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Das Geschenk: Roman

Das Geschenk: Roman

Titel: Das Geschenk: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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finden.« Sie blickte zu ihm auf. »Sieh dich doch an. Von Beirut zu Duncan Phyfe.«
    »Über Kriege zu berichten ist was für junge Männer. Und ich bin nicht mehr so ganz taufrisch«, sagte Tom. »Außerdem«, fügte er hinzu, »wie viele Möglichkeiten gibt es schon, darüber zu berichten, dass Menschen sich gegenseitig umbringen? Mir sind schon vor fünf Jahren die Substantive, Verben und Adjektive dazu ausgegangen.«
    »Hast du es geschafft, die Welt zu verändern?« Die Worte hörten sich zwar sarkastisch an, nicht aber die Art und Weise, wie Eleanor die Frage stellte.
    »Sieh dich um«, forderte er sie auf, »und du hast die Antwort.«
    »Du hast länger durchgehalten als die meisten.«
    Länger als du, dachte Tom.
    Sie machte eine kurze Pause, ehe sie die nächste Frage stellte. »Wie geht es deinen Eltern?«
    »Ich habe beide verloren. Meine Mutter erst vor kurzem.«
    »Das tut mir Leid, Tom. Sie waren gute Menschen.«
    Er dachte kurz daran, Eleanor zu erklären, weshalb er mit diesem Zug fuhr, entschied sich dann aber dagegen. Das Gefühl intimer Vertrautheit zwischen ihnen existierte nicht mehr.
    Sie beobachteten, wie Max und Kristobal sich eilig entfernten und das völlig perplexe junge Pärchen zurückließen.
    »Wo sollen wir anfangen?«, fragte Eleanor.
    Tom erhob sich und deutete auf Julie und Steve. »Mit den beiden dort«, sagte er. »Die sehen mir wie ein guter Anfang aus.«
    Sie setzten sich zu ihnen, nachdem Tom das Paar mit Eleanor bekannt gemacht hatte. Dann berichteten Steve und Julie abwechselnd und in geradezu ehrfürchtigem Tonfall, was Max vorgeschlagen hatte.
    »Er will die gesamte Feier ausrichten, einschließlich Bewirtung und Dekoration. Er will sogar für die musikalische Untermalung sorgen«, sagte Julie.
    »Und er will alles aus eigener Tasche bezahlen«, fügte Steve erleichtert hinzu. »Aber er muss in dieser Sache erst noch mit Amtrak verhandeln. Er weiß natürlich nicht, wie die Eisenbahnlinie dazu steht.«
    »Normalerweise kriegt Max immer, was er will«, beruhigte Eleanor das junge Paar.
    »Ist er wirklich dieser berühmte Filmregisseur?«, fragte Julie.
    »Allerdings«, versicherte Eleanor. »Und sein Herz ist fast genauso groß wie sein Ego.«
    »Ich komme mir vor, als hätten wir das große Los gezogen«, sagte Steve, wobei er die Hand seiner zukünftigen Ehefrau ergriff.
    »Wie es aussieht, haben Sie tatsächlich den Haupttreffer gelandet«, sagte Tom.
    »Von wo in Virginia kommen Sie?«, wollte Eleanor von Julie wissen.
    »Wahrscheinlich haben Sie noch nie von dem Ort gehört – Dickenson County.«
    »Mein Dad war auf der Clintwood High. Und zwei meiner Tanten wohnen in Grundy.«
    »Du liebe Güte!«, rief Julie. »Ich habe noch nie jemand getroffen, der auch nur eine Ahnung hatte, wo das ist.«
    »Ich bin auf einer kleinen Farm in Ost-Kentucky aufgewachsen, gegen die Clintwood eine Großstadt ist.« Eleanor schaute das Paar bewundernd an. »Ich finde es sehr mutig, was Sie beide vorhaben.«
    »So fühlen wir uns aber ganz und gar nicht«, gestand Steve mit einem nervösen Lachen und blickte Julie an.
    »Sie wären erstaunt, was Sie alles erreichen können, wenn Sie einander wirklich lieben.«
    Julie ergriff Eleanors Hand. »Sie kommen aus derselben Gegend wie ich – sehen Sie sich an, was Sie geschafft haben! Es macht mich verrückt, dass Steves Eltern nicht begreifen, dass allein zählt, wohin man geht, und nicht, woher man kommt.«
    Eleanor nickte. »Aber Sie heiraten nicht Steves Eltern. Vielleicht glauben die beiden, keine Frau wäre gut genug für ihren Sohn. Gerade Mütter denken manchmal so. Aber lassen Sie Ihren Eltern Zeit. Vielleicht lenken sie am Ende ja ein. Wenn nicht, ist es ihr Fehler, und Sie beide haben Ihr gemeinsames Leben.«
    »Dass ich in der Provinz aufgewachsen bin, hat mich stark gemacht. Ich habe das Gefühl, als könnte ich alles schaffen«, sagte Julie.
    »Sich nur auf sich selbst verlassen zu müssen macht einen wirklich stark, vor allem, wenn die Menschen sich nie die Mühe machen, einen richtig kennen zu lernen, sondern einen nur als Trottel vom Lande betrachten.« Eleanor lächelte. »Aber wenn man dann beweisen kann, dass alle sich geirrt haben, ist es umso schöner.«
    Julie reckte entschlossen das Kinn vor. »Da haben Sie Recht. Und ich habe eine lange Liste von Leuten, die ihr blaues Wunder erleben werden.«
    Tom versetzte Steve einen Rippenstoß. »Haben Sie schon die wichtigen Sätze ›Ja, mein Schatz!‹ und ›Nein, mein

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