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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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nicht gleich, vielleicht Morgen. Sie ist wohl in ferner Zukunft. Nur ich sehe und spüre sie manchmal in der Gegenwart.“ Sie erklärte nicht weiter, sondern ging zu der Frage über: „Was führt euch zu mir?“
    Marxusta berichtete in knappen Worten, aber mit präziser Genauigkeit, was bisher geschehen und was er unternehmen wolle. „Und daher suchen wir einen günstigen Weg, in das Zauberreich zu gelangen. Aber unsere größte Sorge ist, wie wir die Höhlen finden können. Ich dachte mir, euch müssten sie wohl bekannt sein, schließlich seid ihr die Ureinwohner dieses Landes“, beendete er seinen Bericht.
    „Du weißt, es gibt viele Höhlen, davon sind auch noch uns einige unbekannt. Allerdings kursierten Gerüchte, dass es im hohen Norden eine Region gäbe, von der kaum jemand zurückkehrte und diejenigen, die es schafften, waren irrsinnig.“
    „Die falsche Höhle, wie es im Buch steht. Wer in die falsche Höhle geht, verfällt dem Wahnsinn. Du hast uns sehr geholfen, liebste Freundin.“
    Noch nie sahen die Anwesenden solch einen Freudenausbruch des alten Mannes.
    „Ich werde dich aber enttäuschen müssen. Der Weg in diese Region ist voller Gefahren. Wie es heißt, sollen wilde Tiere und schreckliche Ungeheuer dieses Gebiet unsicher machen. Vor allem des Nachts darf man da nicht durchwandern, aber ich fürchte, dass ihr es an einem Tag nicht schaffen werdet. Es ist zu groß in der Fläche“, gab sie zu bedenken.
    Aber Marxusta ließ sich nicht beirren: „Wir werden der Gefahr schon trotzen“, sagte er voller Elan und Kampfesgeist und die Anwesenden hatten das Gefühl, als kehre die Jugend in diesen betagten Mann zurück.
    „Wie kommen wir in das Zauberland?“, wollte er noch wissen.
    Sie blickte ihn sorgenvoll an. „Das zu verraten ist mir unmöglich. Ein Kodex verbietet mir dies. Es ist unser Geheimnis und es darf unter keinen Umständen verraten werden. Es könnte unser Untergang sein. Denn bedenke, der Ausgang ist auch zugleich der Eingang in unser Reich. Aber es spricht nichts dagegen, einen Hinweis zu geben: ‚Wenn du in der Dunkelheit siehst und das Wahre erkennst, dann gehe dahinter, aber Vorsicht, erkennt das Wahre aber nicht dich, dann bist du des Todes’. Es ist, zugegeben verwirrend, aber ihr müsst dies lösen, sonst ist der Weg in das Zauberland euch verwehrt.“
    „Dann versuchen wir es von der Magierschule her“, meinte Marxusta.
    „Tut mir leid. Ihr könnt nicht mehr zurück, denn die Wand ist für immer versperrt. Wir erfuhren von der Anwesenheit Xexarus und der Gefahr, die von ihm uns gegenüber ausgeht. Du weißt ja, dass er der Unhold war, der uns mit Magie belegte und uns vertrieb. Er war der Anführer der schwarzen Magier, soviel ich weiß, ist er es heute noch. Daher haben wir die Wand nach euerem Eintreten für immer versiegelt. Beschreitet den Weg, dessen Tipp ich euch gab. Die einzige Möglichkeit, lieber Freund, wäre für euch nur noch, für immer hier zu bleiben. Was ihr sicher nicht wollt.“
    Sie sahen ihr ehrliches Mitgefühl, das nicht geheuchelt war und ihre Sorge auch nicht gespielt, als sie noch sagte: „Seid vorsichtig. Du bist mein liebster Freund und ich möchte dich nicht verlieren. Es gibt nur wenige außerhalb unseres Reiches, auf die wir uns verlassen können. Ihr seid einer mit der einzigen, zu denen wir volles Vertrauen haben können.“
    Es tat Vanessa, Zubla, Drialin und Trixatus gut, als sie mit in den Vergleich der Freundschaft einbezogen wurden. Es zeugte von dem unendlichen Vertrauen der Frau zu ihrem Freund, schließlich waren die drei ihr vollkommen fremd und sie vertraute dem Urteilsvermögen Marxustas.
    „Wir wollen uns nicht lange verabschieden, denn das hieße nur Angst zu haben sich nie wieder zu sehen. Begebt euch zurück in die Vorhalle, damit euere Geister in die Körper zurückkehren können.“ Obwohl kurz ihre Worte und ihr Abschied, ihre Mimik ließ die Sorge, dass wirklich es ein Abschied für immer sein könnte, nicht übersehen.
    Sie taten wie sie geheißen und begaben sich zurück an ihren Ankunftsort. Wieder ging es zurück in rasanter Fahrt. Sie sahen Finsternis um sich, sie ahnten das ab hier die Worte mit dem Hinweis der Anführerin galten. Sie erblickten nichts in der Finsternis, sie konnten sich nur fühlen.
    „Was nun?“, fragte Vanessa in die Dunkelheit.
    „Das müssen wir überlegen“, hörte sie Marxusta neben sich. „Es wird wohl eine schwere Aufgabe. Aber Aufgaben sind da, um gelöst zu werden.“
    Es war

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