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Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sie keinen Zugang zu seinen Computern, die Terrasse vor dem Wohnraum hatte sie bezaubert, und das Koffein, das sie ständig zu sich genommen hatte, hielt ihr System auf Hochtouren.
    Als er aus dem Aufzug trat, war sie mehr als bereit für eine Konfrontation.
    »Wie kannst du es wagen, mich hier einzuschließen? Ich bin nicht deine Gefangene!«
    »Nur eine Vorsichtsmaßnahme.« Ryan stellte seine Aktentasche und die Einkaufstüten ab.
    »Was kommt als nächstes? Handschellen?«
    »Erst wenn wir uns besser kennen. Wie war dein Tag?«
    »Ich...«
    »Hasse, verabscheue und verachte dich«, vollendete er den Satz, während er seinen Mantel auszog. »Nun, das hatten wir schon.« Ordentlich hängte er ihn auf. Seine Mutter hatte ihn tatsächlich gut erzogen. »Ich hatte ein paar Besorgungen zu
machen. Ich hoffe, du hast es dir gemütlich gemacht, während ich weg war.«
    »Ich will sofort hier weg. Ich muß zeitweilig unzurechnungsfähig gewesen sein, als ich annahm, wir könnten zusammenarbeiten.«
    Ryan wartete, bis sie die Treppe erreicht hatte. »Die Dunkle Lady liegt in einem Lagerraum im Bargello, bis überprüft ist, wo sie herkommt und wer sie gemacht hat.«
    Miranda blieb stehen, wie er erwartet hatte, und drehte sich langsam um. »Woher weißt du das?«
    »Es ist mein Job, so etwas in Erfahrung zu bringen. Und ich werde nach Italien fliegen und sie da rausholen, ob nun mit dir oder ohne dich. Ich finde mühelos einen anderen Archäometriker, und ich werde schon herausbekommen, was passiert ist und warum. Du kannst gehen, wenn du willst.«
    »Aus dem Bargello wirst du sie nie stehlen können.«
    »O doch.« Er lächelte wölfisch. »Das werde ich. Und dann kannst du sie entweder untersuchen, oder du kannst nach Maine zurückfahren und darauf warten, daß deine Eltern dich wieder mitmischen lassen.«
    Darauf erwiderte sie nichts. »Wie willst du sie herausholen?« fragte sie schließlich.
    »Das ist mein Problem.«
    »Wenn ich diesem idiotischen Plan zustimmen soll, muß ich die Details wissen.«
    »Ich werde dich schon einweihen, wenn wir auf dem Weg dorthin sind. Das ist der Deal. Rein oder raus, Dr. Jones? Entscheide dich.«
    Offensichtlich befand sie sich an einem Punkt, an dem sie nicht mehr zurückkonnte. Er beobachtete sie, wartete, und sein Blick war so arrogant, daß ihr Stolz aufflammte.
    »Wenn du wirklich das Wunder vollbringst und ins Bargello hineinkommst, dann nimmst du nur die Bronze. Das ist kein Einkaufscenter.«
    »In Ordnung.«
    »Wenn wir schließlich im Besitz der Skulptur sind, bin nur ich dafür verantwortlich.«
    »Du bist die Wissenschaftlerin«, fügte er lächelnd hinzu. Die Kopie kann sie gern haben, dachte er. Er wollte das Original. »Das ist der Deal«, wiederholte er. »Rein oder raus?«
    »Rein.« Miranda atmete aus. »Gott möge mir helfen.«
    »Gut. Und nun...« Er öffnete seine Aktentasche und legte ein paar Dinge auf den Tisch. »Das ist für dich.«
    Sie nahm das dunkelblaue Büchlein in die Hand. »Das ist nicht mein Paß.«
    »Für die nächste Zeit doch.«
    »Das ist nicht mein Name – wie bist du an das Bild gekommen?« Sie starrte auf ihr Photo. »Das ist das Photo aus meinem Paß!«
    »Genau.«
    »Mein Paß! Und mein Führerschein«, fuhr sie fort und griff danach. »Du hast meine Brieftasche gestohlen!«
    »Ich habe mir ein paar Dinge aus deiner Brieftasche geliehen«, berichtigte er sie.
    Miranda vibrierte vor Zorn. »Du bist in mein Zimmer gekommen, während ich schlief, und hast meine Sachen gestohlen!«
    »Du warst sehr unruhig«, erinnerte er sich. »Hast dich gewälzt und um dich geschlagen. Du solltest es mal mit Meditation versuchen, um deine Spannungen abzubauen.«
    »Das ist verachtenswert.«
    »Nein, es war notwendig. Es wäre verachtenswert gewesen, wenn ich zu dir ins Bett gekommen wäre. Schön, aber verachtenswert.«
    Sie sog Luft durch die Nase ein. »Was hast du mit meinem richtigen Ausweis gemacht?«
    »Er ist sicher deponiert. Du brauchst ihn erst wieder, wenn wir zurück sind. Ich bin nur vorsichtig, Darling. Wenn die Polizei herumschnüffelt, ist es besser, sie wissen nicht, daß du das Land verlassen hast.«
    Miranda warf den Paß wieder auf den Tisch. »Ich bin nicht Abigail O’Connell!«
    »Mrs. Abigail O’Connell – wir sind auf unserer zweiten Hochzeitsreise. Und ich denke, ich werde dich Abby nennen, das klingt nett.«
    »Ich werde nicht so tun, als ob ich mit dir verheiratet wäre. Lieber wäre ich mit einem Soziopathen

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