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Das Haus auf den Klippen

Das Haus auf den Klippen

Titel: Das Haus auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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nicht so toll ausgesehen. Ach,
na ja.«
Der Kunstladen lag an einem Seitenweg von der Main Street.
»Wie wär’s mit Lunch?« fragte Nat, als sie den Bürgersteig erreichten.
»Du willst doch wahrscheinlich mit dem Boot rausfahren.«
»Nein, das ist schon gut so. Wir gehen zum Wayside Inn. Tina
hat heute Dienst, und ich möchte, daß sie mich dort herumhängen sieht. Eine der wenigen echten Chancen, um Covey festzunageln, ist es, sie aus der Fassung zu bringen, wenn sie dann ihre
Aussage macht.«
Sie kamen an der Atkins Real Estate Agency vorbei. Debbie
blieb stehen und blickte ins Schaufenster. »Ich schau immer nach,
was für eine Residenz am Meer sie diese Woche ausstellen«, erklärte sie Nat. »Immerhin könnten wir ja eines Tages das große
Los ziehen. Ich fand es so schade, als sie die Luftaufnahme vom
Remember House rausgenommen haben. Das war mein Lieblingsbild. Ich glaube, daß ich dadurch Lust auf das Aquarell bekam.«
»Sieht ganz so aus, als ob Marge das mit dem Remember
House grade wieder reinstellt«, bemerkte Nat.
In der Agentur öffnete Marge soeben das Fenster zu der Auslage und stellte vor Nats und Debbies Augen das geschmackvoll
gerahmte Bild an einen freien Platz der Schaufläche. Als sie die
Coogans entdeckte, winkte Marge und kam heraus, um mit ihnen zu reden. »Hallo, Detective Coogan«, sagte sie. »Gibt es
irgend etwas, womit ich Ihnen helfen kann? Wir haben einige
ausgesprochen attraktive Angebote.«
»Nichts Geschäftliches«, antwortete Nat. »Meine Frau hat
sich in das Bild da verliebt.« Er zeigte auf die Luftaufnahme
vom Remember House. »Leider liegt dieses Objekt etwas außerhalb unserer finanziellen Möglichkeiten.«
»Diese Aufnahme hat mehr Interessenten angezogen«, sagte
Marge. »Genaugenommen ist das eine Kopie von der, die Sie
gesehen haben. Elaine hat sie für Adam Nichols gemacht, und
ich tu sie nur ins Fenster, bis er sie abholt. Das Original hat sie
Scott Covey gegeben.«
»Scott Covey!« rief Nat aus. »Was könnte der denn damit
wollen?«
»Elaine sagt, daß er Interesse für das Remember House gezeigt hat.«
»Ich hätte eher angenommen, daß er gar nicht schnell genug
vom Cape wegkommen kann«, sagte Nat. »Vorausgesetzt, er
darf es auch.«
Marge wurde auf einmal peinlich bewußt, daß sie sich womöglich auf gefährliches Gelände begab. Sie hatte gehört, daß
Nat Coogan gegen Scott Covey ermittelte. Andererseits war das
sein Job, und er und seine Frau waren nette Leute und mochten
zukünftig vielleicht Kunden werden. Seine Frau bewunderte
noch immer das Bild vom Remember House. Marge erinnerte
sich an Elaines Aussage, sie habe das Negativ und könne jederzeit Abzüge davon machen.
»Hätten Sie gern eine Kopie von dieser Aufnahme?« fragte
sie.
Debbie erwiderte: »Schrecklich gerne. Ich hab genau die richtige Stelle dafür.«
»Ich weiß, daß Elaine Ihnen eine machen würde«, schlug
Marge vor.
»Dann ist das geregelt«, entschied Nat.
Im Wayside Inn fanden sie heraus, daß Tina sich krank gemeldet
hatte. »Ich geh ihr auf die Nerven«, sagte Nat. »Das ist gut.«
    Gerade, als sie ihre Hummerbrötchen aufaßen, bemerkte Debbie mit einemmal: »Das ist nicht dasselbe Bild, Nat.«
»Was meinst du damit?«
»Da war irgendwas anders an dem Bild vom Remember House, das wir heute vormittag gesehen haben, und ich bin eben
drauf gekommen. Das eine, das vorher im Schaufenster gewesen
war, hatte ein Boot darauf. Das aber, das Marge uns gerade gezeigt hat, hatte keins. Ist das nicht seltsam?«
77

A
    Samstag morgen erinnerte Adam Menley daran, Amy
Bescheid zu geben, daß sie heute nicht zu kommen brauchte. Er hatte einen Termin mit dem Schiffahrtsexperten, den ihm
der Hafenmeister von Chatham empfohlen hatte. »Ich brauche
jemand zum Ausgleich für die Leute von Woods Hole, die die
Stelle, wo die Leiche angeschwemmt wurde, als fragwürdig
hinstellen werden, aber das dürfte nicht lange dauern. Ich bin bis
zwölf oder eins wieder zurück.«
    Schon ein halber Fortschritt, dachte Menley. Er mag mir nicht
geglaubt haben, daß ich keinen Flashback hatte, als ich von
Bobby träumte, aber wenigstens ist er bereit, mich mit dem Baby allein zu lassen.
    »Ich will heute vormittag arbeiten«, sagte sie. »Ich lasse Amy
bis zum Mittagessen kommen.«
»Deine Entscheidung, Schatz.«
Amy traf gerade ein, als er wegfuhr. Sie war entsetzt, als sie
Menley fragen hörte: »Adam, wo ist denn das Videoband von
Bobby in East Hampton? Ich bin jetzt soweit, daß

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