosafarbenen Bademantel mit eingearbeitetem Schleier ins Zimmer, drückte ein paarmal auf den Sprühknopf des Insektenabwehrmittels,
kletterte ins Bett und betete still um eine spinnenund käferfreie Nacht.
     
    Am nächsten Morgen um halb acht bestieg die müde Familie Masterson den Bus nach Farmington. Der silberfarbene Bus war völlig leer bis auf einen hübschen Jungen namens Garrison Feldman. Er war groß und kräftig für seine dreizehn Jahre und folglich ein Ass in allen Sportarten, von Football über Baseball bis hin zu Fußball. In seiner Schule in Miami war er eine Art Berühmtheit, und zwar nicht nur wegen seiner Leistungen auf dem Spielfeld. Sein blondes Haar, der gebräunte Teint und die blauen Augen bewogen mehr als ein Mädchen, schmachtende Liebesbriefe in sein Schließfach zu stecken. Die Kombination von sportlicher Geschicklichkeit und ausnehmend gutem Aussehen machten Garrison zum beliebtesten Jungen in der Palmetto-Schule.
    Aber bei all seinen sportlichen Erfolgen und den vielen errötenden Mädchen auf dem Pausenhof hatte Garrison den Ruf, recht launisch zu sein, weil er oft Klassenkameraden wegen unbedeutender Kleinigkeiten anfuhr.
    Nach einem eindrucksvollen Fußballspiel sprachen ihn einmal zwei seiner Kameraden an. Phil und Rick hatten ihre Boogieboards dabei, mit denen man auf dem Bauch liegend in den Wellen surfen kann.
    »Hey, du warst toll auf dem Spielfeld«, brach es aus Rick mit einer Begeisterung heraus, die er normalerweise
für die Spieler der National Football League reservierte. »Du hast uns wieder zum Sieg geführt!«
    Garrison nickte gelassen, denn er wurde regelmäßig für seine Führungsstärke auf dem Platz gelobt.
    »Wir haben heute unsere Boogieboards mitgebracht. Komm, wir gehen runter an den Strand und stürzen uns in die Wellen«, schlug Phil vor.
    »Nee, ich will nicht«, antwortete Garrison abweisend.
    »Ach komm«, mischte sich jetzt auch Rick ein, der unbedingt Garrisons Interesse wecken wollte. »Nie gehst du mit.«
    »Ja, die Wellen sind heute richtig hoch«, sagte Phil entzückt. »Sie haben sogar eine Warnung durchgegeben.«
    Eine schwache, aber spürbare Brise vom Meer her wehte über Garrisons Gesicht und ließ seine Knie weich werden, während er den Jungen in die Augen starrte. Lichtfünkchen tanzten vor seinen Augen, während er sich bemühte, aufrecht stehen zu bleiben.
    »Ich habe gehört, die Wellen seien fast sieben Meter hoch«, ergänzte Rick.
    Garrisons Augen begannen zu schielen, aber er rang noch immer darum, aufrecht zu bleiben.
    »Mann, was ist denn mit deinem Gesicht los?«, fragte Rick besorgt.
    »Wie? Ach, ich hab nur deine Mom nachgemacht«, erwiderte Garrison feindselig.

    »Hey, das ist ja hart, Mann«, sagte Rick ernst.
    Garrison marschierte vom Spielfeld, verschwand hinter dem Schuppen des Gärtners und sank dort als schuldbewusstes Häufchen Elend zu Boden. Er saß mit schweißnassen Händen im Gras und hoffte, dass Phil und Rick ihn so nicht sahen. Er brauchte einen Moment, um sich wieder zu fangen und alle Gedanken an den Strand und die gigantischen Wellen zu verbannen.
    Außer seinen Eltern wusste niemand, dass er panische Angst vor Wasser hatte. Nicht vor Trinkwasser und der Dusche, aber vor jedem größeren Gewässer wie einem Schwimmbad, einem See oder dem Meer. Peinlicherweise brach Garrison sogar der kalte Schweiß aus, wenn er im Fernsehen die Wiederholungen der Serie Baywatch anschaute.
    Die Angst vor Wasser, Hydrophobie, passte nicht zu Garrisons Image eines robusten Burschen und das wusste er. Alle Spieler, die er im Baseball, Basketball und Fußball besiegt hatte, würden ihn gnadenlos verspotten, wenn sie je dahinterkamen. Er war sich sicher, dass seine sportlichen Leistungen gewaltig leiden würden, wenn seine Schwäche bekannt würde.
    Garrison wusste, dass es höchste Zeit wurde, seine Angst vor dem Wasser anzugehen - ansonsten würde er die Entdeckung riskieren.
    Daher schlich er sich eines Morgens um halb fünf aus seinem Zimmer ins Wohnzimmer, wo sein Vater
den einzigen Computer der Familie stehen hatte, einen klobigen alten Desktop. Sehr zum Kummer seiner Eltern hatte Garrison seine Familie gezwungen, in dieses heruntergekommene Haus zu ziehen, weil es so weit vom Strand weg war.
    Garrison saß mit seinem alten Trainingsanzug bekleidet vor dem Computer und suchte im Internet nach einer Lösung für sein Problem. Seine Fingerspitzen berührten die Tasten nur ganz leicht, damit er seine oft knurrigen Eltern nicht

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