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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Pauls bandagierten Arm und seinen Hals an und gab sich die größte Mühe, seine Reaktion im Griff zu behalten. Gewalttätigkeit, physische Gewalt, das war das Letzte, was er sich wünschte. Was sie sich wünschten.
    Was, um Gottes willen, hatte er getan?
    Wen hatte er hineingezogen?
    »Was ist Ihnen denn zugestoßen?« fragte der Brigadier kühl. »Wie ernsthaft sind Sie verletzt?«

    »Ich bin schon in Ordnung ... Und in bezug auf das, was mir passiert ist, Sir, werde ich Ihre Hilfe brauchen.«
    »Das ist Insubordination, Major.«
    »Tut mir leid. Mein Hals tut weh.«
    »Ich weiß nicht einmal, wo Sie waren. Wie könnte ich Ihnen helfen?«
    »Indem Sie mir zuerst einmal sagen, weshalb Trevaynes Streifen durch nicht nachvollziehbare Befehle abgezogen wurden, so daß Trevayne in eine Falle gelockt werden konnte. «
    Cooper schoß von seinem Schreibtisch in die Höhe. Sein Gesicht war plötzlich kalkweiß. Zuerst konnte er die Worte nicht finden; er begann zu stottern. Schließlich brachte er heraus: »Was sagen Sie da?«
    »Ich bitte um Entschuldigung, General. Ich wollte wissen, ob man Sie informiert hatte ... Aber das hat man offenbar nicht.«
    »Antworten Sie mir!«
    »Ich habe es Ihnen doch gesagt. Die beiden Sechzehnhunderter. Sicherheitsleute vom Weißen Haus. Jemand, der die ID-Codes kannte, hat ihnen befohlen, ihre Posten zu verlassen. Anschließend ist man Trevayne gefolgt und hat sich darauf vorbereitet, ihn zu exekutieren. Zumindest denke ich, daß dies das Ziel war.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich war dort, General.«
    »O mein Gott.« Cooper setzte sich an seinen Schreibtisch, und seine Stimme wurde leiser, bis sie ganz unhörbar war. Als er wieder aufblickte und Paul ansah, war sein Gesichtsausdruck der eines verwirrten Unteroffiziers, nicht der eines Brigadiers, der sich in drei Kriegen hervorragend geschlagen hatte; ein Mann, für den Bonner – bis vor drei Monaten – den höchsten Respekt empfunden hatte. Ein Mann mit Autorität und Befehlsgewalt, der beider würdig war.
    Aber das hier war nicht dieser Mann. Das war ein schwächliches menschliches Wesen, das in Auflösung begriffen war.
    »Das ist die Wahrheit, General.«
    »Wie ist es geschehen? Sagen Sie mir, was Sie können.«
    Also erzählte Bonner es ihm. Alles.
    Cooper starrte ein Bild an der Wand an, während Paul die Ereignisse der vergangenen Nacht berichtete.
    »Sie haben Trevayne ohne Zweifel das Leben gerettet«, sagte Cooper, als Paul geendet hatte.
    »Von der Basis bin ich ausgegangen. Die Tatsache, daß man auf mich geschossen hat, hat mich überzeugt. Aber wir können nicht sicher sein, daß sie dort waren, um ihn zu töten. Wenn de Spadante lebt, werden wir es vielleicht herausfinden. . . Was ich wissen muß, General, ist, weshalb de Spadante überhaupt dort war. Was hat er mit Trevayne zu tun? ... Mit uns?«
    »Woher soll ich das wissen?« Coopers Aufmerksamkeit hatte sich wieder dem Ölgemäde zugewandt.
    »Keine zwanzig Fragen, General. Dazu ist mein Auftrag zu umfassend. Ich habe das Recht auf mehr.«
    »Hüten Sie Ihre Zunge, Soldat.« Cooper wandte den Blick von dem Bild und sah wieder Bonner an. »Niemand hat Ihnen befohlen, diesem Mann nach Connecticut zu folgen. Das haben Sie auf eigene Faust getan.«
    »Sie haben das Flugzeug bewilligt. Sie haben mir Ihre Billigung gezeigt, indem Sie keine Gegenbefehle erteilt haben. «
    »Ich habe Ihnen aber auch befohlen, mir bis einundzwanzig Uhr telefonisch zu berichten. Sie haben versäumt, das zu tun. Und in Abwesenheit eines solchen Berichtes waren alle Entscheidungen, die Sie getroffen haben, einzig und allein die Ihren. Sie können von Glück reden, daß ich Sie nicht wegen grober Insubordination melde.«
    »Sir ! Was hat Mario de Spadante mit Trevaynes Ermittlungen gegen uns zu tun? Und wenn Sie es mir nicht sagen wollen, Sir, dann werde ich mich höherenorts darum kümmern!«
    » Hören Sie auf !« Coopers Atem ging schwer; auf seiner Stirn standen kleine Schweißtröpfchen. Er senkte die Stimme und wirkte plötzlich viel kleiner. Seine Schultern schoben sich nach vorn, seine ganze Haltung lockerte sich. Für Bonner war das ein kläglicher Anblick. »Hören Sie auf, Major. Sie lassen sich da auf Dinge ein, für die Sie nicht groß genug sind. Für die ich nicht groß genug bin.«

    »Das kann ich nicht akzeptieren, General. Verlangen Sie das nicht von mir. De Spadante ist Dreck. Und doch sagte er mir, es würde ihn bloß einen Anruf in diesem Gebäude kosten, und dann wäre

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