Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation
ein Wesen, das für Ihre Freude unerlässlich ist, das in Ihnen sofort einen Strom der Dankbarkeit hervorruft. Wenn Sie ein Lächeln in Ihrem Herzen spüren, dann überfluten Sie diese Person, dieses Wesen mit Dankbarkeit und Licht.
3. Üben Sie sich darin, anderen zu vergeben. Konzentrieren Sie sich nun auf dieselbe Person, überfluten Sie sie mit Vergebung – auch wenn Sie meinen, dass sie keine Vergebung braucht. Jeder Mensch braucht Vergebung. Überschütten Sie sie mit Vergebung. Sie wissen: Wenn Sie loslassen und einer Person vergeben, wenn Ihr Herz ihr gegenüber weicher wird, dann spüren und fühlen Sie, dass in dem Maße, wie Sie vergeben, auch Ihnen vergeben worden ist. Nehmen Sie wahr, wie Ihr Herz, während es Ihnen selbst gegenüber weicher wird, gegenüber der ganzen Welt weicher wird.
4. Üben Sie sich darin, sich selbst zu vergeben. Bitten Sie nun dieselbe Person, Ihnen zu vergeben. Stellen Sie sich vor, wie sie Ihnen aufrichtig Absolution erteilt. Vergeben Sie sich selbst. Gießen Sie das Licht der Vergebung über sich selbst aus. Lösen Sie einfach diesen Schraubstock, der Ihr Herz umklammert hält. Lassen Sie die Vergangenheit los. Sitzen Sie im Bewusstsein der Selbstvergebung. Atmen Sie dann die Energie Gottes ein – atmen Sie den Geliebten ein – und atmen Sie Licht aus.
Diese Art von Praxis, wie sie in der Übung beschrieben ist, kann zur tiefen Entspannung führen und helfen, die Freude wiederzuentdecken. Wir müssen nicht mehr aufgrund unseres Mangels versuchen, Freude durch Spaß zu ersetzen. Freude ist eine der Manifestationen von Liebe, und sie ist rechtmäßig unser. Hören wir auf, an Reichtum zu denken. Hören wir auf, um Reichtum zu bitten. Konzentrieren wir uns stattdessen auf Heilung, auf Dankbarkeit, auf Vergebung; diese Dinge führen uns in einen Zustand reiner, lauterer Liebe. Praktizieren und leben Sie auf diese Weise, und der wahre Reichtum wird sich einfinden, wir werden uns und andere tiefer und freudiger lieben.
Panzerung und Präsenz
Eine geballte Faust kann kein Geschenk entgegennehmen, und ein eingezwängter und beschränkter Geist kann nicht so leicht Liebe oder auch nur Vergebung in Empfang nehmen.
Panzerung
Wir Menschen tendieren dazu, eine Art energetischen Schutzpanzer zu tragen, der der Angst vor Nähe entspringt und das Herz vor emotionalem Schmerz bewahren soll. Diese emotionale Panzerung wird weitgehend unbewusst geschaffen und soll wie gesagt dem Schutz dienen, funktioniert aber eher wie ein Käfig, in dem unser Herzzentrum eingesperrt ist. Dies manifestiert sich in Form von extremen Isolations- und Einsamkeitsgefühlen. Im Allgemeinen legt sich diese Panzerung anfänglich wie Narbengewebe über Traumata, die wir in der Kindheit oder Jugend erleben; sie kann sich aber in jedem Alter aufbauen. Sie zeigt sich in unserer Körperhaltung, in unserer Körpersprache und in unserer Mimik. Es fällt uns vielleicht schwer, zu Personen, die wir lieben, »ich hab dich lieb« zu sagen oder Menschen wirklich innig zu umarmen. Insgesamt signalisiert unser Körper den Menschen, sich von uns fernzuhalten, statt dass er ihnen Liebe und emotionale Zugänglichkeit übermittelt. Jede Panzerung oder Mauer, die dem Schutz dienen soll, hat auch etwas Trennendes. Und so wundert man sich vielleicht, wenn man bei Festen oder anderen gesellschaftlichen Anlässen von niemandem angesprochen wird. Doch alles an uns signalisiert: »Bleib weg.«
Es kann auch sein, dass wir unsere Panzerung ganz bewusst noch verstärken, indem wir exzessiv Gewichte heben und extremen Muskelaufbau betreiben, so wie Bodybuilder. Deren Panzerung ist augenfällig, sie besagt: »Ich bin stark und geschützt. Halte dich von mir fern. Ich bin gefährlich.«
Unseren Schutzpanzer abzulegen heißt, dass wir unser spirituelles Herz enthüllen und bloßlegen. Wenn wir das zum ersten Mal machen, fühlen wir uns extrem verletzlich – und wenn wir Menschen uns dazu entscheiden, verletzlich zu werden, bedeutet das einen großen Schritt in unserer Weiterentwicklung. Wir müssen unseren Panzer lange genug ablegen, um unsere eigenen Wunden sehen zu können. Sind sie erst einmal erkannt, können wir mit ihrer Heilung beginnen. Wir können unsere Wunden nicht einfach für immer unterdrückt und verdeckt halten. Das ist so, wie wenn an unserem Auto etwas kaputt ist. Wenn es anfängt, ein bisher unbekanntes Geräusch von sich zu geben, können wir so tun, als gäbe es dieses Problem nicht; aber dann wird das Auto
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