Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Haus in der Löwengasse (German Edition)

Das Haus in der Löwengasse (German Edition)

Titel: Das Haus in der Löwengasse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
Vom Netzwerk:
Herzklopfen, seine Stimme hinterließ einen warmen Schauer, der sich von ihrer Wange über den Hals und schließlich ihren ganzen Körper ausbreitete.
    Ein wenig wandte sie den Kopf in seine Richtung. «Wir dürfen das nicht tun.»
    «Ich weiß.» Seine Hand tastete nach der ihren; ihre Finger verhakten sich ineinander. «Ich weiß, Pauline.»
    Sie drehte sich langsam zu ihm um, blickte in seine blauen Augen, die in der Dunkelheit tiefen, gefährlichen Seen glichen und ihr bis ins Herz zu blicken schienen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste sachte seine Lippen.
    Seine Arme umfingen sie erneut und hielten sie fest.
    Einen langen Moment verharrten sie in der Umarmung. «Komm wieder herein, es ist kalt», sagte Julius sanft.
    In stillem Einverständnis stiegen sie die Stufen ins Obergeschoss hinauf. «Was nun?», fragte er mit rauer Stimme. «Du weißt, dass du nein sagen kannst. Ich habe es dir selbst einmal nahegelegt, das zu tun.»
    Pauline schüttelte den Kopf. «Dazu ist es längst zu spät», flüsterte sie und senkte verlegen den Blick.
    Mit dem Zeigefinger hob Julius ihr Kinn wieder so weit an, dass sie sich direkt in die Augen sahen. «Komm», sagte er nur und führte sie bis zur Tür seines Schlafzimmers. Sie hatte diesen Raum noch nie betreten. Er war erstaunlich groß, besaß zwei Fenster, hohe Wandschränke und ein breites Bett, das mit diversen Kissen und Decken bestückt war. Teppiche und Vorhänge waren in einem satten Weinrot gehalten, das Julius’ Charakter in eigenartiger Weise widerzuspiegeln schien. Auf der Kommode zwischen den Fenstern brannten Kerzen in einem Leuchter, und in dem offenen Kamin knisterte ein heimeliges Feuer. Offenbar war Julius früher am Abend bereits hier gewesen. Oder vielleicht hatte auch Jakob Feuer und Licht für seinen Herrn entzündet.
    Julius nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie. Diesmal blieb es nicht bei der zarten Berührung.
    Leidenschaftlich erwiderte Pauline den Kuss. Julius zog sie an sich und ließ seine Fingerspitzen über ihren Rücken wandern. Sie öffnete den Mund, um seiner forschenden Zunge Einlass zu gewähren. Julius stöhnte leise auf, sodass Pauline eine Gänsehaut bekam. Sie fühlte seine Hände, die nun fest über ihre Seiten bis hinunter zu ihren Hüften glitten.
    Ihr Herz pochte so heftig, dass sie fürchtete, es könne ihr aus der Brust springen. Als sie ihre Hände auf die Aufschläge seiner Jacke legte, konnte sie fühlen, dass sein Herz ebenso sehr raste. Sie nestelte an den Knöpfen seiner Jacke, die er ungeduldig zu Boden gleiten ließ.
    Sein Hemd war schwieriger. Sie hatte noch niemals einem Mann geholfen, sich zu entkleiden. Ihre Finger zitterten, als sie sie endlich auf die bloße Haut seines Brustkorbs legte. Er fühlte sich warm und fest an und erschauerte spürbar unter ihrer Berührung.
    «Pauline», raunte er und küsste sie. Seine rechte Hand legte sich in ihren Nacken, strich durch ihr Haar. Ihr lose geflochtener Zopf löste sich rasch unter seinen Liebkosungen, das Haarband fiel unbemerkt zu Boden und gesellte sich dort zu Julius’ Jacke und Hemd.
    Während ihr Kuss immer tiefer und leidenschaftlicher wurde, traten seine Hände erneut eine Reise über ihren Körper an und legten sich schließlich zögernd auf ihre Brüste. Er hielt inne, blickte sie fragend an, bis sie ihm mit einem fast unmerklichen Nicken zu verstehen gab, dass sie mit dem, was er tat, einverstanden war.
    Er streichelte sie sachte, bis sich ihre Brustwarzen unter dem Leinenstoff ihres Nachthemdes aufrichteten. Süße, unbekannte Gefühle durchströmten Pauline. Ihr Atem beschleunigte sich. Sie half ihm, das Kleidungsstück auszuziehen. Sogleich spürte sie seine Hände wieder auf ihrem Rücken, ihren Seiten, ihren Hüften. Sein Mund legte sich auf einen empfindlichen Punkt in ihrer Halsbeuge. Die Berührung ließ sie erschauern.
    Küsse bedeckten ihren Hals, ihre Schulter, ihre Brüste. Er umfing sie vorsichtig mit der Hand und küsste die Spitze. Pauline wurde heiß und kalt. Halt suchend legte sie ihre Hände wieder auf seine Brust, fühlte den harten, schnellen Herzschlag, der mit dem ihren im Gleichklang zu sein schien.
    Ihre Lippen fanden sich zu einem weiteren, gierigen Kuss. Sie taumelten. Julius schob sie sanft zu seinem Bett und ließ sich mit ihr daraufgleiten.
    Pauline wurde ein wenig mutiger und erforschte nun ihrerseits die Form seiner Brust, Schultern, Arme, spürte die Muskeln und die glatte Textur seiner Haut unter den

Weitere Kostenlose Bücher