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Das grobmaschige Netz - Roman

Das grobmaschige Netz - Roman

Titel: Das grobmaschige Netz - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H kan Nesser
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Majoren noch geschafft?«, fragte Van Veeteren.
    »Bendiksen.«
    »Möglicher Mörder?«
    »Nie im Leben.«
    »Hat er Briefe bekommen?«
    »Nein.«
    »Weiter.«
    »Exfrau. Kinder. Keine Briefe.«
    »Tipps?«
    »Nein. Die Frau schien geschockt zu sein.«
    »Kommt als Täterin nicht in Frage, nehme ich an. Sonst?«
    »Marcus Greijer und Uwe Borgmann.«
    »Schwager und ... Nachbar?«
    »Stimmt. Nichts.«

    »Alibis?«
    »Unklar.«
    »Wie lange wohnen die schon hier?«
    »Greijer seit etwa zehn Jahren, Borgmann sein Leben lang.«
    »Und sonst?«
    Rooth schüttelte den Kopf. Van Veeteren fischte ein Papier aus seiner Schreibtischschublade.
    »Ich habe eine Liste von achtundzwanzig Namen ... Mitters Vorschläge für Eva Ringmars möglichen Mörder. Ich glaube, wir haben die meisten überprüft, alle allerdings nicht.«
    Er reichte Rooth das Papier.
    »Sieh dir das mal zusammen mit de Bries an.«
    »Wonach sollen wir Ausschau halten?«
    »Nach dem Alibi natürlich. Und ihrer Vergangenheit. Interessant sind vor allem die, die noch nicht lange hier wohnen ... ach, wo bleibt denn eure Fantasie!«
    Rooth putzte sich hörbar die Nase.
    »Wann sollen wir fertig sein?«
    Van Veeteren schaute in seinen Kalender.
    »Sagen wir Montag. Aber wenn ihr den Mörder früher findet, dürft ihr mir ruhig Bescheid sagen.«
    »Mit Vergnügen«, sagte Rooth. »Schönes Wochenende!«
    Er faltete die Papiere zusammen und stopfte sie in seine Jackentasche. Erhob sich und fügte noch hinzu:
    »Wir kriegen ihn schon, keine Sorge.«
    »Raus hier!«, sagte Van Veeteren.
     
    »Und was ist mit uns?«, fragte Münster, als sie wieder allein waren.
    Van Veeteren zerriss weitere Notizen und dachte dabei nach.
    »Du und Reinhart, ihr könnt machen, was ihr wollt«, sagte er schließlich. »Wer den Fall löst, kriegt eine Flasche Cognac.«
    »Mit fünf Sternen?«, fragte Münster.
    »Vier«, sagte Van Veeteren. »Einige Tipps gefällig?«

    Münster nickte.
    »Kümmert euch um die Neulinge im Bunge. Ich wette, dass der Täter zu ihnen gehört. Aber ihr dürft euch in der Schule nicht blicken lassen.«
    »Wir haben ja ihre Namen«, sagte Münster. »Von denen, die nach Eva Ringmar gekommen sind.«
    »Wie viele sind das?«
    Münster blätterte in seinem Block.
    »Die Männer?«
    »Natürlich die Männer.«
    »Elf.«
    »So viele?«
    »Ja, da ist trotz allem eine gewisse Fluktuation. Und das ist ja vielleicht auch kein Wunder.«
    »Wie viele haben ein Alibi für den ersten Mord?«
    »Nur für den ersten?«
    »Ja.«
    Münster suchte eine Weile.
    »Einer«, sagte er.
    »Nur einer?«
    »Ja.«
    »Bleiben noch zehn. Steht einer von denen auf Mitters Liste?«
    »Die hast du Rooth gegeben.«
    Van Veeteren zog ein weiteres Blatt aus seiner Schreibtischschublade.
    »Schon mal was von Kopien gehört, Kommissar?«
    Münster nahm die Liste und verglich sie mit seiner. Van Veeteren stand auf und ging zum Fenster. Verschränkte die Hände im Rücken und starrte in den Regen hinaus.
    »Zwei«, sagte Münster. »Gert Weiss und Erich Volker.«
    »Ist Weiss neu?«
    »Ja ... er ist gleichzeitig mit Eva Ringmar gekommen.«
    »Ach was ... ja ja. Und Erich Volker, wer ist das?«

    »Feste Vertretung für Chemie und Physik«, sagte Münster. »Seit September 91 im Haus.«
    »Interessant«, sagte Van Veeteren. »Ich an deiner Stelle würde ihn ein bisschen zusätzlich unter Druck setzen ... die anderen natürlich auch... und Weiss. Zeig mir doch mal die Liste der Neuen.«
    Münster reichte sie ihm. Van Veeteren betrachtete sie weniger als eine halbe Minute, wippte auf den Absätzen hin und her und murmelte:
    »Ach ja, ja«, sagte er. »Vielleicht ... vielleicht auch nicht. Man weiß ja nie ...«
    Münster wartete auf eine Erklärung, aber die blieb aus.
    »Noch weitere Vorschläge?«, fragte er schließlich.
    »Gründonnerstag 1986«, sagte Van Veeteren.
    »Was ist damit?«
    »Gründonnerstag 1986. War der Betreffende um die Mittagszeit in Karpatz mit dem Auto unterwegs ... dann haben wir ihn. Zusammen mit Eva Ringmar, nehme ich an.«
    Münster sah aus, als habe er etwas Unverdauliches gegessen. Dann nickte er und machte sich Notizen. Er hatte schon Ähnliches erlebt.
    »Noch mehr?«, fragte er.
    »Den ganzen April und Mai 86«, sagte Van Veeteren. »In Karpatz, natürlich, aber sei nicht zu direkt. Wenn ihm auch nur der geringste Verdacht kommt, geht er uns durch die Lappen.«
    Münster schrieb sich wieder etwas auf.
    »Ist das alles?«
    Van Veeteren nickte. Münster stopfte

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